Zähne zeigen

Bitte einmal weit aufmachen
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„Können sie mal den Mund bitte weit aufmachen“.
Da sitze ich nun auf dem Stuhl. Sie hat so hübsche blaue Augen. Die der Assistentin sind braun. Alles nur Frauen um mich herum. Jetzt hat die Tochter vom zu früh verstorbenen Vater die Praxis übernommen. Wieso sind in Zahnarztpraxen eigentlich immer nur Frauen beschäftigt?
Ich habe nichts dagegen, wenn sie so hübsch bleiben.
„Wirkt die Spritze schon?“ Ich fühle mich wie ein Schlaganfallpatient. Meine ganze rechte Gesichtshälfte ist wie gelähmt.
„So jetzt kippen wir einmal den Stuhl, ist das Nackenkissen bequem?“
Jetzt sehe ich die Uhr an der Wand und blicke abwechselnd in die Augen der Damen. Beide tragen einen Mundschutz und in der Spiegelung der Schutzbrille kann ich zusehen wie sie in meinem Mund werkeln.
„Sie können aber auch ruhig spülen“. Ich versuche meinen Schluckreiz zu unterdrücken.
„So, jetzt haben wir es gleich geschafft, wie geht es ihnen?“ Mit den Instrumenten im Mund kann man aber gar nicht antworten. Hm Hm. Die Sonne über mir geht unter und ich werde wieder aufgerichtet.
„Die nächste Stunde aber nichts essen und trinken“.
Ich bin noch ganz benommen. „Also dann bis zum nächsten Mal.“
Zum Nachsehen muss ich dann ja wieder kommen.

Bürgerreporter:in:

Karl-Heinz Mücke aus Pattensen

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12 Kommentare

Bürgerreporter:in
Gaby Floer aus Garbsen
am 14.08.2012 um 08:56

Du Glückliche !!!!

Bürgerreporter:in
Karl-Heinz Mücke aus Pattensen
am 14.08.2012 um 10:20

Beim zweiten Besuch wurde auf meinen Wunsch hin die Dosis der Spritze weitgehend minimalisiert. Die schmerzlindernde Wirkung war die gleiche, die Dauer der Betäubung aber um eine Stunde kürzer und ich fühlte mich wesentlich besser. Die Ärztin hat das in meine Dokumentation mit aufgenommen.

Bürgerreporter:in
Beate Shumate aus Garbsen
am 14.08.2012 um 11:02

;-) ein starker Mann eben ;-)