ADVENTKALENDER - 1. Fenster

DER ADVENTKRANZ ist vermutlich auf eine alte Wintersitte zurückzuführen und geht, wie viele andere unserer christlichen Bräuche, auf den heidnischen Ringzauber zurück.

Kränze aus wintergrünem Meterial oder aus geflochtenem Stroh wurden als Segen- bringend angesehen um Unheil abzuwehren, vor allem, von dem was grün werden und Frucht tragen sollte. Das glaubte man fest. Deshalb umwand man diese Kränze auch noch mit goldenen und Roten Bändern: die Farben des Lichts und des Lebens.

Aus dem heidnischen grünen Kranz hat der HAMBURGER JOHHANN HEINRICH WICHERN den Adventkranz gemacht und das kam so:

Er gründete die erste innere Mission und bot, unter anderem, verwaisten Kindern und Jugentlichen sowie Betreuern (heute Sozialarbeiter) beständige Zuflucht in Hamburg im 'Rauhen Haus'. Mit ihnen zusammen lebte er auch er dort.

Zuerst hat er die Adventtage, nur mit Kerzen, mit seiner 'großen Familie' dort gefeiern. Diese Andacht hat er 1838 in seinem Tagebuch beschrieben.

Täglich um die Mittagszeit wurde dort eine Kerzenandacht (noch mit weißen Talgkerzen) gehalten. Später wurden Andachten in der Dämmerung (Vigil) daraus. Täglich zündete man eine Kerze/ eine Kerze mehr an. Am Heiligen Abend brannten dann alle Kerzen.
Für diese Kerzenfülle richtete ihm ein Freund, ein Architekt, einen gewaltig großen und stabielen Kronleuchter her. Dieser Holzreif, von zwei Metern Durchmesser, hing im Versammlungsraum des 'Rauen Hauhes'. Anfänglich waren nur die Wände mit Grün geschmückt. Dann umwanden die Brüder/Mitarbeiter auch diesen Reif mit Tannengrün. Das war etwa um 1860. In den nächen 40 Jahren verbreitete sich diese Idee des Adventkranzes überall in Norddeutschland /ganz Deutschland , da die Brüder diese andächtege Gewohnheit überall mit hin nahmen.
Der Kranz veränderte sich im Lauf der Zeit und hatte nur noch 4 rote Kerzen, für jeden Sonntag eine.
In unterschiedlichen Auswanderungenzeiten Deutscher reißte die Adventkranz - Idee mit in alle Welt.

Übrigengs besteht Wicherns Sozial-Werk das 'Rauhe Haus' heute noch als Ausbildungsstätte für gute Sozialarbeiter sowie auch die Innere Mission.

Da wir in der Wohnung die unterschiedlichsten 4 - Kerzen - Gestecke haben, komme ich, zusätzlich, immer wieder auch auf die Urform zurück - unserem Haus durch diesen sichbaren und schönen Kranz beschützen zu sehen.

Ich denke mir dabei: wenn Gott die ganze Natur um uns herum geschaffen hat, mit allem was da lebt und wächst, so dürfen wir uns auch in dieser Nähe geborgen fühlen.

Auch Euch wünsche ich die Geborgenheit so wie Ihr sie versteht - Bärbel

Bürgerreporter:in:

bärbel stephan aus Peine

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