Und dann will es keiner gewesen sein ...
Spielplätze sind wichtige Orte für die Entwicklung der Kinder. Spielerisch wird ein Sozialverhalten entwickelt, dass dem Jugendlichen bzw. Erwachsenen später für das Zusammenleben mit seinen Mitmenschen nützlich ist. Fehlendes bzw. falsches Sozialverhalten wird in der heutigen Zeit immer mehr beobachtet. Vielleicht liegt es ja daran, dass Kindern das Spielen nicht mehr richtig gelernt wird. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es nicht immer leicht ist die Zeit und die Kraft zum Spielen mit den Kleinen aufzubringen. Einfacher ist es, das Kind vor einen Fernseher oder eine Spielekonsole zu setzten. Ob es sinnvoller ist bezweifle ich vehement.
In meiner Kindheit wurde bei jedem Wetter draußen gespielt. Die Kleinen lernten die Spiele von den Größeren. Man spielte man vor allem zusammen. Man lernte Regeln zu befolgen und gesetzte Grenzen nicht zu überschreiten. Da die Ausstattung mit Spielsachen nicht gerade üppig war, wurden die Sachen untereinander getauscht und pfleglich behandelt.
In den meisten Bundesländern ist die Errichtung von Kinderspielplätzen vorgeschrieben. In Bayern verlangt man bei Gebäuden ab 3 Wohneinheiten einen ausreichend großen Spielplatz. Eigentlich eine erfreuliche Sache. Mir stellt sich die Frage, was macht einen Spielplatz aus? Natürlich gibt es vorgeschriebene Normen die einzuhalten sind. Doch ist alles auch wirklich sinnvoll?
n Eglwang bei Parsberg hat man im Rahmen einer „Einfachen Dorferneuerung“ auch einen Spielplatz vorgesehen. Der Spielplatz wird derzeit errichtet und man kann schon einige Spielgeräte erahnen bzw. erkennen.
Besonders ins Auge sticht da ein Schild worauf zu lesen ist: „Vorsicht Lebensgefahr – Eltern haften für ihre Kinder“ Wozu dieses Schild ? Der Spielplatz wird direkt um einen neu sanierten Weiher neben einer kleinen Kirche gebaut. Bestehende und meiner Meinung nach berechtigte Einwände besorgter Eltern wurden ignoriert.
Aber wieso plant man einen Spielplatz direkt an einem Weiher? Vielleicht spart man sich ja somit Kosten, die ein geeigneter Platz verursachen könnte. Sparen ist bestimmt wichtig, aber nicht immer die Musterlösung. Oft überholen einen Einsparungen früher oder später und die Folgekosten sind enorm. Vielleicht ist es aber auch Überheblichkeit und Ignoranz die zu solchen Entscheidungen führen.
Aus Pressemitteilungen und Untersuchungen kann man entnehmen, das Kinder leise ertrinken. Sie zappeln nicht, schreien nicht um Hilfe … sie gehen unter wie ein Stein. Bei Kleinkindern reichen schon Wassertiefen von wenigen Zentimetern. Diese Tatsachen sind bestimmt nichts Neues und ausreichend bekannt. Das Frühschwimmerabzeichen „Seepferdchen“ wird übrigens nicht durch "Kleiderschwimmen" mit Schuhen oder Stiefeln erworben.
Mögen ausreichend Schutzengel auf die Kleinen achten …. weil dann will es keiner gewesen sein.
Bürgerreporter:in:Christian Meyer aus Parsberg |
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