Gut beschützt und bewahrt - heute war ich es mal wieder besonders!

Mein Lieblingsbaum, der uralte und überhaushohe Zwetschenbaum - ich kann die Krone sogar vom Bett aus sehen.
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  • Mein Lieblingsbaum, der uralte und überhaushohe Zwetschenbaum - ich kann die Krone sogar vom Bett aus sehen.
  • hochgeladen von Kirsten Steuer

Tagsüber machte ich mich daran, um den alten Zwetschenbaum um dessen Stamm ein Mirabellenbusch wächst, den Wildwuchs zu entfernen und ein paar Zweige auszuschneiden, damit jeder gut links und rechts daran vorbeigehen kann. Einige Stunden brachte ich damit zu, alles in der Nähe wegzuräumen, mit dem Trimmer den Dschungel zu lichten und mit den Händen den Rest herauszurupfen. Für die Ziegen fielen dabei mehrere Schubkarren voller Futter ab: Brennnesseln, Klettlabkraut, Holunder und Mirabellenzweige. Sie freuten sich sehr und stürzten sich gleich auf die jeweilige Abwechslung im Speiseplan. Als ich fertig war, betrachtete ich mein Werk und war zufrieden. Doch an einer Stelle störte mich noch der ausgewilderte Rest des Holunderstrauchs - der passt da nicht hin. Sollte ich den noch ausgraben?
Kaum hatte ich den Gedanken gedacht, nahm mir das Wetter (oder wer auch immer) die Entscheidung ab: es begann doll zu regnen, so dass ich lieber schnell meine Katzen reinpfiff und mich drinnen an den Computer setzte. Die Katzen schliefen in meiner Nähe in ihren Körbchen - die Tür zum Garten war offen.
Plötzlich gab es im Garten ein merkwürdiges Geräusch, so als ob jemand mit einem starken Ruck eine ganz große Plastikplane wegreißen würde. Ich hatte einen der Nachbarn in Verdacht, da wir keine Planen im Garten liegen haben. Mein Katze schoß mit einem Satz aus dem Körbchen, zur Tür hinaus und um die nächste Hausecke. Ich ging ihr hinterher, um zu sehen, wohin sie rannte ... Da saß sie neben dem Haus, als würde es gleich in sich zusammenfallen. Ich beruhigte sie und machte mich auf die Suche, da es kurz aufgehört hatte so stark zu regnen - es dröppelte nur noch etwas.
Da sah ich, was passiert war: Ein großer Ast des Zwetschenbaumes war abgebrochen und heruntergekracht - das vermeintliche Plastikrascheln waren die Blätter. Kleinere Astteile mit Blättern und grünen Früchten lagen am Boden - der dicke Ast hing unten im Mirabellenbusch, den ich heute so schön zurückgestutzt hatte - dort hatte ich zuvor immer wieder meinen Kopf. Mit aller Kraft zog ich den Ast aus dem Busch, bis er ganz auf den Boden fiel.
Ein Blick nach oben sagte mir, dass es mir und den Katzen nicht gut bekommen wäre, wäre der Ast nur ein wenig eher abgebrochen und heruntergekracht!!!
Für diesen Schutz bin ich sehr! dankbar.
Morgen - sofern es wieder einmal aufhört zu regnen - werde ich dann mal alle grünen Zweige absägen und den Ziegen geben. Über die Blätter werden sie sich sehr freuen.
Eigentlich müssten wir den Baum aus Sicherheitsgründen entfernen lassen, aber für diesen Riesen bräuchten wir einen Fachmann mit einer guten Ausrüstung.
Ich weiß ja, dass der Baum alt, verwildert und morsch ist, aber er trägt noch Jahr für Jahr Massen an Zwetschen, die dann irgendwann zu schwer für die klapprigen Äste werden. Aber ich mag den Baum sehr und würde mich ungern ganz von ihm trennen. Es schüttet inzwischen seit Stunden ununterbrochen - vielleicht kommt ja in der Nacht noch mehr herunter. Ich werde jedenfalls genauer hinhören, wenn ich in der Nähe des Baumes bin, damit wir nicht doch noch einen Ast auf den Kopf bekommen.
Ob unsere Schutzengel beim nächsten Mal auch wieder zur Stelle sein werden???
Mein Dank und meine Bitte gehen an die oberste Stelle.

Bürgerreporter:in:

Kirsten Steuer aus Pattensen

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