DRK Kreisverband Parchim: Respekt, Anerkennung und Dankbarkeit
Klare Position zum Internationalen Tag des Ehrenamtes
Der 05. Dezember ist der Internationale Tag des Ehrenamtes. Nadine Normann, Personalleiterin des
DRK Kreisverbandes Parchim, zur Bedeutung der Freiwilligenarbeit für die Arbeit des Deutschen Roten Kreuzes.
WortBild: Frau Normann, fast täglich rufen Freiwilligen-
organisationen dazu auf, sich ehrenamtlich zu engagieren. Ist freiwilliges Engagement unmodern geworden?
Nadine Normann: Nein, Freiwilligenengagement ist eine tragende und unverzichtbare Säule der Arbeit unseres Kreisverbandes, der Rotkreuz-Gemeinschaft in ihrer Gesamtheit und unserer Mitstreiterinnen und Mitstreiter der anderen Gemeinschaften.
WortBild: Trotzdem scheint es einen wachsenden und drängenden Bedarf an Nachwuchs zu geben.
Nadine Normann: Das Werben um Nachwuchs und die Förderung von Freiwilligen sind mit Sicherheit wichtige Aufgaben. Trotzdem dürfen wir nicht vergessen, dass unsere zahlreichen Ehrenamtler einen enormen Anteil ihrer Freizeit und ihrer Energie in den Einsatz ihres freiwilligen Dienstes stellen. Das übrigens mitunter seit Jahrzehnten.
WortBild: Es scheint dennoch einen Trend zu einem regelrechten Projektengagement zu geben.
Nadine Normann: Diese Entwicklung beobachten wir auch. Unsere Aufgabe besteht darin, hier die entsprechenden Möglichkeiten zu schaffen und vielleicht auch dadurch Freiwillige für ein langfristiges Engagement bei uns zu begeistern.
WortBild: Überall wird der Ruf nach Digitalisierung laut. Ist das eine Chance oder eher ein Hemmschuh des freiwilligen Engagements?
Nadine Normann: Digitalisierung kann nur ein Werkzeug sein. Das gilt für Ehren- und Hauptamt. Wir müssen hier die zur Verfügung stehenden Tools nutzen, um unsere Arbeit zukunftsfähig zu machen. Nicht weniger, aber auch nicht mehr. Das DRK trägt dieser Herausforderung mit dem Innovationslabor und den Kompetenzzentren Digitalisierung in Magdeburg, Münster, München und Regensburg Rechnung. Hier werden Trends analysiert und bewertet. Anschließend werden die daraus gewonnenen Erkenntnisse für unsere Arbeit aufbereitet. Hier liegen durchaus Chancen. Trotzdem dürfen sich die Aktivitäten nicht in einer regelrechten Verliebtheit in die digitalen Möglichkeiten verlieren.
WortBild: Wird Digitalisierung die Freiwilligenarbeit - zumindest teilweise - ersetzen können?
Nadine Normann: Auf keinen Fall. Der Dienst am Menschen wird immer noch von Menschen geleistet. Das wird auch so bleiben. Ich finde, dieser Einsatz verdient Respekt, Anerkennung und Dankbarkeit!
Der DRK Kreisverband Parchim e.V. ist als Teil des Landkreises mit rund 800 fest angestellten sowie fast 350 ehrenamtlich tätigen Mitarbeitern fest verwurzelt. Das Spektrum des Verbandes reicht von Pflegedienstleistungen über Kinder- und Seniorenbetreuung bis hin zu Rettungsdienst und Schulsozialarbeit. Die Gesamtpalette gliedert sich in insgesamt zwölf Angebote - drei Leistungsbereiche werden dabei von Tochtergesellschaften betreut. Der Kreisverband ist über den Landes- und Bundesverband Teil der internationalen Rotkreuz- und Halbmondbewegung und den Werten dieser Gemeinschaft verpflichtet. Er nimmt Verantwortung wahr: In der Region ist er eine unverzichtbare Säule der Wohlfahrt und gehört zu den größten Arbeitgebern.
www.drk-parchim.de
WortBild.Kaminski
Bürgerreporter:in:Markus Kaminski aus Parchim |
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