Bericht über die Kulturfahrt der KAB nach Freystadt und Berching
Am Samstag 17. Mai 2008 um 12.00Uhr machte sich die KAB Pfaffenhofen (Katholische Arbeitnehmerbewegung) auf den Weg nach Freystadt und Berching im Altmühltal . Pünktlich um 13.30 Uhr erreichten wir unser erstes Ziel, die Wallfahrtskirche Mariahilf in Freystadt bei Neumarkt in der Oberpfalz. Nachdem wir uns in der Kirche versammelt hatten, begann die Maiandacht mit voerbereiteten Liedern und Texten. Gegen 14.00 Uhr war es Pater Amadeus Buchtzik vorbehalten, als Guardian des Klosters und Stadtpfarrer von Freystadt die Kirche zu erklären.
Stolz erzählte er uns von den Anfängen der Kirche, die neu saniert wurde und deren Einweihung am Himmelfahrtstag vier Tage lang gefeiert wurde. Sie ist wirklich ein richtiges Schmuckstück geworden.
Ende des Dreißigjährigen Krieges bekamen Hans Popp und Hans Steinmetz von Sarah Frank ein Marienbild geschenkt. Auf der Rosswiese im Norden von Freystadt errichteten die beiden Hirtenbuben eine kleine Kapelle aus Holz und Lehm um das Bild auf. Auf Grund des starken Zulaufs an Pilgern wurde bald danach mit dem Bau einer steinernen Kapelle begonnen, in der ein geschnitztes Gnadenbild aufgestellt wurde. Die Weihe erfolgte 1670. Eine auf Grund der großen Pilgerscharen geplante Erweiterung der Kirche wurde nicht zuletzt wegen Baumängel zu Gunsten eines Neubaus aufgegeben. Bauherr war der örtliche Grundherr Ferdinand Lorenz Franz Xaver Graf Tilly, dessen Familie (Nachkommen des Generals |Tilly) reiche Pfründe in der von Bayern eroberten Oberpfalz hatte. In den Jahren 1700 bis 1710 wurde nach den Plänen von Giovanni Antonio Viscardi ein Zentralbau errichtet. Neben der Kirche entstand 1712 bis 1714 ein Franziskaner-Kloster zur Betreuung der Wallfahrt. Später sollte die Kirche abgerissen werden, weil sie große Schäden aufwies, blieb aber auf Intervention des Freiherrn von Griesenbeck erhalten, der in der Kirche das Grab mit dem Namen einer seiner Vorfahren gefunden hatte. 1835 kehrten auch die Franziskaner wieder zurück. Die Wallfahrtskirche mit ihrer von vier Ecktürmen umrahmten und mit einer Laterne bekrönten Rotunde zählt zu den bedeutendsten hochbarocken Zentralbauten in Bayern. Die Fresken (Marienleben) malte Johann Georg Asam unter Mitwirkung seiner Söhne Cosmas Damian und Egid Quirin Asam.
Pater Amadeus, Pater Benno und Pater Maxentius – Franziskaner aus Kattowitz in Polen sind die Bewohner des Klosters, das auch die umliegenden Pfarreien mitbetreut. Nach dieser ausführlichen Führung konnten wir es uns dann im Gasthaus nebenan bei Kaffee und Brotzeit gemütlich machen und so richtig ratschen. Anschließend auch noch ein bisschen die Gegend erkunden, bevor wir uns auf den Weg nach Berching machten. Während der Fahrt erklärte Christine Rist die Entstehungsgeschichte und einige Sehenswürdigkeiten von Berching. Trotz des kurzzeitigen Regens konnten wir nach unserer Ankunft trockenen Fußes die Innenstadt besichtigen. Angefangen von der Stadtpfarrkirche, der sehenswerten Mauer, die noch vollständig erhalten ist, dem Stadtbach, der mitten durch die Altstadt führt und den Pferden am Rossmarkt als Tränke dient. Die Geschichte des Berchinger Hecht spiegelt sich am Stadtbrunnen wieder. Nach der Besichtigung machten wir uns wieder auf den Weg nach Hause. Die sangesfreudigen KAB- Mitglieder und Gäste unterhielten uns wie bei der Hinfahrt mit frohen Liedern die aus einem selbst zusammengestellten Volksliederbuch stammten. Es war wie immer eine interessante und lehrreiche, sowie unterhaltsame Kulturfahrt, darüber waren sich alle 50 Teilnehmer einig.
Bürgerreporter:in:Christine Rist aus Pfaffenhofen |
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