Zweite Informationsveranstaltung zur "Natur auf der Spur" in Oberursel

Der Nationalpark Kellerwald-Edersee präsentiert sich auf dem Hessentag 2010. (27.5.2010)
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Damit die Sonderschau "Natur auf der Spur" beim Hessentag ein erfolgreicher Besuchermagnet wird, finden vorher zwei Informationsveranstaltungen statt. In der ersten können sich alle Interessenten über das Konzept der Ausstellung und die Anforderungen an Standbetreiber informieren. Zur zweiten Veranstaltung werden alle Aussteller eingeladen, damit sie sich dort gegenseitig ihre Konzepte vorstellen und Kooperationspartner unter den anderen Standbetreibern suchen können. Diese Veranstaltung fand am 12.3. in der Oberurseler Stadthalle statt.
Offizieller Beginn war 14 Uhr, aber zur Vorbereitung sollte man frühzeitig erscheinen, um an den bereitgestellten Stellwänden und Tischen die eigene Präsentation aufzubauen. Die einfacheren Präsentationen bestanden aus einem Blatt mit einigen Stichpunkten, während andere mehrere Stellwände mit Fotos und informativen Texten gestalteten und dazu noch Infoheftchen auslegten oder verschiedene Ausstellungsstücke präsentierten. Je eher man fertig war, desto mehr Zeit hatte man, bei den anderen Ausstellern zu schauen oder sich zu präsentieren. Ansonsten konnte man die Zeit auch für ein Gespräch bei Kaffee und Kuchen nutzen.

Die Veranstaltung wurde von Gerd Scheele, dem Hessentagsbeauftragten vom hessischen Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, moderiert. Für die verschiedenen Themen im Vortragsteil waren mehrere Referenten gekommen.

Bürgermeister Hans-Georg Brum gab einen kurzen Überblick über den Hessentag, da nicht alle Teilnehmer schon Hessentagserfahrung hatten. Dabei betonte er die Besonderheiten des Hessentags 2011, den Oberursel deswegen so schnell bekommen habe, weil es mittendrin liegt - zwischen Ballungsraum mit Hochhäusern und der Natur am Taunus. Schwerpunkt des Oberurseler Hessentagskonzept soll die Nachhaltigkeit sein, wobei dabei nicht nur Natur und Umwelt gesehen werden, sondern auch Wirtschaft, Technologieentwicklung und Soziales wichtige Aspekte sind. Deswegen wird nicht nur mit den großen Popkonzerten, sondern auch der Nachhaltigkeit geworben.
Die "Natur auf der Spur" ist eines der Highlights des Hessentags. Sie befindet sich zwischen dem Kinderland, wo ein bereits vorhandener Spielplatz für den Hessentag neu gestaltet und vergrößert wird, und dem ebenfalls beliebten Weindorf.
Eine weitere Besonderheit am Oberurseler Hessentag ist übrigens, dass die Hessentagsstraße nach Themengruppen gegliedert ist. So wird es etwa in der beim Bahnhofsvorplatz beginnenden Allee verschiedene Stände geben, wo sich die Taunusregion mit verschiendenen Ständen vorstellt, während sich bei der Hochtaunusschule, welche eine technische Berufsschule ist, die Innungen präsentieren.

Gerhard Kunze (Hessentagsbeauftragter vom Forstamt Romrod) stellte den Aufbau des Geländes vor, welches im Maasgrund bei der Oberhöchstädter Straße beginnt. Für die Hessentagsausstellung werden dort verschiedene zusätzliche Wege mit Hilfe von Hackschnitzeln angelegt. Vom Eingang bei der Oberhöchstädter Straße kommt man zunächst in einen Bereich mit einigen Ausstellungen, hinter dem sich das Zelt mit dem Diorama folgt. Das Zelt wird direkt über den in der Geländemitte liegenden Bach gestellt. Neben dem Zelt wird ein Flächenstück mit gleicher Länge, welches sich bis zur angrenzenden Bebauung erstreckt, als Lager abgesperrt.
Wer durch das Diorama gegangen oder außerhalb am Zelt vorbeigegangen ist, kommt zum Bauernmarkt, wo die meisten Hütten stehen. Ein Teil der Standbetreiber bekommt von der Stadt eine offene oder geschlossene Hütte gestellt, wobei allerdings schon alle Hütten vergeben sind - wer also noch keine Hütte hat, muss sich eine selbst organisieren.
Oberhalb vom Bauernmarkt befinden sich sowohl eine größere Fläche zur Tierhaltung als auch eine Aktionsfläche, die für verschiedene Darbietungen genutzt werden kann. Leider gibt es noch sehr wenige Interessenten, die eine Veranstaltung auf der Fläche angemeldet haben. Jenseits der Aktionsfläche ist Platz für die Ausstellung von Landmaschinen, und jenseits der die Grünfläche querenden Straße gibt es weiteren Platz für Tiere.

Lars Mandler referierte hauptsächlich über die Gestaltung des Dioramazelts. 2011 ist das internationale Jahr der Wälder, und so soll das Thema Wald auch einen Schwerpunkt des Zelts bieten. Dabei soll sich die Darstellung nicht auf die Wälder Hessens beschränken, sondern Wälder aus fernen Ländern gezeigt werden. Zu den Themen gehören auch die Bedrohung der Wälder und Lösungsansätze zu ihrem Schutz.
Trotz diesem internationalen Thema bleibt noch genügend Platz für die Präsentation der näheren Umgebung. Der Taunus, die Mühlenregion am Urselbach, Kelten und Streuobstwiesen werden im Zelt verteten sein. Sogar dem nahen Ballungsraum ist eine Ecke gewidmet, auch wenn beim Thema Natur nur wenige an die Großstadt denken.

Fragerunde
Nach den Vorträgen konnten in einer Fragerunde im Plenum Fragen an die Referenten gestellt werden. Für spezielle Themen konnte man sich danach auch noch mit den Experten zu Einzelgesprächen an einen Tisch setzen.
Zwei Fragen bezogen sich auf das Anbieten von Speisen und Getränken. Es wurde gefragt, ob man etwas in dem im Diorama-Zelt befindlichen "Grünen Restaurant" anbieten könne oder ob es Einschränkungen gäbe, wenn man sich Häppchen und Getränke anliefern lassen möchte. Andere Fragen bezogen sich auf die Definition nach Nachhaltigkeit oder die Verfügbarkeit von einem Internetanschluss.
Bezüglich Getränken ist zu beachten, dass nur die Getränke von Vertragspartnern wie der Licher Brauerei oder selbstgemachte Getränke ausgeschenkt werden dürfen. Die Anlieferung anderer Getränke ist nicht gestattet.
Auf dem Bauernmarkt können selbstproduzierte Speisen angeboten werden, wobei aber empfohlen wird, sich nicht nur einfach hinzustellen, sondern auf die Leute zuzugehen und sich um ein erlebnisorientiertes Angebot zu bemühen. Als Beispiel wurde genannt, dass man dem Interessenten etwas über die Kuh erzählt, von der das angebotene Fleisch stammt.
Beim "Grünen Restaurant" handelt es sich um eine Restauration zum Sitzen und Mittagessen, die bevorzugt von jemandem aus der Stadt und Region bewirtschaftet werden soll. In Spitzenzeiten werden 25 Personen hinter der Theke stehen. Die Speisekarte ist abzustimmen und die Preise sollen moderat sein.
Zum Thema Nachhaltigkeit wurde noch folgendes Motto genannt: "Produkte aus der Region für die Region".

Weitere Informationen
Zur Ausstellung "Natur auf der Spur" kommen etwa 25% bis 30% der Hessentagsbesucher. In Stadtallendorf waren es etwa 300000 Besucher. Zum Hessentag ist noch anzumerken, dass 95% aus Hessen kommen, 50% aus der Region.
Aussteller dürfen auch zwei Hütten aufstellen. Das Aufstellen einer nur als Lager genutzten Hütte wird jedoch nicht genehmigt.
Ab dem 18.4. ist ein Aufbauteam vor Ort.
Die Eröfnnung der Ausstellung erfolgt durch Ministerin Lucia Puttrich, Bürgermeister Hans-Georg Brum und das Hessentagspaar.

Aussteller
Zu den Ausstellern gehört die Erna-Ente-Initiative aus Bad Nauheim, die dort am Kurparkteich tätig ist. Im Jahr 2010 konnte sich der Verein Besuchern aus einem größeren Umkreis präsentieren, da der Vereinstreffpunkt im Gelände der Landesgartenschau lag. Allerdings war man von den Stammgästen, die sich keine Eintrittskarte für die Landesgartenschau leisten wollten, abgeschnitten.
Der Regionalpark RheinMain verfolgt das Ziel, Freiflächen im Ballungsraum als Grünflächen zu sichern und ein Netz von Wegen mit attraktivem Umfeld zu schaffen, wozu neben der Natur auch Informationstafeln, Kulturdenkmäler und Kunstwerke gehören können. Zum Regionalpark sind außerdem verschiedene Freizeitkarten erhältlich, in denen neben den Regionalparkrouten auch Hinweise zu Sehenswürdigkeiten zu finden sind.
Auch der zwischen Kronberg und Königstein liegende Opel-Zoo wird bei "Natur auf der Spur" mit Informationen über Fledermäuse vertreten sein. Der Zoo kann von Oberursel direkt mit der Buslinie 261 erreicht werden.
Einige Aussteller waren schon auf anderen Hessentagen vertreten wie die Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON), FENA (Hessen-Forst - Forsteinrichtung und Naturschutz), der Kranichschutz Hessen e.V. aus Friedrichsdorf-Seulberg, HERO (Kompetenzzentrum Hessen Rohstoffe e.V.), der Landesverband Hessischer Imker oder der Nationalpark Kellerwald-Edersee.

Abschluss
Obwohl nur etwa die Hälfte der eingeladenen Teilnehmer erschienen war, wurde die Veranstaltung reichlich zum Austausch genutzt. Die Anordnung der Hütten, welche zunächst einmal unter Versorgungsaspekten (Bedarf Strom / Wasser) geplant worden war, wird entsprechend der Teilnehmerwünsche noch passend umgestaltet werden.
Ein Problem blieb noch offen: Der angemeldete Strombedarf war laut Energieversorger Eon zu groß. Die Standbetreiber wurden daher aufgerufen, noch einmal den eigenen Bedarf zu prüfen, um zu vermeiden, dass ein Limit vorgegeben werden müsse.
Kreative können auch noch einen Beitrag zur Ausstellung leisten: Immer noch gesucht ist nach Ideen für ein Banner zum Thema "Nachhaltige Produktion von Lebensmitteln".

Links
Bilderbogen vom Bauernmarkt und Ausstellungsflächen beim Hessentag 2010
Von der Eiszeit zum 50. Hessentag – Das Landschaftszelt bei "Natur auf der Spur"
Hessentag 2010: Eröffnung der Sonderschau „Der Natur auf der Spur“
Erste Informationsveranstaltung zur "Natur auf der Spur" in Stadtallendorf
Zweite Informationsveranstaltung zur "Natur auf der Spur" in Stadtallendorf

Filmbericht vom Hessentag (HR, 30.05.2010). Natur auf der Spur 00:11:40 - 00:16:00

www.regionalpark-rheinmain.de
www.opel-zoo.de
www.erna-ente-treff.de

Ausstellerverzeichnis
01 Töpferei
02 Amt für den ländlichen Raum beim Hochtaunuskreis
03 Werner Appel
04 Bäckerei u. Landwirtschaft
Hochtaunus Fellpony Farm
05 Apfel-Schaumwein Manufaktur
06 Imkerei Brückhof-Pfeiffer
07 Gutsausschank & Gästehaus & Weingut
09 Angelvereine des Hochtaunuskreises (Oberursel FV)
Fischzucht Herzberger Oberursel "Forellengut"
Verband Hessischer Fischer e.V.
10 Wildschweinbraterei
11 Zweckverband Naturpark Hochtaunus
12 Hofladen Engel
13 Kranichschutz Hessen e.V.
14 Bauer Flach
15 Brennerei Werner
16 Reit- und Fahrverein St.Georg Oberursel-Bommersheim e.V.
17 HGON
18 Frank Hillebrandt
20 Landesverband Hessischer Imker
21 Bambus-Kulturen-Rhein-Main
22 Bienenzuchtverein Obertaunus e.V.
Institut für Bienenkunde
23 Landesvereinigung Milch Hessen e.V.
24 BUND KV Hochtaunus
24 Schutzgemeinschaft Deutscher Wald
25 Landfrauen-Bezirksverein Usingen/Hochtaunus
26 Vogt&Sommer GmbH
27 Kleintierzüchter
28 Nationalpark Kellerwald-Edersee
29 Opel-Zoo
32 Landwirtschaftlicher Förderverein Oberursel
33 Regionalpark Ballungsraum Rhein Main GmbH
34 Seifenmanufaktur Velteshof
35 Roth GBR Brände & Liköre
36 FENA
37 Hessiches Landesamt für Umwelt und Geologie
38 HERO e.V.
39 Schafhaltervereinigung Taunus
40 Hessicher Bauemverband e.V.
40 Kreisbauernverband Hochtaunus e.V.
41 Fa. FilzMania
42 Jagdverein Hubertus Bad Homburg gemeinsam
42 Jägervereinigung Usingen
43 Interessengemeinschaft Gallowayzüchter
44 Erna-Ente-Initiative
45 Bauer Bill
46 GEH
47 MGH Gutes aus Hessen GmbH
49 Lokale Agenda Oberursel
51 Lahntal Tourismus Verband e.V.
52 Direktvermarkter
53 Ursella Historica e. V.
54 FriedWald GmbH
48 Taunusclub
56 Landesamt für Denkmalpflege Hessen
57 Querbeet
58 Weinbacher Seifensiederei
59 Touristikverband Rothaarsteig e.V.
60 Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe
61 Höfgut Kronenhof
62 Talhof
63 Holzdesign Henkel
64 Welterbe Grube Messel
65 Stadtwerke Oberursel

Bürgerreporter:in:

Sören-Helge Zaschke aus Stadtallendorf

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