Natürlich, vital, glücklich.
Wo die Gesundheit König ist.
Nach zwei Stunden spricht GOOGLE Maps: Sie haben Ihr Ziel erreicht. Also aus dem Auto steigen, der mit Naturholz verkleidete Neubau mit grüner Front sticht ins Auge: Hotel KRONENHOF, Kur- und Gesundheitshotel in Oberstaufen. Hält die Krone, was sie verspricht? Ist der (Kur-)Gast hier König?
Durch die doppelte Glastür an die Rezeption. Eine sympathische Dame begrüßt den bayerischen Beamten aus einer Finanzbehörde Albin Kessel herzlich und bietet einen biologischen Willkommensgruß in flüssiger Form an.
Monika Aigner, Besitzerin des KRONENHOF, Studierte Ökotrophologin, Kräuterexpertin, Beauftragte bei Gesundes Bayern, steht an ihrer Tee-Theke, sagt ein herzliches ‚Grüß Gott, kommen Sie heute Abend zu meinem Fasten-Vortrag‘? Mit so viel Energie begrüßt fällt Albin Kessel ein ‚Ja‘ nicht schwer. Zudem lässt ihn das wunderschöne großzügige Zimmer mit heller Fensterfront und Blick auf die umliegende Hügellandschaft voller Erwartung in die Kur starten.
Die seit zwei Jahren ärztlich diagnostizierten Befunde, die ständigen Arztbesuche bei Kardiologen in Praxen und Unikliniken, beim Orthopäden, Osteopathen, durchgängige Physiotherapie, zwei MRT, Internist, Urologe, Schlaftherapeuth, Psychiater, Neurologe genügen Albin Kessel. Sein Alltag war kein Vergnügen mehr, nachdem die beruflich fehlende Akzeptanz über mehr als ein Jahrzehnt, schweres Mobbing am Arbeitsplatz durch Vorgesetzte zu einem Chronic Fatigue Syndrom (ICD 10 G93.3), zu Burnout und Depressionen (ICD 10 F32.0) und einer sozialen Phobie (ICD 10 F40.1) geführt haben. Daneben rez. Ischialgien, neuropath. Schmerzsyndrom, chronifizierte Ein- und Durchschlafstörungen und ein HWS-/LWS-Syndrom. Die Diagnosen reichen. Was tun? Das örtliche Gesundheitsamt hat Albin Kessel eine Schroth-Kur verordnet. Beihilfe und Krankenversicherung sind verpflichtet, die therapeutischen Kosten zu übernehmen.
Diabetes mellitus Typ 2, metabolisches Syndrom, Übergewicht, erhöhte Cholesterin- und Blutfettwerte, Fettleber, erhöhte Harnsäurewerte, Gicht, Nierensteine, Bluthochdruck, Arteriosklerose, koronare Herzerkrankungen, chronische Nasen-Nebenhöhlen-Erkrankungen, Bronchitis, Entzündungen des Origenitalsystems, Vergiftungen durch Medikamte, Nikotin, Schwermetalle, Wirbelsäulenerkrankungen, Arthrosen, Polyarthritis, Reizdarm, Obstipation, Divertikulose, Ekzeme, Akne, Allergien, Neurodermitis, Psoriasis, Migräne, Menstruationsbeschwerden, Beschwerden in den Wechseljahren, Wasseransammlungen, Schilddrüsenunterfunktion - der Schroth´sche Reinigungs- und Regulationsprozess hat sich seit 200 Jahren bei vielfältigen Beschwerden als positiv bewiesen.
Der griechische Arzt Hippokrates, auf den der ärztliche Eid zurückgeht, hatte schon in der Antike die Erkenntnis: ‚Lass deine Nahrung deine Medizin sein‘.
Der Landwirt Johann Schroth entwickelte im 19. Jahrhundert die nach ihm benannte Kur, ein ganzheitliches Naturheilverfahren, nachdem er bei einem Pferdetritt auf dem elterlichen Bauernhof eine schwere Knieverletzung zugezogen hatte und ein reisender Mönch ihm geraten hatte, das steife Gelenk mit in kaltem Wasser eingetauchte Lappen einzuwickeln und den Verband mehrere Stunden zu tragen. Nach dem Kälteschock begann sich eine wohlige Wärme auszubreiten. Schroth merkt, wie der Heilungsprozess in Gang kommt, der Schmerz nachlässt und seine Beweglichkeit nach einigen Wochen wieder da ist. Diesen heilsamen Umschlag wendet er nun immer wieder erfolgreich bei Gelenkserkrankungen, Geschwülsten, Quetschungen bei sich, in der Familie, im Dorf an, - und auch bei seinen Tieren. Im Tagebuch von Schroth ist zu lesen: ‚In feuchter Wärme entwickeln sich Mensch und Tier im Mutterleib, reifen Lebewesen im Ei (…) Leben, Wachstum und Gedeihen sind in der Natur ohne feuchte Wärme undenkbar.‘ Von Schroth Sohn Emanuel sind die Worte ‚ohne Verzicht kein Genuss, (…) ohne Reinigung keine Heilung‘ überliefert. Die Polarität als paradoxe Logik zeigt sich also auch hier.
Die Beobachtung, dass erkrankte Tiere auf Futter teilweise oder gänzlich verzichten, machte Schroth zu einer weiteren Säule seiner Kurmethode, bei der er eine strenge fett- und eiweißarme, salzlose Diät empfahl. Die ‚Verderbnis der Körpersäfte‘ sah er als Ursache für die meisten chronischen Leiden. Als Prinz Wilhelm Nicolaus von Württemberg durch eine Kugel in der Schlacht von Novara, im Krieg gegen Piemont, verletzt wurde und die Amputation seines Beines durch medizinische Koryphäen verweigerte, aber darum bat, von dem Wundersamen Heiler Schroth behandelt zu werden, war der Adlige so begeistert, dass er Schroth den Titel Naturarzt verlieh und ihm die Berechtigung ausstellte, seine Naturheilmethode in einem Sanatorium anwenden zu dürfen.
18 Uhr, Abendessen. Dieser Tagesrhythmus sollte Albin Kessel die nächsten 14 Tage begleite: Kein Frühstück, 12 Uhr Mittagessen, 18 Uhr Abendessen. Dazwischen Arzt- und Therapeutentermine, Spaziergänge, Mittagsschlaf und die Lektüre der vor wenigen Wochen antiquarisch erworbenen Werke ‚Die Naturheillehre des Johann Schroth. Ausführliche Anweisung die Gebrechen des menschlichen Körpers zum heilen‘ und ‚Die Schroth‘sche Heilcur als letzte Lebensrettung bei akuten oder hitzigen Fieber-, Entzündungs-, sowie chronischen, inneren und äußeren langwierigen Krankheiten‘, ‚Die zuverlässigen und glanzvollen Resultate der Naturheillehre oder diätetischen Heilmethode Johann Schroth‘s‘.
Am Albin Kessels Nachbartisch sitzen Gäste, die sich zum Heilfasten, Basenfasten, Intervallfasten oder Aigners Fasten (hier gibts im Gegensatz zur Schrothkur ein kleines Frühstück, um dem Körper etwas mehr Kalorien zukommen zu lassen) angemeldet haben). Klassisch gibt es bei der Schroth-Kur eine Pflaumensuppe, mit der süßen, warmen Mahlzeit wird die Verdauung angeregt. Kessel isst sie mit Genuss.
Erster Morgen. Albin Kessel hatte unruhig geschlafen, gefühlt ab ein Uhr jede halbe Stunde auf die Uhr geblickt. Kommt die Packerin um 1/2 drei, um drei Uhr? Erst um kurz vor vier geht die Zimmertür auf und das Licht an. Eine unglaublich sympathische Frau kommt herein und stellt sich mit einem heißen Kräutertee und einer Scheibe hausgebackenes Knäckebrot vor: ‚Ewwa, ich bin Ihre Packerin. Guten Morgen, Herr Kessel. Trinken Sie das Glas Tee in Ruhe, ich komm gleich wieder zu Ihnen.‘ Kessel schlürft den heißen Tee, knabbert das Knäckebrot weg, geht nochmal auf Toilette, bevor Ewwa wieder kommt. ‚Ich bin schon seit über 30 Jahren hier im Haus. Wissen Sie, um diese Uhrzeit arbeitet die Leber am aktivsten. Wir machen zum Einstieg eine 3/4-Packung, dann können Sie sich an die Wickel gewöhnen.‘ Kessel steht auf und schaut Ewwa neugierig zu, wie sie das Bett richtet: Decke weg, neue Decke auf die Matratze, warme Packung unter die Füße und in den Bereich von Leber und Niere. Molton drauf und ein feuchtes kaltes Laken oben drauf. Kessel muss sich komplett entkleiden, drauf legen und wird von der erfahrenen Kurpackerin sorgfältig wie eine Mumie in eine Wolldecke und Bettdecke eingepackt. Ewwa verlässt das Zimmer. ‚In 1 1/4 Stunden bin ich wieder da‘. Sie lässt das Licht in der Toilette an, so dass es im Zimmer nicht ganz dunkel ist. Kessel starrt an die Decke und merkt nach einer halben Stunde wie es ihm warm wird. So wird ein künstliches Fieber erzeugt, die Poren öffnen sich und durch die unterstützende Aktivierung der Bauchorgane werden Giftstoffe gelöst und ausgeschieden. ‚Bei Menschen, die Alkohol trinken, rauchen oder starke Medikamente einnehmen, kann man das Gift sogar riechen‘, erklärt Ewwa. Kessel, dem die Packerin auch um den Kopf ein Handtuch legte, denn über den Kopf verliert der Körper ebenfalls Wärme, döst vor sich hin. Nach etwas über einer Stunde kommt Ewwa wieder, packt ihn aus und entschwindet mit den Worten: ‚Schlafen Sie gut, bis morgen Früh. Kessel schläft ein, selig wie ein Baby bis nach acht Uhr.
Albin Kessel könnte jetzt von der Wirkung der Kur schwärmen: Seit Jahren fühlte er sich im Alltag während der 25 Jahre Dienst für den bayerischen Staat erschöpft, niedergeschlagen, freud- und hoffnungslos, überlastet, körperlich und psychisch ausgelaugt, chronisch gestresst. Körperlich und mental gestärkt verlässt er nach 14 Tagen Oberstaufen, Die 14 Tage Schroth-Kur waren ein absoluter Jackpot. Der Körper als Spiegelbild der Seele. Ernährung als Medizin für deinen Körper. Der KRONENHOF konnte all das aktivieren und hat die Krone wahrlich verdient! Natürlich, vital, glücklich.
Bürgerreporter:in:Florian Sonneck aus Schliersee |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.