Große Bundespolitik auf dem Schweitenkirchener Volksfest
Wie bereits in den Jahren zuvor, setzte sich die Reihe hochkarätiger Festredner mit Ilse Aigner, Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, bei der CSU-Kundgebung am Pfingstmontag in Schweitenkirchen fort. Bei strahlendem Sonnenschein trug sich die Ministerin zunächst im goldenen Buch der Gemeinde ein und zog dann begleitet von zahlreicher politischer Prominenz - darunter CSU Kreisvorsitzender Karl Straub, Erika Görlitz (MdL) oder Aigners Kollege aus Berlin, Franz Obermeier – unter großem Applaus in die Festhalle ein. Die Bundesministerin hatte in ihrer Rede eine bunte Themenpalette aus aktueller Wirtschafts- und Finanzpolitik sowie Verbraucherschutz für ihr Publikum parat.
Vor den politischen Reden stellte Karl Straub gleich zu Beginn dem Publikum im Festsaal eine besondere Mitmach-Aktion der CSU vor: Auf den Bierbänken verteilt lagen Postkarten, auf denen man seine “Idee für Bayern” notieren und dabei eine von drei Reisen in den Bayerischen Landtag gewinnen konnte.
Danach ging Karl Straub noch mit einigen Worten auf die aktuelle Kreispolitik in Pfaffenhofen ein: “Wir suchen keine bunte Koalition, die nur eine Gemeinsamkeit hat, sich gegen die CSU zu verbünden. Wir suchen eine gute Koalition!” Er selbst sei aber guten Mutes, dass sich andere politische Bewerber auch um eine qualitativ gute politische Arbeit bemühten und nicht einem bloßen Bündnis gegen die CSU folgten. Wer zu den Landratswahlen 2014 als Kandidat für die CSU zur Wahl stehe, sei zu diesem Zeitpunkt noch kein Thema. “Es ist selbstverständlich, dass wir dabei zuerst die Basis befragen”, stellte Straub fest und meinte weiter: “Zur Zeit haben wir jedoch mit Anton Westner einen hervorragenden amtierenden Landrat!”
“Eine wahnsinnig bodenständige und sympathische Person”, rief Straub danach Bundesministerin Ilse Aigner auf die Rednerbühne. Eurokrise, Haushaltskonsolidierung oder Verbraucherschutz – Ilse Aigner war mit einer Fülle von Themen nach Schweitenkirchen gekommen und brachte gleich zu Beginn ihrer Rede die Sache auf den Punkt: “Es geht um nichts weniger als um unser Geld.” Das Vertrauen der Menschen in Deutschland und die EU sei momentan erschüttert, die Politik habe nun die Aufgabe, schnell zu reagieren. “Wenn wir jetzt nicht handeln, wissen wir, dass es fürchterlich wird”, sagte Aigner. Wie ein Rudel Wölfe hätten Spekulanten Jagd auf das schwächste Schaf im Euroraum – Griechenland – gemacht. Jetzt müssten die Euro-Länder zusammenhalten und sich gegen einen Gesamtangriff durch die Spekulanten zur Wehr setzen. Außerdem brauche es zusätzlich internationale Finanzmarktregelungen, so die Bundeministerin: “Heute ist es vielleicht nur der Euro, morgen aber dann das Pfund oder der Dollar.”
Ganz besonders interessiert hörte das Publikum in der Schweitenkirchener Festhalle beim Thema Internet zu. Ilse Aigner plädierte für eine bessere Versorgung des ländlichen Raums: “Das ist die Straße des 21. Jahrhunderts” Dabei vergaß die Ministerin jedoch nicht vor einem allzu sorglosen Umgang mit persönlichen Daten im Internet zu warnen.
Neben den Entwicklungen auf dem Finanzsektor war Vertrauen in die heimischen Produkte das zweite dominierende Thema: “Bei uns sind die Lebensmittel sicher, qualitativ und gut”, bekräftigte Ilse Aigner und warnte zugleich, dieses Vertrauen bei den Verbrauchern durch Lebensmitteltäuschung mit Analogkäse oder Klebeschinken zu verspielen.
Bis zum Schluss hörte das Schweitenkirchener Publikum der Bundesministerin interessiert zu und verabschiedete Ilse Aigner mit einem Geschenkkorb, der Bayernhymne und dem Deutschlandlied aus der Festhalle.
Bürgerreporter:in:Florian Weiß aus Pfaffenhofen |
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