Oculus - Augenblick der Wandlung
Unser Auge, das lichtempfindliche Sinnersorgan nimmt die Umgebung wahr. Hineinfallende Lichtstrahlen werden zum Gehirn geleitet und als Bild zusammengesetzt, dort wird es dann wieder in ein Bild umgewandelt.
Die Lichtstrahlen gelangen durch die Hornhaut und durch die Linse zur Makula, dort werden sie gebündelt. Nur wenn die Bündelung exakt auf der Netzhautmitte stattfindet, entsteht ein scharfes Bild. Es wird von Lichtsinneszellen kopfüber über den Sehnerv (als Reize) zum Gehirn geleitet. Das Bild wird wieder umgedreht. Das Wort ,,Oculus" stammt aus dem Lateinischen und bedeutet "Auge".
Das rechte Auge sieht den Gegenstand etwas mehr von rechts und das linke Auge sieht es etwas mehr von links. Das Gehirn setzt beide Abbildungen zu einem Bild zusammen. Deswegen kann man räumlich sehen.
Unsere Augen, das Tor zur Seele...
Während ich mir den biologischen Ablauf des Auges ansah kamen mir einige Gedanken zu unserer Wahrnehmung...
Bilder, die verkehrt herum in uns hineingelangen und dann in uns plötzlich umgedreht werden um richtig sehen zu können - was für eine Bewegung, welch ein erhebender Augeblick der Wandlung!!!
Ich erinnerte mich an eine besondere Bibelstelle und wie Jesus diesen einzigartigen Augenblick in unseren Blick rückte...
http://www.bibleserver.com/text/EU/Lukas7
Lukas 7,36- 50 Jesus und die Sünderin
Jesus wurde zum Essen geladen und eine Sünderin erschien beim Mahl.
Als er sich zu Tisch legte, trat sie von hinten an ihn heran...(verkehrt herum)
Dabei weinte sie und ihre Tränen fielen auf seine Füße. Sie trocknete seine Füße mit ihrem Haar, küsste sie und salbte sie mit Öl.
Als der Pharisäer, der ihn eingeladen hatte, das sah, dachte er: Wenn er wirklich ein Prophet wäre, müsste er wissen, was das für eine Frau ist, von der er sich berühren lässt; er wüsste, dass sie eine Sünderin ist.
Wir lesen, als der Pharisäer das "sah" - was sah er denn? Er sah, dass was er von ihr wußte, was bekannt war!...
Als nun eine Sünderin, die in der Stadt lebte...
Sie wurde wegen ihres Lebenswandels von anderen verurteilt, die mit ihr in der Stadt lebten. Irgend etwas war verkehrt herum...Simon, der Pharisäer konnte den Liebesdienst und ihre Reue nicht wahrnehmen, Jesus schon!
Jesus erzählte dem Hausherren ein Gleichnis uns stellte ihm eine Frage zur Liebe... Dann wandte er sich der Frau zu und sagte zu Simon: Siehst du diese Frau?
Siehst du sie Simon? Siehst du die Frau? Sieh sie dir ganz genau an, lass dir Zeit, lass das Licht in deine Augen fallen und dein Bild wandeln, richtig herum!
Was dir vor Augen ist, ist eine Frau, Mensch wie du selbst...er erinnerte Simon an sein eigenes Versagen Gott gegenüber, Er begrüßte ihn nicht mit einem Kuß, gab ihm kein Wasser zum Waschen und salbte auch seine Füße nicht, wie die Frau...all dies fiel aber in Jesu Augen, die Augen der Liebe.
Er wandte sich zur Frau, dies bedeutet, dass ER sie selbst ansah. Gott sah sie an, so wie sie ist, ER nahm sie in sich auf um sie neu zu wandeln...
ER läßt sie nicht allein, sondern ergreift im Inneren die Bewegung ihres Herzens zu seinem Herzen, Liebe sieht Liebe an, erkennt sich gegenseitig und vollzieht die Umkehr!
Augenblick der Wandlung - Angesehen
Jesus spricht kein Wort der Verurteilung über sie, sondern sieht sie an, läßt ihren Emotionen freien Lauf, läßt sie IHN berühren, IHN lieben...Er achtet nicht auf die Empörung der anderen, sondern sieht nur die FRAU!
Welch eine Bewegung! Was für ein Augenblick muß das gewesen sein?
Sie kam als verrufene, leidende Seele und ging als befreite Frau voller Ansehen...was für eine Wandlung...
Lassen auch wir unsere Blicke durch die Augen von Jesus wandeln, lassen wir sie durch unser Herz gehen um neue, gewandelte Bilder zu erhalten!
"Bilder der Liebe"
Mirela Sevenich-Walter
Bürgerreporter:in:Mirela Sevenich-Walter aus Oberweser |
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