Maler Benndorf erläuterte Kunstwerke
Siegfried Benndorf (78) präsentierte seine Werke vergangenen Samstag im Samariterstift Pfullingen und erntete begeisterten Applaus. Seine Bilder und deren Themen erstrecken sich querbeet vorrangig über Ortsansichten und Landschaften, gemalt und gezeichnet in den verschiedensten Techniken, wobei der Aquarellstift zu dominieren scheint. Doch auch Druckgrafiken in Form meist kleinformatiger Radierungen sind in der derzeit noch laufenden Ausstellung zu sehen.
Die interessierte Zuhörerschaft stellte im Verlauf der Führung auch Fragen wie z.B. „Wie alt waren Sie, als Ihre ersten Bilder entstanden?“ Er male eigentlich schon immer. Erste erhaltene Ansichten mitteldeutscher Innenstädte – Merseburg, Halle an der Saale usw. – sind mit sicherem Federstrich gezeichnet und stammen aus den 1960er-Jahren. In ihnen beklagt der Künstler, der mit 42 aus der DDR floh, die Abrisswut jener Zeit. Benndorfs Skizzen verdeutlichen, wie ganze in Jahrhunderten gewachsene Altstadtviertel verschwanden – dann durch graue Plattenbauten ersetzt wurden. Der einstmals Freischaffende erzählte, dass er als gelernter Bergwerksvermesser nach seinem Militärdienst und dem Vorstudium der Architektur ein weiteres Mal seinen Beruf gewechselt habe.
1958–1961 Gebrauchsgrafik-Studium an der Kunstfachschule in Leipzig. In seinem kreativen Fundus finden sich noch Ölbilder voll farbiger Prägnanz, in denen er auch soziale, politische und gesellschaftliche Belange anspricht, die er künstlerisch umkreist. Diese Bilder sprechen für sich.
Am Ende der einstündigen Tour bedankte sich Matthäus Felder als CDU-Vorstandsmitglied mit herzlichen Worten bei Siegfried Benndorf. Man habe sehr viel erfahren dürfen und es sei etwas ganz Besonderes, wenn der Künstler selbst bei der Ausstellung anwesend ist.
Bürgerreporter:in:Matthäus Felder aus Lichtenstein |
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