Der asiatische Marienkäfer wird zum Dauerthema - aber im Wein ...?
Wir haben ein "warmes Allzweck-Zimmer" in der kalten Jahreszeit.
In diesem Zimmer sammeln wir seit einigen Tagen asiatische Marienkäfer in unterschiedlichen Färbungen (Farbmorphen) ein und entlassen sie in die ungeschütze Wildnis. Es sind alle paar Stunden zwischen drei und sechs Käfer.
Wo kommen sie her - haben sie als Käfer überwintert oder sind sie in einer dunklen Ecke unter dem Schrank geschlüpft? Dass Insekten in Mauerritzen überwintern und dann herauskrabbeln, wenn es warm genug ist, habe ich schon gehört. Aber in einem beheizten Zimmer müssten die Käfer in den Wintermonaten doch völlig vertrocknen?!?
Dass sie angeblich oder wirklich die europäischen Marienkäfer verdrängen ist schlimm genug. Was ich aber heute las - als "Gerneweintrinkerin" - hat mich ein bisschen grübeln und schaudern lassen (aus der Wiki):
"Asiatischer Marienkäfer und Wein
Ein besonderes Problem stellt der Marienkäfer für die Weinwirtschaft dar.
Gerade zur Weinlesezeit verbringen die Marienkäfer die Nacht im vor Witterungseinflüssen relativ geschützten Bereich der Weintrauben. Gelangen die Marienkäfer im Zuge der Weinlese mit in den Verarbeitungsbereich, so geht deren Hämolymphe mit in die Maische oder Most über. Dies kann zu beträchtlichen Einbußen hinsichtlich der Weinqualität führen. Die Weine werden in der Sensorik mit Beschreibungen, wie "bitter, Paprika, Erdnussbutter, Spargel", charakterisiert. Als Hauptgeruchskomponente, die der Hämolymphe des Marienkäfers entstammt, konnte mittlerweile die Substanz 2-Isopropyl-3-methoxypyrazin (IPMP) identifiziert werden."
Es gibt wahrscheinlich Schlimmeres in den Nahrungsmitteln, die wir zukaufen müssen. Wir haben selbst in Bioläden kaum Einfluss und völlige Sicherheit.
Was kann man tun, um dem zu entgehen? Einiges an Gemüse und Milchprodukten produzieren wir selbst, Wein jedoch nicht.
Bürgerreporter:in:Kirsten Steuer aus Pattensen |
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