Buchkritik- Warren Ellis: Gott schütze Amerika Heyne, 7,95€
„Die perfekte Lektüre für den leicht sadistischen Strandtag“
(Einbandzitat von Entertainment Weekly)
Die Handlung ist schnell erzählt: Ein ziemlich abgehalfterter Privatdetektiv wird vom Stabschef des US-Präsidenten beauftragt die verschwundene, geheime Verfassung der USA zu suchen.
„Eine Reise durch die Abgründe Amerikas, wie man sie sich in seiner wildesten Fantasie nicht hätte vorstellen können, nimmt ihren Lauf.“
Nun – auch in meinen „wildesten Fantasien“ kommt definitiv nichts vor was auch nur ansatzweise in die Richtungen gehen würde die der Autor als „Abgründe Amerikas“ beschreibt.
Schon Anfangs muß der Leser z.B. Ratten zur Kenntnis nehmen die in Kaffeebecher sch..en und was sich angeblich so in der Homosexuellenszene abspielt. Auch der Stabschef selbst - wie auch die meisten anderen Protagonisten - wird als jemand beschrieben den ein Normalo wie ich nicht einmal mit der Kohlenzange anfassen würde.
Kaum hat Michael McGill den Auftrag erhalten lernt er ein leicht spinnertes Mädchen kennen – die einzige Figur in diesem Roman für das ich wegen ihrer Denkart einen Anflug von Sympathie entgegenbringen könnte – die er natürlich sofort auf seine Suchtour mitnimmt. Die Folgen sind vorhersehbar.
Die Beschreibung der Suche selbst ist leidlich uninteressant, auch die (scheinbare?) Magie dieser Verfassung wird eher oberflächlich- lieblos beschrieben.
Nun – es gibt nur wenige Bücher die ich nach dem Lesen im Altpapier versenkt habe – dies gehört dazu. Den Grabbeltisch-Preis hätte ich besser in eine Bratwurst investiert.
„Mach Dich bereit für einen wunderbaren Tritt in die Fresse“ (Rückseitenzitat von einem gewissen Brad Meltzer)
Das sagt Alles.
Bürgerreporter:in:Edgard Fuß aus Tessin |
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