Aus ihrer Idee und seinem Steckenpferd entstand eine Allee aus Speierling und Elsbeere
Prießnitz/ Großwilsdorf
Sie hatte so eine Idee, Gerlinde Jork aus Prießnitz, die vor 43 Jahren Forstfacharbeiter gelernt hatte, später aber als Erzieherin in der hier ansässigen Kita tätig war.
Es hat sie die ganzen Jahre nicht losgelassen, sie fühlte sich immer verbunden mit dem Wald, den Bäumen, der Natur.
"Wollen wir nicht eine Allee anpflanzen mit Bäumen wie Speierling und Elsbeere?"
Ihr Mann Hartwig, langjähriger Forstamtsleiter von Naumburg, dessen Steckenpferd der Speierling und die Elsbeere sind und Adrina Hecht, Revierleiterin beim Landesforstbetrieb Sachsen- Anhalt waren sofort mit dabei.
Alle drei gehören dem Förderkreis Speierling an.
Der Förderkreis mit Sitz in Bonn ist ein Zusammenschluss von Menschen, die sich aus beruflichen Gründen oder allein aus Freude für die gezielte Erhaltung und nachhaltige Förderung der Baumarten Speierling und Elsbeere sowie anderer heimischer Sorbus-Arten einsetzen.
Speierling und Elsbeere sind Bäume, die hier in Deutschland heimisch sind, gedeihen gut im Weinbauklima, brauchen viel Platz zum Wachsen, um breite Kronen ausbilden zu können. Im Herbst begeistern sie mit einer schönen Laubfärbung.
Ich wollte unbedingt dabei sein, diesen Augenblick festhalten, miterleben, wenn die Bäume gepflanzt werden.
Der eine Teil der Bäumchen kam von der Familie Jork, der andere vom Landesforstbetrieb. Zwei Forstarbeiter standen uns beim Pflanzen hilfreich zur Seite.
Es gibt seit Dezember 2012 am Orchideenweg in den Toten Tälern eine "halbseitig bepflanzte Allee" mit Speierling und Elsbeere.
Siebzehn, jetzt noch kleine Bäumchen, die hoffentlich anwachsen, groß werden und Früchte tragen, aus denen man leckere Marmelade und Mus kochen und sogar einen guten Obstler brennen kann.
Sie wollten ein Zeichen setzen für die Nachwelt, für ihre Kinder, Enkelkinder und für alle, die die Natur lieben.
Bürgerreporter:in:Hildegard Kühn aus Prießnitz |
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