Präsentation des Hessentagsradios 2011 in Oberursel
Pressetermin des ehrenamtlich gestalteten Radioprogramms von Deutschlands größtem Landesfest
Hans-Georg Brum kam am 04.05.2011 mit sichtbarer Freude in die Oberurseler musikhalle portstrasse. Der Bürgermeister der Hessentagsstadt 2011 berichtete gemeinsam mit Vertretern der Stadt Oberursel, der musikhalle portstrasse sowie des Hessentagsradios im Rahmen eines offiziellen Pressetermins über das Konzept des nichtkommerziellen gestalteten Radioprogramms des Hessentags. Vom 10. bis 19. Juni 2011 wird das von der Frankfurter Musikinitiative VirusMusik getragene Projekt in Oberursel und Umgebung über UKW 96,1 oder per Livestream auf www.hessentagsradio.info zu empfangen sein.
Bürger informieren über Lokalradio
Am 10.06.2011 öffnen die Tore von Deutschlands ältestem und größtem Landesfest. Wie in den vergangenen Jahren werden ehrenamtliche Radiomacherinnen und Radiomacher aus dem Gläsernen Studio senden (Stand 114 in Halle 1 der Landesausstellung / Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien). Das Programm der Redaktionen umfasst neben Interviews und Liveberichten Veranstaltungshinweise, Podiumsdiskussionen und Portraits von hessischen Gruppen, Vereinen und Initiativen. Der redaktionelle Schwerpunkt liegt traditionell auf medienpädagogischen Projekten sowie hessischer Politik und Kultur. Eine Nachrichtenredaktion versorgt die Besucher und Mitwirkenden des Hessentags mit Informationen rund um die Themen Verkehr, Wetter und Veranstaltungen.
Nichtkommerzielle Lokalradios kooperieren beim Hessentag
Sepp´l Niemeyer, Redaktionsleiter des Hessentagsradios und Geschäftsführer von VirusMusik: “In Hessen gibt es sieben nichtkommerzielle Lokalradios. Radio Darmstadt, Radar e. V., Radio Rüsselsheim, Radio RheinWelle Wiesbaden, Freies Radio Kassel, Radio Unerhört Marburg (RUM), RundFunk Meißner und radio x Frankfurt. Weitere Partner sind Vogelsbergradio, der Offene Kanal Mainz und CampusTV Marburg. Sie alle zeigen beim Hessentagsradio 2011 in Oberursel mit ihren Oberurseler Partnern, wie eine innovative Kulturplattform in Hessen aussehen könnte. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, langfristig eine gemeinsame hessenweite Kulturplattform zu entwickeln, deren jeweilige Kommunikatoren die Musik- und Kulturredaktionen der NKLs sein könnten. Denn die Musik- und Kulturredakteure wissen genau, was in ihren Regionen passiert, welche Künstler gerade am Start sind, welcher Sound gehört wird und wie das regionale Kulturangebot aussieht".
Erhöhung der Medienvielfalt durch Bürgerbeteiligung
Die Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (LPR) Hessen ist seit Anfang der 1990er Jahre bestrebt, durch Einrichtung von Offenen Kanälen im Fernsehen die Partizipation der Bürger und die Medienvielfalt im lokalen Kommunikationsraum zu erhöhen.
Durch Programme, an deren Programmgestaltung sich Bürger aktiv beteiligen können, soll die Medienlandschaft in Hessen belebt werden.
Seit 1994 kann die LPR Hessen auf dem Gebiet des Hörfunks im Interesse der Meinungsvielfalt nichtkommerzielle Lokalradios (NKL) zulassen. Mit ihren Programmen sollen die NKL zur Meinungsvielfalt im lokalen Kommunikationsraum beitragen, zu einer publizistischen Ergänzung führen und gesellschaftlichen Gruppen die Möglichkeit zur Beteiligung am Programm geben.
Diese Beteiligung trägt dazu bei, Inhalte zu vermitteln, die in den klassischen Medien nicht thematisiert werden. Die NKL bieten darüber hinaus auch Gelegenheit, experimentelle Sende- und Darstellungsformen zu verwenden, die im Zeitalter der Formatradios immer mehr in den Hintergrund getreten sind.
Sepp´l Niemeyer: "Die nichtkommerziellen Lokalradios sind in der Regel sehr mit ihren eigenen Programmen beschäftigt, es gibt wenig Möglichkeiten sich untereinander auszutauschen. Deshalb ist die Möglichkeit der Zusammenarbeit für die Sendungsanbieter der einzelnen NKLs ein spannendes Abenteuer. Die NKLs sind in den letzten Jahren immer wieder der Situation ausgesetzt, wegrationalisiert zu werden. Jedoch in Zeiten, in denen sich die öffentlich-rechtlichen Sender immer mehr aus dem regionalen Geschehen zurückziehen, geben die Nichtkommerziellen LokalRadios regionalen Bürger/innen eine Stimme und spiegeln redaktionell die ganze Palette regionaler Themen. Damit Politik und Öffentlichkeit mehr über die wichtige Arbeit der NKLs und ihre jeweils regionale Bedeutung erfährt, arbeiten die NKLs beim Hessentagsradio zusammen".
VirusMusik stellt Programmkonzept des Hessentagsradios
In diesem Jahr formt die Musikinitiative VirusMusik die so genannte Chefredaktion des Hessentagsradios und bestimmt den redaktionellen Rahmen und das Programmkonzept.
Die Redaktionen hessenTAGEBUCH, hessenPORTRAIT, hessenHAUTNAH, hessenSTAGE und hessenNEWS senden täglich von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr und bieten Raum für Podiumsdiskussionen, Beiträge zur hessischen Kulturszene sowie Vereinen und Gesellschaftsinitiativen. Das Rahmenprogramm wird von den NKLs und dem hessenBACKSTAGE-TALK aus der musikhalle portstrasse gestaltet. Gegenüber der Musikhaus Taunus Stage-Bühne trifft sich Alt und Jung, um mit Zeitzeugen, Prominenten und Politikern ins Gespräch zu kommen.
Bereits 2002 organisierte VirusMusik für Newcomer TV pro Jahr circa acht Newcomer TV Nächte in der musikhalle portstrasse. Bei diesen Veranstaltungen ging es in erster Linie um gezielte Newcomerbandförderung und die damit verbundene Präsenz in den TV-Medien.
Schüler erwerben beim Hessentagsradio Medienkompetenz
Ein wichtiger Programmpunkt des Hessentagsradios werden auch in diesem Jahr die medienpädagogischen Projekte sein, welche im Rahmen der Sendung hessenHAUTNAH präsentiert werden. Diese Projekte werden von Schülern, begleitet von einem Medienpädagogen, gestaltet.
Im Laufe eines jeden Projekts führt der jeweilige Medienpädagoge die Schüler in das Radio-Machen ein. Er vermittelt die Aufbereitung für die Öffentlichkeit, den Aufbau eines Beitrags oder einer Sendung, die Kunst der Interviewführung sowie der Moderation und erläutert die Wichtigkeit der richtigen Musikauswahl für den Spannungsbogen. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auch auf die Rechtslage im Umgang mit Medien gelegt. Zentral ist die Vermittlung von Medienkompetenz: analytisch reflexiv die Medienlandschaft erfassen zu können und zu wissen, wie man sie nutzen kann, ob passiv als Konsument oder indem man sich selbst, wie in einem solchen Projekt, kreativ aktiv einbringt. Denn in einer mediengeprägten Gesellschaft hat Medienkompetenz einen großen Anteil am mündigen Bürger.
Pressemitteilung des Hessentagsradios / Stefan Gauly vom 04.05.2011
Weitere Informationen zum hessentagsradio
www.hessentagsradio.info.
Bürgerreporter:in:Sören-Helge Zaschke aus Stadtallendorf |
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