Mein Trinkwasser – Gedanken an der Wasseruhr

Die Wasseruhr - wenn alle Hähne zu sind, sollte sie stehen.
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Einmal im Jahr bekomme ich von meinen Wasserwerken die Aufforderung den Wasserverbrauch zu melden und die Wasseruhr abzulesen. Das geht jetzt elektronisch über das Internet. Danach trage ich die Daten zum Vergleich in eine Excel Datei, um Veränderungen und Verbrauch zu kontrollieren. Dann der Schock. Der Verbrauch im letzten Jahr war mit über 30 Prozent höher. Gegenüber 2006 – 2008 hat sich der Verbrauch sogar verdoppelt. Trotz sparsamerer Waschmaschine und Geschirrspüler.
Also habe ich mein Augenmerk auf den Zähler, die Wasserhähne und Toiletten geworfen. Alle dicht, nichts läuft, nur die Wasseruhr. Drehe ich den Haupthahn zu, steht die Uhr. Drehe ich wieder auf, ist zunächst ein starkes laufen, ob jemand die Spülung benutzt hat. Wo bleibt das Wasser? Als nächstes die Heizung. Im Sommer abgestellt, nur das warme Wasser ist an. Beim Warmwasser ist ein Überdruckventil und von diesem geht ein Rohr in den Abfluss. Ich halte einen Finger unter diesen Abfluss und siehe er wird nass. Hier läuft ein wenig Wasser. Jetzt messe ich täglich und stündlich und stelle ca. 130 Liter je Tag (48 m3 pro Jahr) Wasserverlust fest. Der Installateur ist angerufen worden und bestätigt das undichte Ventil. Ein neues musste bestellt werden und ist nun eingebaut. Die Wasseruhr steht jetzt wieder. Aber man sollte sich Gedanken machen, muss man wirklich Trinkwasser zum Spülen der Toilette verbrauchen? Freunde von uns haben ein duales Wassersystem. Sie benutzen das Regenwasser vom Dach für die Toilette und die Waschmaschine. Dafür ist ein separates Leitungssystem eingebaut worden und wird über eine Pumpe (Hauswasserwerk) betrieben, die an die großen Erdtanks angeschlossen ist.
Der normale Verbrauch von Trinkwasser. Klein gespült 5 Liter, voll gespült 10 Liter, Händewaschen 1-2 Liter. Waschmaschine 56 Liter, Geschirrspüler 10 Liter, Duschen 40 Liter, Vollbad 120 Liter.
So kommen schnell 280 Liter für zwei Personen am Tag zusammen.
Bestes Trinkwasser.

Der Trinkwasserverbrauch geht durch sparsameren Verbrauch zurück. Das führt andererseits bei den Entsorgern zu Problemen. Ich selber musste zwei Mal eine Abwasserleitung an der der Geschirrspüler hing wegen Fettverstopfung professionell spülen lassen. Danach habe ich einen neuen Abfluss dafür legen lassen der kürzer war.
Mit den Verbrauchsrückgängen gibt es aber auch Probleme in den Rohrnetzen der Wasserwerke. Durch den längeren Verbleib können sich im Wasser Keime bilden. Die Wasserversorgungsunternehmen müssen vorsorglich die Wasserrohre spülen oder mit Chlor Desinfektion vornehmen, was zu höheren Betriebskosten und zu geschmacklichen Beeinträchtigungen des Trinkwassers führen kann. Auf der anderen Seite führt das zu wenige Abwasser, das in das Abwassernetz eingeleitet wird, zu Problemen in der Kanalisation. Die geringere Menge abfließenden Wassers verhindert mitunter, dass die über die Kanalisation abgeführten Fäkalien hinreichend schnell das Klärwerk erreichen. Besonders bei warmer Witterung kann es dann zur Bildung von Faulgasen kommen. Es stinkt aus dem Kanal. Diese Probleme werden meist dadurch bekämpft, indem man wieder Trinkwasser zum Spülen einspeist. Sei es wie es sei, das Trinkwasser wird teurer und die Abwasserbeseitigung auch.
Wir brauchen neue Ideen.
Es haben sich auch schon andere darüber Gedanken gemacht.

So z. B.
Adolph Stephan in seinem Beitrag
http://www.myheimat.de/peine/kultur/wie-lange-soll...
Über die Problematik wie man in Afrika Trinkwasser bekommt gibt es von mir diesen Bericht:
http://www.myheimat.de/pattensen/kultur/wie-man-im...

Bürgerreporter:in:

Karl-Heinz Mücke aus Pattensen

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