Burgruine Niederhaus - die Burg über dem Forellenbach im Kartäusertal

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Noch sind die Ferien in Bayerisch Schwaben im Ferienland Donau-Ries nicht vorbei. Hast du Lust für ein paar Stunden einzutauchen in eine längst vergangene Zeit? Ich hätte da einen sehr interessanten Ausflugs -Tipp für die Familie, ein ganz besonderer Familien-Urlaub am Rande von Nördlingen im Ries.

Nicht nur für die Eltern, nein auch für die Jugend und auch für Oma und Opa wird es zu einem eindrucksvollen Erlebnis werden. Geschichte und Natur geben sich hier die Hand.

Ich habe es gestern wieder ausprobiert, war mit meinen Enkeln im Kartäusertal unterwegs, und habe die Geschichte aus einer längst vergangenen Zeit inmitten wunderbarer Natur buchstäblich lebendig werden lassen . . .

„Oma, wie war das damals? Haben in diesen riesigen Hallen aus Stein tatsächlich mal Menschen gewohnt?“ meine achtjährige Enkelin wollte alles wissen
.
Und hier ist die eindrucksvolle Geschichte in Kurzfassung:

Auf dem westlichen Ende eines felsigen Höhenzuges über dem Tal des kleinen Forellenbaches erhebt sich eindrucksvoll die Burgruine Niederhaus. Die Burg wurde im 12. Jahrhundert von den Edelfreien von Hürnheim als Stammsitz errichtet.

1379 verwüsteten Truppen des Schwäbischen Städtebundes die Burganlage. Sie wurde aber rasch wieder instandgesetzt.

Ab 1597 wurde sie an die Grafen von Oettingen zu Oettingen für 38.000 Gulden verkauft.

Im Jahr 1633 (dreißigjähriger Krieg) wurde sie durch die Schweden angegriffen, und zwar soll die Tochter des Burgvogtes angeblich einen schwedischen Hauptmann erschossen haben. Die Zerstörungen dieses Angriffs waren aber nicht so gravierend, so dass die Burg nochmals instand gesetzt wurde und 1709 für 53.000 Gulden an den Deutschen Orden verkauft.

Im Zuge der Säkularisation 1805 wurde der Deutsche Orden aufgelöst. Das neu gegründete Königreich Bayern übernahm dann die Burganlage.

Im 19. Jahrhunderts ließ man die beiden Nachbarburgen Hoch - und Niederhaus absichtlich zu Ruinen verkommen. Es war die Zeit der Ruinenromantik.

Bis heute ist das malerische Kartäusertal ein beliebtes Naherholungsgebiet der Städte Nördlingen und Donauwörth. Hier kann der Wanderer eintauchen in die Vergangenheit, in das Mittelalter. Die Burg Niederhaus mit anderen Augen sehen, so wie sie früher da stand - stolz und erhaben - aber heute ist da nur noch die Ruine. Vermutlich war das Leben in dieser Zeit nicht einfach - aber vielleicht doch noch angenehmer als heute im 21. Jahrhundert?

Burgruine Niederhaus, eintauchen in die Vergangenheit – wie wär`s, machst du mit?
Also von Nördlingen mit dem Radl geht es über Herkheim hoch zum Lachberg runter nach Ederheim – dann links ab durch Hürnheim – rechts hoch zur Burgruine. Du kannst natürlich mit deinem Auto alles perfekt und viel schneller erreichen.

Beinahe hätt `ich es vergessen: du kannst dir auch den historisch gekleideten „Schwaben - Jörg“ buchen. Der weiß Spannendes über die Entstehungszeit und zum Leben auf der Burg zu erzählen.

Ja und wenn du nach all dem Erlebten müde und hungrig bist und Brotzeit machen möchtest – gleich daneben und ganz nah liegt Christgarten, ein Ort der Besinnlichkeit und geschichtsträchtiger Vergangenheit, wie so Vieles in und um Nördlingen. Davon erzähle ich dir ganz bestimmt das nächste Mal.

Also überlege nicht lange, viele Sehenswürdigkeiten warten auf dich im Ferienland Donau-Ries in Bayerisch Schwaben.

Bürgerreporter:in:

Heidi Kaellner aus Nördlingen

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