Reise in die Vergangenheit einer Dampflok

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(PZ) Fast auf den Tag genau vor 42 Jahren wurde das Kapitel der dampfbespannten Schnellzüge in Bayern geschlossen. Im Juni des Jahres 1973 erlosch das Feuer in den letzten Schnellzuglokomotiven der Baureihe 01, die bis dahin noch in der letzten Einsatzstätte Hof beheimatet waren. Von dort aus wurden bis zum Fahrplanwechsel im Juni 1973 noch immer Leistungen nach Nürnberg, Regensburg und Lichtenfels/Bamberg mit Dampf bespannt – mangelte es doch noch immer an leistungsstarken Diesellokomotiven, um die als Schiefe Ebene bekannte Steigung zwischen Neuenmarkt Wirsberg und Markt Schorgast zu überwinden.

Mit diesem Abschied erfolgte auch die Abstellung von 01 180, die heute im Bayerischen Eisenbahnmuseum Nördlingen beheimatet ist. Mit dem Verlöschen des Feuers in ihrem Kessel am 03.06.1973 war auch sie eigentlich nur noch für die Verschrottung bestimmt - glücklicherweise kam es anders und der Schweizer Unternehmer Ferdinand Steck erwarb die Lokomotive und rettete sie mit der Überführung in die Schweiz im Jahre 1975 vor dem Schneidbrenner der Deutschen Bundesbahn. Nach dem Erwerb durch das Bayerische Eisenbahnmuseum im Jahre 2011, der spektakulären Rücküberführung nach Deutschland und einer aufwendigen Restauration konnte die Lokomotive am 15. Mai 2015 offiziell vorgestellt werden und steht nun nach 40 Jahren Stillstand wieder für Sonderfahrten zur Verfügung.

Mit neuem Glanz wird es am 04. und 06. Juni 2015 gleich zwei Sonderfahrten geben, die die Lokomotive zurück in ihre alte Heimat nach Nordbayern bringt.

Am 04. Juni geht es zunächst von Nördlingen über Gunzenhausen und Nürnberg in das als Eisenbahnerdorf bekannte Neuenmarkt-Wirsberg. Von dort aus befährt der Zug die berühmte „Schiefe Ebene“, auf der die Lokomotive auf der gut sieben km langen und 25-Promille steilen Steigung ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen kann. Anschließend besteht in Neuenmarkt noch ein mehrstündiger Aufenthalt, in dem u.a. das Deutsche Dampflokomotiven Museum besucht werden kann, bevor es am späten Nachmittag wieder zurück zu den Ausgangsbahnhöfen geht. Bei ausreichenden Buchungen wird 01 180 an diesem Tag von Ihrer Schwesterlok 01 066, die ebenfalls in Nördlingen beheimatet ist, unterstützt.

Bereits 2 Tage später, am 06. Juni geht es erneut von Nördlingen über Gunzenhausen und Nürnberg in die Domstadt Bamberg. Egal ob Kloster St. Michael, die Altenburg, der Rosengarten oder das alte Rathaus – in der zum Weltkulturerbe gehörenden Altstadt kann der etwa 5-stündige Aufenthalt ganz individuell gestaltet werden, bevor am späten Nachmittag die Heimfahrt erfolgt. Für Wanderfreunde besteht zudem die Möglichkeit, mit einem Zugteil ab Forchheim das Wiesenttal bis Behringersmühle zu befahren und damit den Aufenthalt in der Fränkischen Schweiz zu verbringen.

Die Sonderzüge bestehen aus historischen Wagen der 1. und 2. Klasse und führen für das leibliche Wohl einen Speisewagen mit. Im Zug erhält jeder Fahrgast einen reservierten Sitzplatz.

Steigen Sie also ein zu einer Fahrt durch Nordbayern und genießen Sie eine Reise in die Vergangenheit einer Lokomotive, die nach über 40 Jahren in ihre alte Heimat zurückkehrt.

Voraussichtlicher Fahrplan
Nördlingen ab ca. 8:00 Uhr, Gunzenhausen ab ca. 09:00 Uhr, Nürnberg ab ca. 09:45 Uhr,
Nürnberg an ca. 19:00 Uhr, Gunzenhausen an ca. 20:00 Uhr, Nördlingen an ca. 21:00 Uhr.

Weitere Informationen zur Fahrt erhalten Sie unter nachstehenden Kontaktdaten. Die Buchung und Platzreservierung ist per Telefon und E-Mail möglich.

Nähere Informationen und Anmeldung unter
BayernBahn Buchungsservice
Tel. 09081/27282-61,
Fax 09081/27282-63
E-Mail: buchung@bayernbahn.de
www.bayerisches-eisenbahnmuseum.de

Bürgerreporter:in:

. Holger Graf aus Nördlingen

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