Stimmen der Liebe - Die Botschaft der Frauen
Vor einigen Monaten lernte ich in der Lungenklinik eine Dame kennen. Sie war schwer an Krebs erkrankt.
Für eine kurze Zeit teilten wir das Zimmer und unsere Leben miteinander.
Mich erwartete Erholung, sie der Tod.
Durch die Wände des Zimmers hörten wir Mitpatienten husten und nach Lebensatem ringen. Der Zustand des körperlichen Verfalls umgab uns von allen Seiten.
Für Frauen ist dies kein neues oder fernes Thema, denn wir erleben jeden Monat dieses Absterben durch die natürliche Ordnung der Menstruation.
Wir erfahren jeden Monat Schmerz und Erneuerung, die Erneuerung des Lebens.
In der Schöpfung berufen Leben zu schenken und sein Wachstum in uns zu spüren, mitzutragen und auszutragen...die Freude und Last des Lebens, das Teilen wir Frauen!
In der Nacht im Krankenhaus, wenn alles zur Ruhe kam spürten wir das eigene Leid und das der anderen deutlicher. Wir konnten nicht schlafen, also standen wir auf, liefen im Zimmer umher, besinnten uns eines anderen und begannen über Gott zu reden. Dieses Gespräch setzten wir weiter fort am Morgen, am Mittag und zum Abend.
Wir erlebten Erleichterung, Trost und Freude. Hoffnung erfüllte uns beide, eine Hoffnung über den Tod hinaus, der Tod verlor augenblicklich seine Finsternis, denn Gott überstrahlte alles.
In der Not haben wir uns neu ausgerichtet nach dem Licht, das uns durch unser Leben in guten Tagen begleitet hat, diesem Licht empfahlen wir nun auch die schlechten Tage und beendeten unser Gespräche mit einem gemeinsamen Gebet.
Unser Zimmer war in den folgenden Tagen erfüllt mit Lachen, Freude und Dankbarkeit.
Frauen wissen, dass sie mit jeder Geburt ihr Leben riskieren und dennoch wagen sie es, für das Leben in Liebe und durch die Liebe!
Sie sind Botinnen dieser großen LIEBE, die jeden Menschen ins Leben beruft. Sie geben ihr eine Stimme, die zärtlich über das Leben in ihrem Leib wacht, nach der Geburt es mahnend erzieht und ihm Halt gibt, sie sorgen mütterlich für das Wohl ihrer Familien und lernen, dass sie darin an ihre Grenzen kommen.
Die Annahme dieser Grenzen, läßt uns Frauen schnell erkennen, dass wir in der Schwäche stark sein können, denn wir erahnen durch den biologischen Ablauf in uns, den Schöpfer an den wir uns in der Schwachheit wenden können, unseren Gott!
Sehen wir 2000 Jahre zurück und blicken wir auf die Frauen in Jerusalem. Sie weinten an einem dunklen Tag, die Finsternis brach über die Erde, Gottes Sohn trug sein Kreuz. Er mahnte die Weinenden: "Ihr Frauen weint nicht über mich, sondern über euch und eure Kinder!"
Sie wandten sich nicht beleidigt von ihm ab, trotz der offensichtlichen Zurückweisung ihres "Mitleides", sie gingen weiter mit bis zum Ende.
Nach der Kreuzigung am nächsten Tag waren es die Frauen, die sich als erste aufmachten zum Grab. Sie hatten mindestens genauso viel Angst vor der Verfolgung wie die Jünger, aber sie ergaben sich dieser nicht. In ihrer Trauer und Finsternis suchten sie weiterhin das Licht über den TOD hinaus.
Sie erschraken, weinten, blieben aber nicht gelähmt dadurch, sondern sie beugten sich in das Grab, in ihre Dunkelheit hinein um dort den Engel zu finden, der ihnen mitteilte, dass sie sich nicht fürchten sollen denn der HERR lebt!
Erwählte Botinnen der Liebe Gottes!
Die Verkündigung der Auferstehung hing von dem Zeugnis der Frauen ab.
Sie gingen hin verkündeten, obwohl ihnen zuerst nicht geglaubt wurde, die Jünger mußten sich selbst überzeugen, Jesus mahnte sie als er ihnen erschien und tadelte ihren Unglauben!
Die Frauen waren bereit, sie wurden zu Stimmen der Botschaft der Liebe vor 2000 Jahren und auch heute noch! Sie folgen der LIEBE und dem LEBEN, dem WORT, das sie berief! Auch heute noch lassen sich Frauen durch Unglauben nicht beeindrucken oder verwirren, denn sie schauen in ihrem Herzen das lebendige LICHT!
Matthäus 28,1-8
Als aber der Sabbat vorüber war und der erste Tag der Woche anbrach, kamen Maria von Magdala und die andere Maria, um nach dem Grab zu sehen.
Und siehe, es geschah ein großes Erdbeben. Denn der Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat hinzu und wälzte den Stein weg und setzte sich darauf.
Seine Gestalt war wie der Blitz und sein Gewand weiß wie der Schnee.
Die Wachen aber erschraken aus Furcht vor ihm und wurden, als wären sie tot.
Aber der Engel sprach zu den Frauen: Fürchtet euch nicht! Ich weiß, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht.
Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her und seht die Stätte, wo er gelegen hat;
und geht eilends hin und sagt seinen Jüngern, dass er auferstanden ist von den Toten. Und siehe, er wird vor euch hingehen nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen. Siehe, ich habe es euch gesagt.
Und sie gingen eilends weg vom Grab mit Furcht und großer Freude und liefen, um es seinen Jüngern zu verkündigen.
Mirela Sevenich-Walter
Bürgerreporter:in:Mirela Sevenich-Walter aus Oberweser |
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