Ängstlichkeit - an Multiple Sklerose erkrankt - Freunde verloren

hier träumte schon ein Neunjähriger
7Bilder
  • hier träumte schon ein Neunjähriger
  • hochgeladen von ADOLF Stephan

Als Kind bin ich fast immer ängstlich, still, zurückhaltend und mutlos gewesen. Was ich heute unter anderem der strengen Erziehung meines Vaters zu schreibe.
Wie es wohl auch heute noch in den Schulen und auf den Straßen ist: weil ich so still und ängstlich war, wurde viel an mir herumgehänselt, gezogen und geschlagen.

Nach meiner Lehre, mitte der 50er des vorigen Jahrhundert, änderte sich dieser Zustand des unterdrückt werdens. Unter anderem auch, weil mein Vater in dieser Zeit starb. Ich fand unter den Junggesellen des Dorfes einige Freunde, mit denen ich so allerhand verrücktes und tolles unternehmen konnte.
Wir trafen uns oft in einer der vielen Gastwirtschaften die wir damals noch im Dorf hatten.
Viele hatten ihr erstes Geld verdient, und das konnten wir beim Skat spielen, Flippern usw. ausgeben. Dazu tranken wir natürlich so einige Bierchen nach dem andern. Es kam des öfteren vor, daß wir noch spät und lärmend durch das - damals ziemlich dunkle - Dorf gezogen sind.
Natürlich haben wir nicht nur "gesoffen", da ich damals einer der Ersten war der ein Auto hatte, sind wir auch in Discos gefahren, oder in die Stadt zum Kino.

Während all diesem lustigen Treiben, traf mich plötzlich der Blitz aus heiterem Himmel ! Innerhalb von Minuten wurde ich auf dem linken Auge blind. Zusammenfassend: ich habe dreizehn Wochen in Göttingen im Krankenhaus gelegen, wo man nach mehreren Untersuchungen feststellte das ich Multiple Sklerose habe.

Nun - es hat mich danach noch nicht umgeschmissen, als die Ärzte mir sagten, ich dürfe keinen Alkohol mehr trinken. Nur, als ich dann wieder zu Haus war, mußte ich den Freunden sagen, das ich mit Alkohol Enthaltsamkeit üben muß. Aus Sicherheit bin ich nicht mehr zum Schützenfest gegangen, und die Gastwirtschaften habe ich nach und nach auch nicht mehr besucht.

Es war nicht ganz einfach für mich geworden - eine Zeit lang zog ich mich immer mehr zurück.
Ich wurde erst wieder zufrieden und glücklich, als ich Ende 1969 ein süßes, liebevolles Mädchen mit Namen Bärbel getroffen hatte !

Mit ihr zusammen habe ich - besonders in den ersten Jahren - eine wunderschöne Zeit erlebt! Wir haben uns ein Haus gebaut, Bäume gepflanzt, und zwei süße Mädchen groß gezogen. So haben wir die drei Dinge im Leben getan, die ein Mensch machen sollte.
Inzwischen habe ich vielleicht so etwas wie neue Freunde gefunden - über das Medium Internet bei "myheimat" !?

Bürgerreporter:in:

ADOLF Stephan aus Peine

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

21 folgen diesem Profil

12 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.