Reitunfall in den Nordvogesen ging glimpflich ab
Am Sonntag nachmittag war eine Gruppe Reiter zu einem Ausflug nahe Obersteinbach in den Nordvogesen unterwegs als eine Reiterin beim Traben den Halt verlor und vom Pferd stürzte, dabei prallte sie mit dem Rücken und Helm auf den Boden.
Die 51jährige war zunächst nicht ansprechbar und konnte sich anschließend an den Hergang nicht mehr erinnern, zudem nahm sie ihre Umgebung vorübergehend nur verschwommen wahr und klagte über Rückenschmerzen.
Eine zufällig in der Gruppe mitreitende Ärztin sorgte dafür daß sofort Rettungswagen und Notarzt alarmiert wurden und leistete Erste Hilfe; der Ehemann der Reiterin assistierte, die anderen Gruppenmitglieder sorgten dafür daß die Pferde in sicherer Entfernung angeleint wurden. Die Reitlehrerin ritt zur Hauptstraße und erläuterte der RTW- Besatzung die weitere Anfahrt.
Da der Unfall auf einem befahrbaren Waldweg stattgefunden hatte konnte der RTW die Verunglückte gut erreichen, der Rettungshubschrauber vom Typ EC145 landete auf einer nahegelegenen Wiese und die Feuerwehr, die in Frankreich auch für den Rettungsdienst zuständig ist sorgte für den Transport des Notarzt zur Unglücksstelle. Nach einer professionellen Übergabe an den Notarzt wurde die Reiterin im RTW Erstversorgt und anschließend mit dem Hubschrauber zur Röntgenuntersuchung in die Uniklinik nach Strassbourg geflogen wo der besorgte Ehemann seine Frau noch am selben Abend wieder mit nach Hause nehmen konnte.
Sicher ist wohl daß dieser Unfall ohne Schutzhelm kaum so glimpflich abgegangen wäre und daß eine gute Erste Hilfe bereits im Vorfeld eine gute Versorgung gewährleisten kann.
Europäische Notrufnummer funktionierte nicht
Problematisch allerdings war das Absetzen des Notrufs. Erst nach mehrmaligen Versuchen und dem damit verbundenen Zeitverlust gelang die Verbindung über ein französisches Mobiltelefon, denn mit dem Handy des deutschen Ehemann der Reiterin kam trotz Verwendung der gemeinsamen europäischen Notrufnummer nur eine Bandansage zustande, die schließliche Verbindung mit einer nur französisch sprechenden(!) Vermittlung brachte keinen Erfolg, das Weitervermitteln an eine anscheinend multilinguale Stelle kam ebenfalls nicht zustande - es war nur eine Warteschleifenmelodie zu hören.
Die möglichen Folgen sind gut vorstellbar wenn dies bei einer lebensbedrohliche Situation der Fall gewesen wäre...
Bürgerreporter:in:Edgard Fuß aus Tessin |
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