Das Hildesheimer Land zwischen Holle und Derneburg

Auf zu Pyramide
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Die Wandersparte des TSV Reden unternahm einen Kulturwandertag vor Muttertag.
Das Hildesheimer Land zwischen Holle und Derneburg hatte Wanderwart Erhard König mit seiner Frau Eveline als Tour ausgearbeitet.
Der Start war in Reden, das erste Ziel der Parkplatz vor dem Friedhof in Holle. Die Wanderung ging mit Pausen über ca. 5 Stunden. Das erste Ziel führte uns auf den Wohldenberg. Die Burg wurde durch Nennung ihrer Besitzer, der Grafen Ludolf II. von Wohldenberg, im Jahre 1172 zum Erstmals urkundlich erwähnt. Der Bergfried wurde vom Land Niedersachsen im Frühjahr 1993 an die Firma Mannesmann Mobilfunk verkauft, die darauf eine Antennenanlage installierte. Die Pfarrgemeinde ist Pächter des Turmes. Das besteigen ist möglich und bietet einen herrlichen Blick über das Hildesheimer Land. Der Brocken im Harz ist auch klar zu sehen, durch die UV-Strahlung leider nicht auf meinen Bildern. Bemerkenswert auch die Kreuzwegstationen am Wegesrand. Nach dem Abstieg durchwanderten wir das Nettetal über den Westberg Richtung Derneburg. Hier erreichten wir den Laves-Kulturpfad. Seit 1988 verbindet der von der Gemeinde Holle angelegte „Laves-Kulturpfad“ die historischen Bauten und Einrichtungen des Architekten Georg Ludwig Friedrich Laves (* 15. Dezember 1788 in Uslar; † 30. April 1864 in Hannover) in den Parkanlagen des Schlosses. Es ist ein Rundweg, der zu Laves-Brücke, Mausoleum, Teehaus, Fischerhaus und zum Glashaus führt.
Laves kam seinem Auftrag nach, als Stadtplaner Hannover den Prunk einer Residenzstadt zu verleihen. Seine Bauten und Planungen bereiteten den Schritt von der mittelalterlichen Residenzstadt zur modernen Großstadt vor. Durch seine Stadterweiterungspläne verdoppelte sich die bebaute Fläche während seiner Amtszeit. Er sorgte dafür, dass im Zentrum durch den Georgs-, dem Opern- und dem Aegidientorplatz drei große Stadträume entstanden. Bekannteste Bauwerke von Laves sind u.a. das Opernhaus in Hannover, die Waterloosäule, das Mausoleum im Berggarten Hannover-Herrenhausen, Mausoleum von Alten in Wilkenburg ( jetzt eine Ruine im Sundern), St. Andreas-Kirche in Sottrum/Holle (bei Derneburg) und eben rund um das Schloss des Grafen Ernst zu Münster (das Schloss ist in Privatbesitz und nicht zu besichtigen) ein englischer Landschaftsgarten und in Schlossnähe die Einrichtungen:
• „Tee"-Tempel“ (1830) (im Volksmund). Tempelartiges Bauwerk im antiken griechischen Stil mit dorischen Säulen als Aussichtspunkt des Grafen.
• Lavesbrücke (1838). 1992 rekonstruierte Fußgängerbrücke über die Nette mit dem „Lavesbalken“, einem fischbauchartigen Fachwerkträger unterhalb. Die Bauweise ermöglicht eine zierliche Brücke beim Überspannen längerer Strecken.
• Mausoleum (1839). Als ägyptische Steilpyramide von elf Metern Höhe errichtet. Im Inneren befindet sich das von Münstersche Familiengrab.
Nach einer Stärkung im Glashaus ging es dann zurück zum Startpunkt. Wieder in Reden wurde der Abend bei einem BBQ bei Königs gemütlich beendet.

Bürgerreporter:in:

Karl-Heinz Mücke aus Pattensen

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