Laßt die Penan nicht allein
Die Holz- und Palmölkonzerne plündern bereits seit Jahren den Regenwald der Penan. Seit den 1960er Jahren drängen die Holzfäller in die Urwälder im Bundesstaat Sarawak ein. Der Regenwald in dem zu Malaysia gehörenden Teil der Insel Borneo wurde zur Rohstoffquelle der Holzindustrie degradiert. Mit jedem gerodeten Baum verschwindet nicht nur unwiederbringlich ein Stück Lebensraum bedrohter Tiere und Pflanzen, sondern auch die Lebensquelle der Penan.
Mit Bulldozern und Forstschleppern ziehen berüchtigte Konzerne wie Samling, Interhill, Shin Yang, KTS und Rimbunan Hijau die wertvollen Urwaldriesen aus dem Regenwald. Die Holzfäller walzen alles platt, was ihnen im Wege steht – die Fisch-, Jagd- und Sammelgründe der Penan genauso wie deren kleine Reisfelder. Bis vor wenigen Jahren haben die Penan noch als nomadisierende Jäger und Sammler im Regenwald gelebt. Seit es ihrem Wald an den Kragen geht, sind die meisten Penan sesshaft geworden. Folgen der Abholzung sind Krankheiten, steigende Probleme mit Alkoholismus und Tabakkonsum; 2008 wurden im mittleren Baram Fälle von sexueller Nötigung und Vergewaltigungen von Penanfrauen und -mädchen aufgedeckt.
Nun will man dem verbliebenem Regenwald der Penan endgültig den Todesstoß versetzen. Er soll vollständig gerodet und in endlose industrielle Monokulturen mit Ölpalmen und Akazien umgewandelt werden. Die westliche Welt giert nach billigem Palmöl, das sich universell für Lebensmittel, Chemieprodukte und als sogenannter „Biosprit“ einsetzen lässt. Die Akazien hingegen sind der Rohstoff der Zellstoffindustrie.
Finanziert werden die Aktivitäten von europäischen Großbanken wie der Schweizer Credit Suisse. Trotz internationaler Proteste organisierte die Credit Suisse den Börsengang von Samling im Jahr 2007 und beschloss gerade erst die Kapitalaufstockung des indonesischen Palmölkonzerns Golden Agri-Resources. Für die Penan bedeuten die Palmölplantagen den Untergang ihrer Kultur. Sie sind zu allem entschlossen und blockieren seit Tagen mehrere Hauptstraßen in ihrem Regenwald. 13 Penandörfer mit 3.000 Einwohnern sind bereits beteiligt.
Bitte schreiben Sie an die malaysische Regierung und verlangen Sie die Anerkennung der Landrechte der Penan und den sofortigen Stopp der Regenwaldrodung. In einer Woche wollen wir dem malaysischen Botschafter in Berlin die gesammelten Unterschriften übergeben.
Hier könnt ihr euch beteiligen:
Bürgerreporter:in:Christine Rist aus Pfaffenhofen |
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