Olching hat eine aktive Agenda 21!

AGENDA 21 in der Gemeinde Olching ist sehr lebendig. Dieses bewies wieder einmal das jährlich stattfindende Agenda 21- Fest, auf dem sich die Aktiven aus den jeweiligen Arbeitskreisen mit ihrer Arbeit den Bürgern präsentierten. Am 4. Oktober standen die Räumlichkeiten des KOM (Kulturzentrum am Olchinger Mühlbach) ganz unter dem Motto: Nachdenken – Umdenken – Umsteigen. Es soll uns daran erinnern, dass Nachhaltigkeit Verhaltensänderungen erfordert.
Jeder Arbeitskreis hatte diesen Schwerpunkt in seiner Präsentation integriert. Am zentralen Infostand konnte der Besucher sein Reiseverhalten in Form eines Ökologischen Fußabdruckes erstellen lassen. Wer viele Radtouren oder Kajakfahrten unternimmt, in heimischen Bergen wandert, wird einen grünen Fußabdruck gegenüber dem vielfliegenden Pauschaltouristen bekommen. Dieser erhält sicherlich einen großen, roten Stampfer!
Der Arbeitskreis der Erneuerbaren Energien wird nicht müde für eine Energiewende zu werben, die der Landkreis Fürstenfeldbruck im Jahre 2000 beschlossen hat. Sonne, Wasser, Wind, Biomasse und Erdwärme gilt es zukünftig ausschließlich zu nutzen, statt uns und kommende Generationen mit Energiemüll zu verseuchen. Am Stand warben sie daher für Wärmpumpen und Photovoltaik. Ein Übersichtsplan verschiedener Ökostromanbieter zeigte auch, dass Strom aus erneuerbaren Energien nicht zwangsläufig teurer sei als herkömmlicher Strom.
Der Arbeitskreis Gentechnikfreie Region setzt sich für die Etablierung einer dauerhaften gentechnikfreien Region ein und arbeitet hierfür mit Organisationen aus dem gesamten Landkreis zusammen. Noch können die Imker hier im Ort ihren Biohonig produzieren - und dass dieses so bleibt, dafür setzt sich der GfR durch Aufklärung ein.
Das Streuobstwiesenprojekt des Arbeitskreis Natur und Landschaft ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich Arbeitskreise themenüberschneidend ergänzen. Der AK Natur und Landschaft pflanzt mit Unterstützung des Bauhofs im Herbst 20 Hochstamm Obstbäume alter Sorten, die durch eine Baumpatenschaft ermöglicht wurde. Eine intakte Streuobstwiese kann bis zu 5000 Tier- und Pflanzarten beherbergen und trägt zudem - zur Freude der Honigbienen des GfR - zum Erhalt alter Kulturlandschaften bei.
Der Arbeitskreis Verkehr stellte sein Radverkehrsplan für Olching vor, der die Verbesserung des Radwegenetztes bei gleichzeitiger Reduzierung des KFZ-Verkehr zum Ziel hat.
Selbstverständlich sind dies nur einige unter vielen weiteren Themen jedes Arbeitskreises, die auf dem Fest in anschaulicher Weise präsentiert wurden.
Unübersehbarer Schwerpunkt des Arbeitskreises Wirtschaft und Arbeit war die Unternehmensauszeichnung. Jedes Jahr werden auf dem Agenda 21-Fest in einem feierlichen Rahmen Olchinger Betriebe, die sich durch einen nachhaltige Unternehmensführung und Unternehmensstruktur hervorheben vom Bürgermeister Magg im Namen der Gemeinde Olching geehrt.
In diesem Jahr waren es die Confiserie Nessbach & Schwalber, der Familienbetrieb Baumschule und Gartenmarkt, -gestaltung Waltl, sowie die Firma Holz Widmann.
Bunt wurde das Fest durch die Unterstützung folgender Gäste: Das Agenda 21 Büro Landkreis FFB, Ziel 21 e.V.. Älter werden in Olching e.V., Eine-Welt-Laden, Oikocredit, Unser Land, LBV, VHS, die Gemeinde Bücherei, die neu gegründete Energieversorgungsgesellschaft Olching (EVO), der Bauernkindergarten, SCHUB e.V., eine Saxophonisten Gruppe der Musikschule 3klang e.V. und nicht zu vergessen das schmackhafte Apfelrad mit den alten Apfelsorten!
Filme und Vorträge über unser sensibles Ökosystem Erde rundeten das vielseitige Programm ab. Und natürlich nicht zu vergessen ist die mittlerweile traditionelle Fundradlversteigerung, bei der manch herrenloses Radl wieder einen neuen Besitzer fand! Wer bei so viel Programm Hunger oder Durst bekam, konnte sich im Bistro mit kulinarischen und saisonalen Gerichten verköstigen.
Und das alles bei einem familienfreundlichen, nämlich kostenfreien Eintritt!
Die Olchinger Agenda 21 lebt und wächst durch die Aktivitäten der Mitarbeiter. Nähere Informationen finden Sie unter www.olching.de

Text Urte Langer /Bilder Andreas Gleixner