Wolfgang Inderwies neuer Vorsitzender der Freien Wähler Pfaffenhofen
Der Ortsverband der Freien Wähler Pfaffenhofen wird von einem neuen Vorsitzenden in das Wahljahr 2008 geführt: Wolfgang Inderwies wurde mit überwältigender Mehrheit in dieses Amt gewählt, das Dr. Franz Dirnberger nach drei Jahren wegen starker beruflicher Belastung zur Verfügung gestellt hat. In der weiteren Vorstandsmannschaft bleiben unverändert 2. Vorsitzender Peter Heinzlmair, Schriftführer Stefan Netzer und Kassier Helmut Stadler. Ludwig Preller übernimmt als Pressesprecher auch das Amt des Wahlkampfmanagers 2008. Im Beirat unterstützen Hans Ostermair, sowie die früheren Ortsvorsitzenden Dr. Franz Dirnberger und Hubert Brandl mit Rat und Tat. Der Vorstandschaft gehören natürlich auch noch alle amtierenden Stadträte an, neben 3. Bürgermeister Helmut Stadler sind dies Hellmuth Inderwies, Albert Gürtner, Max Knorr und Max Hechinger.
Hier die Antrittsrede vom neuen Vorsitzenden des FW-Ortsverbandes Pfaffenhofen Wolfgang Inderwies:
"Der Bayerische Defiliermarsch wurde um 1850 vom Militärmusiker Adolf Scherzer in Ingolstadt komponiert, ursprünglich als Parademarsch für ein Ingolstädter Regiment. Später errang das Stück 1866 im Krieg gegen Preußen und 1870/71 im Deutsch-Französischen Krieg große Popularität. Angeblich hat König Ludwig II. selbst entschieden, den Marsch zum Bayerischen Avancier- und Defiliermarsch zu erheben. Unter seinem heutigen Titel Bayerischer Defiliermarsch ist das Stück zum allgemein bekannten Symbol des Freistaates Bayern geworden und wird bisweilen als dessen "heimliche Nationalhymne" bezeichnet. Er ist traditionsgemäß der Auftrittsmarsch des bayerischen Ministerpräsidenten und wird zu besonderen staatlichen Ereignissen gespielt - in Pfaffenhofen letztmalig am vergangenen Samstag, beim Begräbnis unseres Ehrenmitgliedes Alfred Pfefferler.
Liebe Freunde der Freien Wähler, sehr geehrte Gäste,
Mir ist es ein besonderes Anliegen, an dieser Stelle, als neu gewählter Vorsitzender des Ortsverbandes der Freien Wähler Pfaffenhofen, an Alfred Pfefferler zu erinnern. Und ein wenig auch an den bayerischen Defiliermarsch. Defilieren heißt vorbeischreiten, feierlich vorüberziehen. Alfred Pfefferler ist vergangenen Samstag an uns vorbeigeschritten, vorausgegangen. Den Pfaffenhofener Freien Wählern ging er aber nicht nur auf diesem letzten Weg voraus, sondern während all seiner Zeit als Mitglied und als Mandatsträger. Er ging voraus als strategischer Denker und als streitbarer Kämpfer um das Wohl der Stadt Pfaffenhofen und ihrer Bürger. Alfred Pfefferler war in vielerlei Hinsicht Vorbild. Sein politisches Wirken sei uns Verpflichtung für unser Tun.
Wir Freie Wähler sind Unternehmer, leitende Angestellte und Personen, die in ihrer tägli-chen Arbeit etwas bewegen. Keine Berufspolitiker, sondern berufene Politiker. Wir Freie Wähler sind keine Domäne der Verwaltungsbeamten, sondern Gestalter. Vorausdenker. Das macht uns stark. Das qualifiziert uns als politische Mandatsträger. Und zwar uns alle, nicht nur unsere gewählten Stadt- und Kreisräte. Wir nehmen die Anliegen unserer Mitbürger wahr, wir nehmen diese Interessen ernst und transportieren sie in die verantwortlichen Gremien, stets aber mit Rücksicht auf das Gemeinwohl. Mandat kommt vom Lateinischen: „ex manu datum“ - das aus der Hand Gegebene. Kein Bürger gibt schon gern ein Anliegen aus der Hand, wenn er es nicht gut aufgehoben wüsste.
Wir Freie Wähler pflegen eine offene politische Auseinandersetzung. Um der Sache willen. Mitunter unangenehm für unsere politischen Mitbewerber, vielleicht auch provokant, stets jedoch oberhalb der Gürtellinie. Das Prädikat eines „ständigen Meckerers“ kann man dabei ohne weiteres billigend in Kauf nehmen. Einer Diskussionskultur, wie sie derzeit im Pfaffenhofener Stadtrat Einzug gehalten hat, werden wir uns hingegen nicht anschließen. Diese Form der Auseinandersetzung schadet jedem einzelnen Beteiligten. Und genauso schadet sie der Entwicklung unserer Heimatstadt Pfaffenhofen. Auf Landesebene ist momentan ein ähnliches Phänomen zu beobachten. Das sensationslüsterne Ausschlachten solcher persönlich motivierter Konflikte in der Presse gießt hier nur noch zusätzliches Öl ins Feuer. Manch Redakteur erweist der Bevölkerung damit einen größeren Bärendienst als die handelnden Personen selbst es tun, das gilt auf lokaler Ebene genauso wie auf Landesebene. Wir Freien Wähler werden uns an solch einer Form der pseudo-politischen Auseinandersetzung jedenfalls nicht beteiligen.
Wir Freien Wähler stehen für eine sachliche und konstruktive Auseinandersetzung mit unseren politischen Kollegen. Und wir weichen von dieser Linie auch nicht ab. Wir werden noch stärker den Dialog mit unseren Mitbürgern suchen, besonders mit jüngeren Leuten. Und wir werden zu den anstehenden Kommunalwahlen auf Stadt- und Kreisebene profilierte Kandidaten präsentieren. „Newcomer“ ebenso wie „alte Hasen“, in jedem Fall Persönlichkeiten mit eigener Meinung und kein parteipolitisches Herdenvieh.
Liebe Freunde der Freien Wähler, ich danke für Euer Vertrauen. Meine neue Aufgabe als Vorsitzender des Ortsverbandes ist eine Herausforderung, die ich mit großer Begeisterung und Freude angehe. Großes bewegen werden wir aber nur gemeinsam. Und so, wie ich die Freien Wähler des Ortsverbandes Pfaffenhofen kennen gelernt habe, wird es an eurer Unterstützung nicht fehlen, damit die FW politisch wieder vorausgeht.
Packen wir gemeinsam an, damit vorne wieder da ist, wo wir sind!
Es lebe unsere Heimatstadt Pfaffenhofen!"
Bürgerreporter:in:Wolfgang Inderwies aus Pfaffenhofen |
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