Wuseliger Hühnerkindergarten
Nachdem nun unser Dresdner "Sorgenhuhn" gestern leider doch noch an einer Virusinfektion gestorben ist, kann ich mich endlich auch mal um die vier kleinen Vorwerker-Junghennen kümmern. Diese witzige Wuselgruppe weiß das zu würdigen und zeigt sich - zumindest bei Haferflocken - fast handzahm. Sie futtern mir die Dinger direkt aus der Hand. Das ist für mich eine gute Gelegenheit, mir etwas mehr Vertrauen und Nähe bei und zu den Hühnchen zu verschaffen, was ja mal wichtig sein kann.
Der Tierarzt, welcher unser krankes Huhn eine Nacht bei sich hatte, hat uns für die anderen Hühner ein Entwurmungsmittel mitgegeben, das sie nun sieben Tage lang jeden Tag bekommen sollen.
Dazu muss ich ihnen für ca. zwei Stunden alle Wasserstellen entziehen - die Tränke nehme ich aus dem Auslauf heraus und den Stall sperre ich zu. Dann füttere ich sie mit trockenen Haferflocken, damit sie Durst bekommen. Die Außentränke leere und reinige ich gründlich, dann messe ich einen halben Liter frisches Wasser ab und gebe 0,1 ml von dem Entwurmungsmittel hinein und löse es auf. Dieses Gemisch kommt in die leere Tränke und nach den zwei Stunden Dürsten zu den Hühnern.
Zu meiner Freude haben sich die vier quirligen Vorwerker sofort auf das Wasser gestürzt und reichlich getrunken. In vier Stunden sollten sie die Mixtur ausgetrunken haben. Daher habe ich ihnen gerne noch ein paar Haferflocken gegeben.
Vorwerk-Hühner haben ihren Namen nach ihrem Erzüchter Oskar Vorwerk aus Hamburg. Sie haben ein ruhiges und zutrauliches Wesen und stellen keine besonderen Haltungsansprüche. Man erkennt sie leicht an der gelbbraunen Farbe, schwarzem Kopf/Hals und schwarzem Schwanz.
Unsere vier Kleinen sind jetzt knapp vier Monate alt und werden voraussichtlich Ende September/Anfang Oktober mit dem Eierlegen beginnen. Die ersten Eier werden erfahrungsgemäß noch sehr klein sein und im Winter lässt die Legeleistung ohnehin immer etwas nach. Im Frühjahr sollten sie dann richtig gut legen. Bis dahin - und natürlich auch danach - werden wir alles tun, damit es ihnen bei uns richtig gut geht und sie gesund bleiben. Wir hoffen, dass sie sich nicht mit dem Virus angesteckt haben bzw. genügend Abwehrkraft dagegen haben. Ich habe sie im Auge und es gibt zum Glück bisher keine Auffälligkeiten.
Bürgerreporter:in:Kirsten Steuer aus Pattensen |
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