Literarisches Lothringen - eine (Zeit)Reise

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„Das Land der Vogesen und das Land des Schwarzwaldes
waren wie die zwei Seiten eines aufgeschlagenen Buches,
ich sah deutlich vor mir, wie der Rhein sie nicht trennte,
sondern vereinte, indem er sie fest zusammenhielt.“
René Schickele: Der Wolf in der Hürde (1931)

Dr. Stefan Woltersdorff, Literat aus Leidenschaft ist Autor, Fremdenführer und Leiter der Université Populaire Pamina.
Durch Vorträge, Bücher und nicht zuletzt durch Tagesfahrten mit der UP Pamina gibt er auch durch seine freundliche und natürliche Art, vor allem aber durch sein enormes Wissen seine Kenntnisse der Literatur und der Geschichte Elsass-Lothringens und seiner mehr oder weniger berühmten Protagonisten die dort ihre Spuren oder in ihren Werken bemerkenswerte Eindrücke verschiedener Epochen an die interessierten Leser und Teilnehmer weiter.

Nach seinem "Nordelsass für Leser" , eine kurzweilige Reise durch historische und literarische Schauplätze aus zwölf Jahrhunderten in und um Haguenau, Saverne und Wissembourg die mich dieser Gegend auf faszinierende Weise näher gebracht hat bin ich eher durch Zufall auf sein „Literarisches Lothringen“ gestoßen, einen Bereich den ich bislang nur gestreift hatte.

Auch hier begleitet Woltersdorff den Leser durch die unterschiedlichen Gegenden und Epochen, durch Metz und Nancy, läßt Zeitzeugen, meist Literaten aus deutscher wie französischer Sicht zu Wort kommen.
Es entsteht für den Leser eine literarische Reise die ihn etappen- und kapitelweise durch diesen Landstrich führt – vom Bitscher Land im Südosten, über Sarrebourg und den Dabofelsen (den wir mit der „Pamina“ schon kennenlernten) durch die Umgebung von Nancy, erkunden die Metropole Metz. Weiter geht es von der deutschen und französischen Nied durch den einst so umkämpften Nordwesten schließlich nach Verdun.

Hierzu hat Stefan Woltersdorff auch eine sehr persönliche Beziehung. Nördlich von Verdun fiel sein Großonkel Erwin im Alter von 21 Jahren am 9.Oktober 1918 vermutlich im Verlauf der französisch-amerikanischen Meuse-Argonne-Offensive, gut einen Monat bevor der Waffenstillstand dieses Massenschlachten beendete, als einer von 350.000 (andere Quellen sprechen von bis zu 700.000) Gefallenen beider Seiten in diesem Gebiet.

Durch den „Stillen Südwesten“ führt uns Woltersdorff dann zum „Quellendampf und Dichtergeist“ des Südosten ( wo ich einst mit dem 40-Tonner Wasserflaschen aus Contrexéville und Epinal für die deutschen Supermärkte abholte) bis hin zur Moselquelle.

Dieses Buch lohnt sich auf alle Fälle – sowohl für den der einfach aus der Ferne diese so geschichtsträchtige Gegend wenigstens als „Kino im Kopf“ kennenlernen möchte wie auch für diejenigen die eine Reise ins Lothringische planen oder eine solche nochmals Revue passieren lassen und nachträglich vertiefen möchten.
Der literarisch Interessierte findet geschichtliche Hintergründe wie auch der geschichtlich Bewanderte über die Schilderungen ein lebendigeres Bild dieser Geschichte erhält.
Leseprobe

Regelmäßig werden auch literarische Reisen in diese Gegend veranstaltet – Dr. Woltersdorff steht hier über seine Internetseite gern für weitere Informationen zu Verfügung; dort stellt er auch seine weiteren Bücher vor und hier sind auch Hinweise auf Führungen und Vorträge zu finden.

„ Zwei Zivilisationen, die deutsche und französische, nehmen hier Kontakt auf und rivalisieren miteinander; die zwei Genien, der germanische und der lateinische, streiten nebeneinander um den Besitz der Gebiete und der Seelen“ - Maurice Barrès -

Literarisches Lothringen
416 Seiten, engl. Broschur
zahlreiche Abbildungen
ISBN 978-3-941657-40-3
Preis 19,90 €
http://www.conte-verlag.de/au-er-der-reihe/wolters...

Bürgerreporter:in:

Edgard Fuß aus Tessin

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