HARZ: WANDERUNG vom FELSENKELLER über den ROTEN STEIGER zurück ins KALTE TAL
Auch im Jahr 2021 ist es bisher nicht möglich, mit einem Zweigverein des Harzklubs gemeinsam zu wandern. Als Ausgangspunkt der Wanderung wählten mein Freund und ich den Parkplatz Felsenkeller bei Bad Suderode. Bad Suderode liegt am Nordrand des Ostharzes. Vom Parkplatz, der im Kalten Tal liegt, wanderten wir hinauf zur Paracelsus - Harzklinik. In Sichtweite der Klinik beginnen mehrere Wanderwege. Hier wählten wir den zum Rotem Steiger führenden Franzosengraben. Nach fast einem Kilometer erreichten wir auf diesem steilen Hohlweg den Roten Steiger. Der Rote Steiger ist eine alte, von Bad Suderode nach den beliebten Luftkurort Friedrichsbrunn hinauf führende, ehemalige Chaussee. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt trafen wir hier erstmals, auf dieser Wanderung, auf etwas Schnee. Je mehr wir uns dem höher gelegenen Ort Friedrichsbrunn näherten, desto mehr tauchten wir in eine Schneelandschaft ein. An der Schutzhütte an Bormanns Wiese legten wir unsere erste Trinkpause ein.
Während die Wälder anfangs der Wanderung hauptsächlich aus Buchen- und Eichenwäldern bestanden, wurden sie jetzt von den Fichtenwäldern verdrängt. In der Nacht vom 18. zum 19. Januar 2018 tobte im Unterharz das Sturmtief Friederike. Ganze Fichtenwälder wurden in einer einzigen Nacht vernichtet. Was Friederike nicht schaffte hat die Trockenheit der letzten Jahre verbunden mit einem stärkeren Borkenkäferbefall geschafft. Von den vorherrschenden Fichtenwälder ist in diesem Bereich fast nichts übrig geblieben. Auch mancher Wanderweg ist seitdem nicht mehr begehbar bzw. auffindbar.
Anschließend wanderten wir auf dem Roten Steiger weiter in Richtung Friedrichsbrunn. An einer Wegkreuzung verließen wir den Roten Steiger und überquerten die, von Bad Suderode nach Friedrichsbrunn führende, L239. Bald kamen wir in einen von Friederike besonders verwüsteten Bereich. Eine Orientierung ist hier, aufgrund der "offenen Landschaft" und den fehlenden Wanderschildern, recht schwierig. Nach einer Kraxel Tour mit Überquerung des Quarmbaches gelangten wir wieder auf einen, zur L239 führenden, Forstweg. Am Rande des, am Ramberg (Friedrichsbrunn) entspringenden und nach Bad Suderode fließenden, Quarmbaches gingen bzw. kletterten wir auf kaum noch begehbaren Wegen in Richtung Parkplatz. In Höhe des Abzweiges zu den Anhaltinischen Saalsteinen wurden die Wegeverhältnisse zunehmend besser. Durch den Kurpark gelangten wir nach insgesamt 13 km Wegstrecke wieder zum Parkplatz.
Bürgerreporter:in:Gerd Horenburg aus Aschersleben |
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