Wachziegen!
Jede Herde hat ein Leittier.
Es ist in der Regel nicht nur das stärkste sondern auch das klügste und vorsichtigste Tier.
In unserer Ziegenherde ist es Oberzicke Lieselotte!
Nun haben wir da ja auch den Bock Zorro - noch nicht ganz ausgewachsen, aber ein Paket gebündelter Kraft.
Die Leittiere haben einige Vorrechte. Das wichtigste Vorrecht ist, zuerst Futter zu bekommen. Sie können sich sattfuttern, solange sie möchten und dabei alle anderen Tiere wegscheuchen oder entscheiden, dass sie ebenfalls fressen dürfen (natürlich nur, wenn reichlich Futter vorhanden ist).
Dabei kriegen sich unsere beiden "Anführer" gelegentlich in die Hörner, denn sie sind zur Zeit gleichgestellt.
Heute nun stellte sich aber wieder einmal heraus, dass die "Doppelspitze" fest zusammenhält, wenn es wirklich darauf ankommt und Gefahr für die Herde droht:
Sie erkennen die Gefahr und reagieren entsprechend. Durch ihr Verhalten ist sofort die gesamte Herde gewarnt und rauft sich zusammen im Schutze der Leittiere.
Etwas irritiert waren sie allerdings, weil ich in der Nähe war.
(Die Tiere haben gelernt, als Herde in ihrer Hierarchie zusammen zu leben. Wenn jedoch einer von uns beiden Menschen da ist, ist dieser sofort das alleinige "Leittier" - schon wegen der "Futtermacht" und der "Toröffnung".)
Sollten sie nun mich mitbeschützen oder würde ich (hoffentlich) die ganze Verantwortung übernehmen?
Die heutige "Gefahr" war Paul, der große Nachbarhund, der auf dem Grundstück wieder anderer Nachbarn, direkt am Weidezaun der Ziegen herumlief.
Ich konnte Lieselotte und Zorro recht schnell beruhigen - keine Gefahr! Sie hören es an meiner Tonlage und merken es an meinem Verhalten.
Sobald Lieselotte und Zorro sich wieder entspannen, überträgt sich das auf die anderen Tiere und das "normale" Leben geht weiter.
Heute nun war ich offenbar wieder einmal die "Leitziege" ... ;-)
Bürgerreporter:in:Kirsten Steuer aus Pattensen |
16 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.