Caussa - Der Krankheitszustand
Die letzten Tage dachte ich über Krankheiten nach...persönliche, in der Gesellschaft, im Familien - und Bekanntenkreis, in der Welt....
Ein kleines lateinisches Wort erregte meine Aufmerksamkeit - caussa
caussa bedeutet nicht nur "Krankheitszustand" sondern ist eine Fülle an Information: (Freundschafts-)Verhältnis
Angelegenheit
Anlass
Ausrede
Beweggrund
Einwand
Entschuldigung
Grund
Krankheitsanlass
Lage
persönliche Beziehung
Rechtsfall
Rechtssache
Scheingrund
Schuld
Umstand
Urheber
Ursache
Veranlassung
Verhältniss
Vorgeben
Vorwand
Diese Flut an Information fand ich sehr spannend...
Zwei der angeführten Worte möchte ich heute näher ansehen:
(Freundschafts-)Verhältnis, persönliche Beziehung
Jeder von uns weiß, wie einsam und verlassen wir uns in schwerer Krankheit fühlen können, Schmerzen und Ohnmacht entfernen uns von Beziehungen, wir ziehen uns zurück...
Der Krankheitszustand treibt Menschen nicht selten bis in den Tod, weil sie nicht mehr weiter wissen, sie verzweifeln an allem...
Oft beginnt eine Odysee um das eigene Leben zu retten...viele Wege zu Ärzten werden beschritten, manchmal sehr teuer und weit...
Familien mit chronisch erkrankten Menschen kommen häufig an ihre Belastungsgrenze, sie müssen erkennen, dass ihre Liebe allein zu klein ist um dem riesigen Bollwerk "Krankheit" die Stirn zu bieten...
Dieses Scheitern an allen Fronten führt bei einigen zum Zerbruch innerhalb der Familie, der Ehe oder Freundschaften...
Meinungen gehen auseinander, Ratschläge werden abgelehnt oder erscheinen den Leidenden sinnlos...
Was sagt uns dazu das Gottes Wort:
In dem zweiten Buch der Chronik Kapitel 15 und 16 lesen wir von einem König aus Juda mit dem Namen "Asa"
Der Prophet Asarja klärt ihn und alle Einwohner über Gottes Wunsch auf:
15,1- 4
Über Asarja, den Sohn Odeds, kam der Geist Gottes.
Er ging zu Asa hinaus und sagte zu ihm: Hört mich an, Asa und ihr alle von Juda und Benjamin! Der Herr ist mit euch, wenn ihr zu ihm haltet. Wenn ihr ihn sucht, lässt er sich von euch finden; wenn ihr ihn aber verlasst, verlässt er euch.
Lange Zeit lebte Israel ohne den wahren Gott, ohne einen belehrenden Priester, ohne Gesetz.
In ihrer Not bekehrten sie sich zum Herrn, dem Gott Israels, und da sie ihn suchten, ließ er sich von ihnen finden.
15,8-9
Als Asa diese Worte und Weissagungen des Propheten Asarja, des Sohnes Odeds, hörte, entfernte er mutig die Götzenbilder aus dem ganzen Gebiet von Juda und Benjamin sowie aus den Städten, die er im Gebirge Efraim erobert hatte. Auch erneuerte er den Altar des Herrn, der vor dem Tempel des Herrn stand.
Dann versammelte er ganz Juda und Benjamin sowie die Leute von Efraim, Manasse und Simeon, die sich bei ihnen aufhielten. Sehr viele waren nämlich aus Israel zu ihm übergegangen, als sie sahen, dass der Herr, sein Gott, mit ihm war.
Wir lesen Asa kehrte von Herzen um, räumte auf nicht nur in sich, sondern im ganzen Land! Er lebte allen diese Umkehr vor, so erkannten sehr viele, dass Gott mit ihm war.
Einige Zeit geht Asa seinen Weg in der Begeisterung der ersten Liebesglut des Glaubens mit Gott, doch eines Tages läßt dies nach und er stützt sich auf einen anderen Menschen, mehr als auf Gott!
Was erwarte ich von anderen Menschen? Von wem erwarte ich mehr LIEBE, Erfüllung und Heilung als von Gott?
Ehemann, Ehefrau, Kinder, Eltern, Geschwister, Freunde, Partner oder Ärzten?
Nicht selten überfordern wir unsere Nächsten, besonders die, die wir lieben mit unserem Wunsch nach Heilung und Liebe...wir vergessen, sie sind auch nur "Mensch" ... können sie unsere Wünsche nicht erfüllen entbrennen wir nicht selten in Zorn auf sie, besonders in unserer größten Bedürftigkeit
"der Krankheit"...
16, 7-10
Damals kam der Seher Hanani zu Asa, dem König von Juda, und hielt ihm vor: Weil du dich auf den König von Aram gestützt hast und nicht auf den Herrn, deinen Gott, darum ist das Heer des Königs von Aram deiner Hand entkommen.
Hatten nicht auch die Kuschiter und Libyer ein gewaltiges Heer mit sehr vielen Wagen und Wagenkämpfern? Weil du dich aber auf den Herrn stütztest, gab er es in deine Gewalt.
Denn die Augen des Herrn schweifen über die ganze Erde, um denen ein starker Helfer zu sein, die mit ungeteiltem Herzen zu ihm halten. Hierin hast du töricht gehandelt, denn von nun an wirst du Krieg haben.
Asa aber wurde zornig über den Seher. Er ließ ihn im Gefängnis in den Block legen, denn er war über ihn sehr aufgebracht. Auch einige aus dem Volk ließ Asa damals misshandeln.
König Asa erfährt vom eigenen Versagen und reagiert aufgebracht, er empfindet keine Reue, sondern heftigen Zorn...er läßt den Propheten und andere misshandeln...
16, 12
Im neununddreißigsten Jahr seiner Regierung erkrankte Asa an den Füßen. Die Krankheit war sehr heftig. Aber auch in der Krankheit suchte er nicht den Herrn, sondern die Ärzte.
Asa entschlief zu seinen Vätern; er starb im einundvierzigsten Jahr seiner Regierung.
Wir lesen, aber auch in seiner Krankheit, die sehr heftig war und seine Füße betraf, die er zum Vorangehen brauchte, dachte er nicht an Gott sondern nur die Ärzte...
Seine Freundschaft mit Gott, seine persönliche Beziehung, ich erinnere hier an die beiden Worte von oben im Text, war dahin...
Asa entschlief...
http://www.die-bibel.de/de/online-bibeln/einheitsu...
Wie verhalten wir und in unserer Krankheit und Not, suchen wir nur die ärztliche Hilfe und Versorgung oder denken wir auch an unsere Beziehung zu Gott?
Sehen wir Hiob an und erkennen das Gegenteil zu Asa, unschuldig geprüft klagt er Gott sein Leid und kämpft faßt verzweifelt um seine Beziehung zu Gott bis zum Ende...dieses Festhalten wird Hiob als Gerechtigkeit angerechnet und belohnt...
http://www.die-bibel.de/de/online-bibeln/einheitsu...
Jesus Sirach erklärt uns einen guten Umgang mit den Ärzten und macht uns auf etwas Wesentliches aufmerksam... Ärzte haben wir durch die Gnade Gottes, der uns Heilung wünscht! In Dankbarkeit sollten wir von ihnen Gebrauch machen, aber immer im Hinblick, das Gott alles bewirkt in allem!
Sir 38,1-14
Schätze den Arzt, weil man ihn braucht; / denn auch ihn hat Gott erschaffen.
Von Gott hat der Arzt die Weisheit, / vom König empfängt er Geschenke.
Das Wissen des Arztes erhöht sein Haupt, / bei Fürsten hat er Zutritt.
Gott bringt aus der Erde Heilmittel hervor, / der Einsichtige verschmähe sie nicht.
Wurde nicht durch ein Holz das Wasser süß, / sodass Gottes Macht sich zeigte?
Er gab dem Menschen Einsicht, / um sich durch seine Wunderkräfte zu verherrlichen.
Durch Mittel beruhigt der Arzt den Schmerz, / ebenso bereitet der Salbenmischer die Arznei,
damit Gottes Werke nicht aufhören / und die Hilfe nicht von der Erde verschwindet.
Mein Sohn, bei Krankheit säume nicht, / bete zu Gott; denn er macht gesund.
Lass ab vom Bösen, mach deine Hände rechtschaffen, / reinige dein Herz von allen Sünden!
Bring den beruhigenden Duft eines Gedenkopfers dar, / mach die Gabe fett, wenn dein Vermögen es erlaubt.
Doch auch dem Arzt gewähre Zutritt! / Er soll nicht fernbleiben; denn auch er ist notwendig.
Zu gegebener Zeit liegt in seiner Hand der Erfolg; / denn auch er betet zu Gott,
er möge ihm die Untersuchung gelingen lassen / und die Heilung zur Erhaltung des Lebens.
In der Heiligen Schrift finden wir durchgehend Bibelstellen, die besagen, dass Gott ein Gott ist, der Wunder tut.
In 2.Mose 15,26 sagt Gott: "ich bin der Herr, dein Arzt".
In Jesaja 53,4 heißt es: "Führwahr, er trug unsere Krankheit und lud auf sich unsere Schmerzen.." und in Vers 5: "Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt."
Psalm 103,3+4 sagt: "der dir alle deine Sünde vergibt und heilet alle deine Gebrechen, der dein Leben vom Verderben erlöst, der dich krönet mit Gnade und Barmherzigkeit".
Wir brauchen Gott in unserem Leben und Sterben! Warum?
Von Anbeginn an ist er um unser Wohl besorgt, damit wir nicht sterben!
Gen 2,16 - 17 Dann gebot Gott, der Herr, dem Menschen: Von allen Bäumen des Gartens darfst du essen,
doch vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse darfst du nicht essen; denn sobald du davon isst, wirst du sterben.
Offb 2,9 Ich kenne deine Bedrängnis und deine Armut; und doch bist du reich...
Offb 2,11
Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt: Wer siegt, dem kann der zweite Tod nichts anhaben.
Wir wissen, wenn wir mit Gott in einer Beziehung leben, wird uns alles zum Segen gereichen, denn wir hoffen, dass dies über den Tod hinausgeht und wir wissen dass wir als Glaubende die Zusage haben zu leben und unsere Seele den zweiten Tod nicht sterben wird...
Wir haben die Wahl, ein Leben in Krankheit und Schmerz ohne Gott, oder durch Krankheit und Schmerz hinein in ein "neues" Leben mit GOTT!
Jesus heilte und heilt heute immer noch! Wir wissen aber auch um viele, viele die ihre Leiden und Krankheiten von denen sie nicht erlöst werden mit Gott aufopfern für andere...
Seine Liebe offenbart sich am Kreuz und in dem Leiden offenbart sich Gott...
davon berichten zahlreiche Zeugen wie Dietrich Bonhoeffer, Edith Stein, u.v.a.
"Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an; wenn einer meine Stimme hört und die Tür aufmacht, bei dem will ich eintreten und das Mahl mit ihm halten und er mit mir" (Offb 3,20).
Wenn du mit deinem Munde bekennst: ,Herr Jesus' und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten erweckte, wirst du das Heil empfangen (Röm 10,9)."
Handeln wir gedankenlos und kommen zum Tisch des Herrn aus Tradition oder "für alle Fälle", bezeugen wir keine Beziehung der Liebe zu Ihm, wir glauben nicht an seine Anwesenheit, und es kann folgendes geschehen...
1 Kornither 11,28- 33
[Der] Mensch prüfe sich selbst, und so esse er von dem Brot und trinke aus dem Becher. Denn wer isst und trinkt, der isst und trinkt sich selbst zu[m] Gericht, wenn er den Leib nicht unterscheidet. Darum sind unter euch auch viele Kranke und Schwache, und nicht wenige sind entschlafen. Würden wir uns selbst richtig beurteilen, so würden wir nicht gerichtet. Indem wir aber vom Herrn gerichtet werden, werden wir erzogen, damit wir nicht zusammen mit der Welt verdammt werden. Also, meine Brüder, wenn ihr zum Essen zusammenkommt, wartet aufeinander.
Wartet aufeinander!
Gott geht es immer um den Nächsten und immer um Beziehung, weil er in seinem dreifaltigen Wesen immer in dieser ist!
Eine Beziehung der LIEBE zwischen Vater-Sohn und- Heiligem Geist ...
wollen wir in diese Beziehung eintreten, dann wird sie uns alles lehren,
den Umgang mit unseren Kranken, Geduld, Liebe und Ausdauer schenken...
Hoffnungsvoll wenden wir unseren Blick auf die Zukunft und das himmlische Jerusalem...
Offb 22,2
Zwischen der Straße der Stadt und dem Strom, hüben und drüben, stehen Bäume des Lebens. Zwölfmal tragen sie Früchte, jeden Monat einmal; und die Blätter der Bäume dienen zur Heilung der Völker.
Sind wir verbunden mit Gott, dann auch mit der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft, denn ER durchdringt alles...
Heilung fällt durch seinen Segen auf uns und alle Generationen die uns verbunden sind...wenn wir bereit sind seine Hand zu ergreifen und IHM zu vertrauen...
Aus diesem Vertrauen heraus wird sich unser Verhalten gegenüber dem Krankheitszustand verändern und wir werden "WUNDER" erleben...
Im Markusevangelium sagt Jesus einmal zum Volk und seinen Jüngern: "Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen und um des Evangeliums willen verliert, wird es retten. Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüßt? Um welchen Preis könnte ein Mensch sein Leben zurückkaufen?" (Mk 8,34-37)
Mirela Sevenich-Walter
Bürgerreporter:in:Mirela Sevenich-Walter aus Oberweser |
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