Wirtschafts-Service-Gesellschaft: CSU stellt Alternativmodell dagegen

Pfaffenhofen (22.10.09) Als Schritt in die richtige Richtung, aber vom Aufgaben- und Finanzrahmen her überzogen, bezeichnet die CSU-Fraktion im Pfaffenhofener Stadtrat das Konzept des Bürgermeisters zur Gründung einer Wirtschafts-Service-Gesellschaft für die Kreisstadt. Die CSU unterstützt das Vorhaben, einen Koordinator für die Wirtschaftsentwicklung anzustellen, nicht aber die zusätzliche Anstellung eines City-Managers für das Innenstadt- und Eventmarketing.
„Wir befürchten, dass wir mit der Anstellung von zwei hoch qualifizierten Stadtmanagern auf Dauer das Finanzbudget der Stadt überfordern. Weiter ist zu erwarten, dass zu viele Dienstleistungen, die derzeit gut entweder ehrenamtlich oder eigenverantwortlich von den Wirtschaftsbetrieben der Stadt geleitet werden, dauerhaft in die öffentliche Hand gezogen werden,“ sagt Fraktionssprecher Theo Abenstein. Dies schwäche nach seinen Worten die Privatwirtschaft und höhle den Wettbewerb aus.

Ein weiteres Problem bleibt ungelöst: Die bereits bestehende Stadtentwicklungsgesellschaft führt weiterhin ein Schattendasein und wird ihrer Kernaufgabe Stadtentwicklung nicht gerecht. Die derzeitigen Jahresumsätze von 0,2-0,4 Mio Euro sind ein deutliches Zeichen, dass die bisher nebenamtlich geführte Gesellschaft in Sachen Stadtentwicklung praktisch keine Wirkung erzielt.

Die CSU stellt deshalb ein Gegenmodell auf: Statt der Gründung einer Wirtschafts- Service-Gesellschaft soll die bereits bestehende Stadtentwicklungsgesellschaft zielgerecht weiter entwickelt werden. An Aufgaben würde es nicht fehlen. Die CSU plädiert dafür, dort einen hauptamtlichen Geschäftsführer mit betriebswirtschaftlichem Sachverstand einzustellen und mit den vorhandenen Kräften, wie dem Verein Pro Wirtschaft, der IG Innenstadt sowie den überregionalen Initiativkreisen ILM und IRMA die Wirtschaftskraft der Stadt weiter zu entwickeln. Dies kann insbesondere in Zusammenarbeit mit dem neuen Wirtschaftsförderer des Landkreises entstehen.

Der CSU- Fraktionsvorsitzende fasst zusammen: „Wir halten es nicht für vertretbar, einer bestehenden Gesellschaft die notwendige und sinnvolle Entwicklung zu verweigern und gleichzeitig parallel in einer neuen Gesellschaft in erheblichen Umfang und dauerhaft städtische Gelder festzulegen.“

Bürgerreporter:in:

Florian Weiß aus Pfaffenhofen

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