Was ist ein Vorschriftsmäßiger Aufschlag
Immer wieder zu sehen bei Punktspielen sind die abenteuerlichsten Aufschläge die jedesmal zu unnötigen Disskussionen führen. Für alle die meinen, das es egal ist, wie man einen den Regeln entsprechenden Aufschlag macht:
Ein vorschriftsmäßiger Aufschlag sieht nach den zurzeit gültigen Internationalen Tischtennisregeln (Teil A) folgendermaßen aus (in Klammern der maßgebliche Punkt der Internationalen Tischtennisregeln):
Der Aufschlag beginnt damit, dass der Ball frei auf dem geöffneten Handteller der ruhig gehaltenen freien Hand des Aufschlägers liegt (6.1).
Der Aufschläger wirft dann den Ball, ohne ihm dabei einen Effet zu versetzen, nahezu senkrecht so hoch, dass er nach Verlassen des Handtellers der freien Hand mindestens 16 cm aufsteigt und dann herabfällt, ohne etwas zu berühren, bevor er geschlagen wird (6.2).
Wenn der Ball herabfällt, muss der Aufschläger ihn so schlagen, dass er zunächst sein eigenes Spielfeld berührt und dann über die Netzgarnitur oder um sie herum direkt in das Spielfeld des Rückschlägers springt oder es berührt. Im Doppel muss der Ball zuerst die rechte Spielfeldhälfte des Aufschlägers und dann die (rechte Spielhälfte) des Rückschlägers berühren (6.3).
Der Ball muss sich vom Beginn des Aufschlags bis er geschlagen wird oberhalb der Ebene der Spielfläche und hinter der Grundlinie des Aufschlägers befinden und darf durch keinen Körper- oder Kleidungsteil des Aufschlägers oder seines Doppelpartners für den Rückschläger verdeckt werden. Sobald der Ball hochgeworfen wurde, muss der freie Arm des Aufschlägers aus dem Bereich zwischen seinem Körper und dem Netz entfernt werden (6.4).
Es liegt in der Verantwortlichkeit des Spielers, so aufzuschlagen, dass der Schiedsrichter oder der Schiedsrichter-Assistent sehen kann, ob der Aufschlag in allen Punkten der Aufschlagregel entspricht (6.5).
Falls der Schiedsrichter Zweifel an der Zulässigkeit eines Aufschlages hat, kann er beim ersten Vorkommnis dieser Art auf Let (Wiederholung) erkennen und den Aufschläger verwarnen (6.5.1).
Bei jedem folgenden zweifelhaften Aufschlag dieses Spielers oder seines Doppelpartners erhält der Rückschläger einen Punkt (6.5.2).
Verstößt der Aufschläger jedoch eindeutig gegen die Bestimmungen über einen vorschriftsmäßigen Aufschlag, so wird nicht verwarnt, sondern der Rückschläger erhält den Punkt (6.5.3).
In Ausnahmefällen kann der Schiedsrichter die Bestimmungen der Aufschlagsregel lockern, wenn er überzeugt ist, dass ein Spieler sie wegen einer Körperbehinderung nicht einhalten kann (6.6).
Anmerkungen: Ein korrekter Aufschlag erfolgt also immer hinter dem Tisch (der so genannten Grundlinie). Anfänger beugen sich oft über den Tisch und schlagen kurz vor dem Netz auf, dies ist aber nicht zulässig. Hinter dem Tisch legt der Aufschläger den Ball in den Handteller der ruhig gehaltenen freien Hand (seit der Saison 2003/2004 muss die Hand nicht mehr flach sein) und wirft ihn mindestens 16 cm hoch.
Die Regel, dass der Ball in jeder Phase des Aufschlags sowohl für den Gegenspieler als auch für den Schiedsrichter oder den Schiedsrichter-Assistenten (sofern vorhanden) sichtbar sein muss, wurde in der Saison 2003/2004 eingeführt, um verdeckte Aufschläge zu verhindern, bei denen der Rückschläger den dem Ball mitgegebenen Schnitt nicht erkennen kann.
Berührt der Ball das Netz, sind aber sonst alle Kriterien eines korrekten Aufschlags erfüllt, wird der Aufschlag wiederholt. Bei anderen Aufschlagfehlern, wenn der Ball z. B. das Netz nicht passiert, erhält der Gegner den Punkt. Im Gegensatz zum Tennis hat man hier keinen zweiten Versuch.
So, jetzt weiß jeder wie es geht, Theoretisch. Also, üben, üben,...........!
Bürgerreporter:in:Norbert Müller aus Pattensen |
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