Nein, ich möchte von Brigitte bedient werden – Alltagsgeschichten vom Lande
Sonnabends am Morgen vor dem Metzgertresen bildet sich schon einmal eine kleine Schlange. Zwei Verkäuferinnen bemühen sich wirklich alle Kundenwünsche zu erfüllen. Man kennt sich schon ein klein wenig. Wenn die Lehrlinge einer großen Firma mit dem Stern vor einem sind, dann dauert das natürlich etwas, bis die Extra-Wünsche der Gesellen, 10 Scheiben Jagdwurst, 100 Gramm Thüringer etc. alle von einem großen Zettel erfüllt sind. Dann der Frührentner mit seinen 80 Gramm Zwiebelmett.
Als nächstes ist eine Mittvierzigerin an der Reihe. „Nein, ich möchte von Brigitte bedient werden“, sagt sie, „wir haben als Kinder schon zusammen gespielt“.
Jetzt ist Stimmung, vor und hinter dem Tresen.
„Wer weiss was sie gespielt haben?“ höre ich und jemand anderes fragt: „Da waren sie wohl zusammen im Sandkasten?“
„Ja, und die Backförmchen habe ich immer noch“ antwortet die Brigitte, die immer noch einen Schlag zulegen kann.
Es darf ruhig etwas mehr sein und so fängt das Wochenende immer gut an.
So etwas ist wohl nur bei uns auf dem Lande möglich.
Mit wem habe ich eigentlich gespielt und wo sind die heute?
Bürgerreporter:in:Karl-Heinz Mücke aus Pattensen |
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