Sprechen sie Schwyzerdütsch
Wenn sie es nicht können, ist das kein Problem.
Schwyzerdütsch isch ä Sommelbezeichnig fyr diejenige alemannische Dialekt, wu in dr Schwyyz un im Liechtestai gsproche wärre.
Ein bisschen verstehen sollte man es aber schon, wenn man sich in der Schweiz aufhält.
Als Deutscher sollte man aber nie das Schweizerdeutsch Lexikon zücken und versuchen, dieses Wort auszusprechen: CHUCHICHÄSTLI!
So wird aus „Chuchichäschtli“ mit der Aussprache eines Deutschen oft ein ulkig klingendes „Guggigäschtli“.
Chuchichäschtli (kleiner Küchenschrank, Hängeschrank).
Ein paar andere Wörter sind aber ein Muss!
grüezi – «(ich) grüss(e) Sie», Grussformel für Leute, die man siezt
Nach Möglichkeit spricht man die Person die man grüßt auch mit Namen an.
Z.B. Grüezi wohl Frau Stirnima http://www.youtube.com/watch?v=SbHC8OjSTm0
Schwyzerdütsch live gibt es im Radio bei DRS. Hier werden die Nachrichten auf „Hochdeutsch“ gesprochen, das Wetter und die Verkehrsnachrichten aber schon meist in Schwyzerdütsch.
http://www.drs.ch/lib/player/radio.php?audiourl=ht...
Die Schweizer sind besonders humorvoll. Am meisten bekannt ist der aus Luzern stammende Emil Steinberger. Mit dem Film „Die Schweizermacher (1978, von Rolf Lyssy, mit Emil Steinberger, Walo Lüönd und Wolfgang Stendar) wurde die schweizerische Einbürgerungspraxis aufs Korn genommen.
http://www.youtube.com/watch?v=WNHJHlFuacY
Der Emil, einst Luzerner Postbote war auch in Deutschland bekannt
http://www.youtube.com/watch?v=9C725VvxGX4&feature...
Mr. Bean kam da erst viel später. Selbst das „Dinner for One“ soll angeblich ein Plagiat eines Schweizer Volkstücks sein. Na, ja.
Mir passiert es immer wieder, dass man mich für einen Einheimischen hält. Ganz egal in welchem Land ich mich aufhalte. An der Kasse im Supermarkt erkläre ich dann immer auf Hochdeutsch, das ich das Schwyzerdütsch noch lerne. Da müssen dann alle lachen, und man spricht dann weiter auf „Hochdeutsch“ zu mir. Deshalb noch ein paar „wichtige“ Floskeln.
Einige meinen etwas ganz anderes als man zunächst meint.
Grüezi - Ich grüße sie
hoi – (von Ahoi) für Leute, die man duzt
uff Widerluege – Auf Wiedersehen
sali - hallo
En Guete mitenand - Mahlzeit
Was wott me meh - Was wollen sie mehr
Sölle mär go bluntä? - Gehen wir eine rauchen?
huerä siech! - Krass eyh!
Wi hasch’s oder Wi gaht’s? Wie geht es Dir?
Händ Si en Reservation? - Haben sie Reserviert?
Läcked mir am Tschööpli – Götz von Berlichingen
Was leugsch mär ah? - Was schaust du so blöd?
Händ sie öpis zum verzollä? - Haben sie etwas zu verzollen
tönt guet – klingt gut
Puff – Unordnung
Püntumäntu - Kondom
Klitoris - kleine Doris
merssi – Dankeschön
äxgüsi – Entschuldigung
schtudiere – nachdenken
Isch’s guat gsi?- War es gut, hat es geschmeckt?
Zmorge - Frühstück
Znüni, Zvieri - Arbeitspause am Morgen oder am Nachmittag um vier Uhr
Zmittag, Znacht -Essen mittags oder abends
Gipfeli - Hörnchen
Mutschli - Brötchen
Weggli - Milchbrötchen
Schale - Kaffee mit Milch
D’Schmier- die Polizei
Busse - Strafzettel
I han di gern - Ich hab dich gern
Los emau - Hör mal zu
Gaht’s no - Geht eigentlich noch?
Huere guet - sehr gut
Aabee - WC, Toilette
Beck – Bäcker
Chrüsimüsi - Durcheinander
Finken - Pantoffeln, Hausschuhe
Chnopf - Kind
Lädele, poschte - einkaufen, shoppen
Wer mehr will findet hier die richtigen Dialektwörter
Die beste Zeit Schwyzerdütsch zu lernen ist, wenn man Halsschmerzen hat.
Über 80 mio Lüüt in Düütschland chöne nöd guet Schwiizerdüütsch
Hochdeutsch wird von Deutschschweizern definitiv als Fremdsprache empfunden.
Was die phonetischen Unterschiede angeht, fällt das folgende am stärksten auf:
- Schweizerdeutsch hat die meisten Lautverschiebungen des Hochdeutschen nicht mitgemacht. Z.B. Ü anstatt EU, U anstatt AU.Es wird auch gerne ein „LI“ an die Worte gehängt und es fallen die vermehrten ch (wie in Dach) Laute K-Laute werden normalerweise "kch" ausgesprochen. Das ch wie in ich gibt es nicht.
Uff Widerluege.
Bürgerreporter:in:Karl-Heinz Mücke aus Pattensen |
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