Als unser Mutter noch zu Haus und beim Bäcker backte.

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Wer von uns Älteren erinnert sich noch daran, daß Mutter am Wochenende einen Topfkuchen für den Sonntag backte , - , wie es dann im ganzen Haus so verführerischapetitlich duftete ?

Zu Ostern, Pfingsten oder anderen Feiertagen backte Mutter sogar einen oder zwei große Blechkuchen, das waren Zucker- oder Streußelkuchen deren Teig sie bei Bäcker Brenndecke in der Backstube fertig machte und auf einem Blech ausrollte, dann mit Zucker oder Streußel belegte.
Zu solchen Tagen mußte Mutter sich beim Bäcker anmelden, denn der Andrang dafür war oft groß. Ich durfte meist mit gehen, mußte dann aber gut an der Seite stehen bleiben, damit ich den vielen Mütter und die Bäcker nicht im Wege stand.

Wenn Mutter die Kuchen fertig hatte, schob der Bäcker die Bleche mit einer Art langen und flachen Holzlöffel in den großen steinernen Backofen.
Ich erinnere mich, das sogar Stufen nach oben über den Backofen führten, hier waren auch Holztische für die Arbeiten zum Backen. In der ganzen großen Backstube war immer eine wohlige Wärme, und es duftete dabei nach allen Aromen.
Am späten Nachmittag waren dann die Blechkuchen fertig, gern begleitete ich Mutter beim Abhohlen der Kuchen. Zu Haus angekommen wurde ein Teil der Kuchenränder abgeschnitten und jeder bekam ein großes Stück von dem leckeren noch warmen Kuchen !

Schade finde ich es, daß die heutige Generation dieses kleine große Glück nicht mehr kennt . -

Bürgerreporter:in:

ADOLF Stephan aus Peine

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