Trientiner Bergsteigerchor Caston Faver brilliert am Fellhorn
Während die Fellhornbahn www.das-hoechste.de gerade ihr 40jähriges Jubiläum feiert, begann der Trientiner Bergsteigerchor Castion Faver www.corocastion.it das 4. Jahrzehnt einer traditionellen Freundschaft, als er am Sonntag, 05. August bei Kaiserwetter zum 31. Mal den Berggottesdienst umrahmte und ein Konzert mit einem Potpourri aus seinem Repertoires anschloss.
Oberstdorfs Pfarrer Peter Guggenberger blieb beim größten Altar, der Natur, als er einen Bogen vom Fellhorn als einem der dabei erhabendsten – der Bergwelt – an die Copacabana – das Meer – spannte und in seiner Predigt an den dortigen Gottesdienst von Papst Franziskus beim kürzlichen Weltjugendtag mit pragmatischen Gedanken anknüpfte.
Ing. Augustin Kröll, erfolgreicher Geschäftsführer der Fellhornbahn, brachte sich mit Lesung und Fürbitten glaubwürdig in die Zeremonie ein, wie er ja auch für die jetzige Ausgestaltung dieses einzigartigen Platzes für Bergmessen verantwortlich zeichnet, der durchaus historischen Charakter hat, wie Pfarrer Guggenberger freudestrahlend zu berichten weiß.
Der frühere Augsburger Bischof Dr. Josef Stimpfle, der ihn am 20. Juni 1971 zum Priester geweiht hatte, zelebrierte hier nach der Wiedervereinigung den 1. Sonnenaufgangsgottesdienst zum Tag der Deutschen Einheit.
Die Sänger aus dem Südtiroler Cembra Tal gaben einen würdigen Rahmen, für den Ing. Kröll ebenso herzlich dankte, als den zahlreichen BesucherInnen für ihr Kommen, wie auch seinen bewährten MitarbeiterInnen für die hervorragenden Leistungen während nennenswert unfallfreien 4 Jahrzehnten und dazu gerne die Gratulation des Zelebranten annahm.
Ein sich abzeichnender Wetterumschwung gebot Eile für das Konzert bei dem der nach dem Monte Castion benannte Chor unter Leitung von Giorgio Menegatti einmal mehr eine ganz hervorragende Visitenkarte für seine Heimatstadt Faver abgab.
Gemeinsam singen, ist eine der wichtigsten Kulturtraditionen des Trient, wobei Heimat- und Gebirgslieder besondere Bedeutung haben. Am Fuße des Monte Castion, der des Cembra Tal überragt, fanden sich 1966 um die 30 Männer zusammen, um dieses, fast in Vergessenheit geratene Liedgut zu singen und zu pflegen.
Um die Beziehungen zwischen Mensch, Natur und Leben, Geheimnisse und Leiden neu aufleben zu lassen und die enge Heimatverbundenheit zu dokumentieren, wurde
der Name des Berges auch der des Chores.
Die Sänger sind über das ganze Cembra Tal verstreut: sie kommen aus Trient, aus den Dörfern des Tales selbst und sogar aus Bozen.
Vertraute und ganz spezielle Weisen zogen die ausnahmslos begeisterten, teils zu Tränen gerührten ZuhörerInnen in ihren Bann und wurden in einfühlsamen Anmoderationen von Dr. Daniela Maier-Knoch vorgestellt.
Die “Inno al Trentino“, die Trientiner Hymne besang die Schönheit des Trentino: die zerklüfteten Bergspitzen, die grünen Täler, die schneebedeckten Berggipfel, die bewaldeten Hänge und das Wogen der Weizenfelder: zusammengefasst ein Fest vieler Farben, während “Passo Alpino“ erzählte, dass droben auf dem Berggipfel, dem Himmel nahe, dort wo in der aufgehenden Sonne die Schneeflocken wir tausend Sterne glitzern, ein Bergpass ist. In der kleinen Berghütte ruhen sich die Bergwanderer aus, genießen den schönen Tag, die würzige Bergluft und die schöne Natur.
Was tust du schöne Schäferin fragte “Che fai bella pastora“. Dabei ist die Rede von einem rüstigen alten Schäfer, dessen Begier, da immer auf neue Eroberungen aus, eine junge Schäferin. Das Mädchen nimmt ihn nicht ernst, lacht und sagt zu ihm, er solle in seinem Alter lieber an die Rettung seiner Seele denken.
Und natürlich fehlte auch nicht “La Montanara“, die Königin aller Berglieder.
Die Frage nach der Königin des Allgäuer Bergliedes wurde schnell mit “Oh Allgäu mein“ richtig beantwortet und neben einem Küsschen der bezaubernden Andrea für den erfreuten Rater mit dem Vortrag in deutscher Sprache wie zuvor schon bei “Heimat Deine Sterne“ zur besonderen Referenz an das Publikum.
Das Duracher Ehepaar Rauh: Albert und seine im Trentino gebürtige und deshalb auch für die Übersetzungen verantwortliche Gattin Giannina sind als “Presidente Onorario“, also Ehrenpräsidenten ausgezeichnet und seit über 30 Jahren für die Auftritte in Deutschland engagiert. Sie erzählen zur Entstehung dieses bekanntesten aller Berglieder: Toni Ortelli, geboren in Schio, traf als Liebhaber der Trientiner Berge in einer letzten Juliwoche im Lanzotal ein. Vom wunderschönen Tag inspiriert begann er zu singen und sang und sang, ohne ein Ende zu finden, Die Melodie war so schön, dass sein Freund Bepi Ranzi ihn mit Luigi Pigarelli aus Trient zusammenbrachte, der die wunderbare Melodie musikalisch gestaltete und von da an ging La Montanara um die Welt.
Mit dem Verklingen der letzten Töne ließ die Wetterlage nur mehr einige Fotos und ein wehmütiges Ciao zu, sowie die freudige Erwartung auf den 32. Auftritt am dann 03. August 2014!
Erich Neumann, freier Journalist über VZB Verband
der Zeitschriftenverlage in Bayern e. V.
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© Bild: www.das-hoechste.de CC – Coro Castion Faver, Valle di Cembra
Trientiner Bergsteigerchor Castion Faver, Cembra Tal
© Bild: www.katholische-kirche-oberstdorf.de CC – Pfarrer Peter Guggenberger,
Oberstdorf
© Bild: www.das-hoechste.de CC – Fellhornbahn Geschäftsführer Ing. Augustin Kröll
© Bild: www.commons.wikimedia.org CC – Fellhornbahn
Bürgerreporter:in:Erich Neumann aus Kempten |
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