Rund um die Kartoffel - Kartoffelfest im Rieser Bauernmuseum
Einen festen Platz im Kalender nimmt seit Jahren das Kartoffelfest im Rieser Bauernmuseum Maihingen (Kreis Donau-Ries) ein. Bald ist es wieder soweit: Am 26. August dreht sich von 11 bis 17 Uhr alles um die tolle Knolle. Auf dem Programm stehen historische Kartoffelsorten, Vorführungen der einzelnen Arbeitsschritte mit früher gebräuchlichen Gerätschaften, kulinarische Spezialitäten und verschiedene Wettbewerbe.
So ist beim Kartoffelklaub-Wettbewerb (13.30-15 Uhr) das Ziel, aus einem festgelegten Stück Acker möglichst viel Ertrag zu ernten. Von 14 bis 14.45 Uhr geht es beim Schälwettbewerb um Schnelligkeit. Gutes Augenmaß ist gefragt, um die Anzahl der Knollen in einem Kartoffelsack zu schätzen. Die Besucher sind auch aufgefordert, ihre größten Kartoffeln mitzubringen. Die Rekordhalterin wird prämiert.
Von 12.30 bis 15.30 Uhr werden Kartoffeln am laufenden Band gelegt, gehäufelt und gerodet. Abschließend wird von 16 bis 17 Uhr das Museumsfeld geackert. Im Einsatz sind dabei ein Pferd und Lanz-Bulldogs. Erfahrungsgemäß machen Kinder mit Begeisterung beim Klauben der „Ärbira“ (Erdbirnen), wie die Kartoffeln im Dialekt genannt werden, mit.
Für die Kinder ist auch im Museumshof ein eigener Bereich reserviert, wo sie ihre Phantasie und Kreativität beim Basteln von Kartoffelmännchen zeigen. Die Reimlinger Musikanten sorgen für die musikalische Umrahmung des Festes.
„Bamberger Hörnle“ und „Naglerner Kipfler“ mögen Manchen ein Begriff sein, aber wer kennt „Blaue Schweden“, „Vitelotte“, „Red Cardinal“ oder „La Ratte d’ Ardeche“? Es handelt sich um alte Landsorten – manche 150 Jahre alt –, die oft durch ihre blaue Schale oder ihr blaues Fleisch, ihre Form und ihren Geschmack beeindrucken. Sie können nicht nur bestaunt, sondern ebenso wie neuzeitliche Kartoffeln und Kartoffelbrot erworben werden.
Von 13.30 bis 17 Uhr lohnt sich ein Abstecher in die benachbarte Klostermühle, deren originale Mahlgänge besichtigt werden können. Die 100 Jahre Ölmühle mit ihrem mächtigen Kollergang, der Wärmepfanne und der Presse ist dann in Betrieb.
Und natürlich kommt das leibliche Wohl nicht zu kurz: Auf der reichhaltigen Speisekarte stehen Quark und Pellkartoffeln aus dem holzgefeuerten Dämpfer, Kartoffelsuppe, Kartoffelsalat mit Schweinebraten oder Bratwürsten, Kartoffelkissen, Pommes, Reiberdatschi, Rieser Bauerntorten, Küchle und eine Reihe Kuchen.
Bei schlechtem Wetter werden Zelte aufgestellt. Das Rieser Bauernmuseum mit seinen attraktiven Ausstellungen in zwei Gebäuden und der viel beachteten Sonderausstellung „Reizend und zweckmäßig. Zur Kulturgeschichte der Unterwäsche“ ist bereits ab 10 Uhr geöffnet.
Bürgerreporter:in:Ruth Kilian aus Nördlingen |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.