Auf dem Rheinland-Pfalz-Tag 2014 in Neuwied
Als Hesse sollte man zumindest einmal einen Hessentag besucht haben. Und wenn man mal ein anderes Landesfest sehen will, kann man sich im Nachbarland den Rheinland-Pfalz-Tag anschauen. 2014 war er in Neuwied.
Neuwied ist zwar ein ganzes Stück von Hessen entfernt, aber man kommt ganz einfach hin: In Frankfurt einfach in den VIAS-Zug nach Neuwied steigen. Der fährt sogar stündlich - von Frankfurt nach Kassel kommt man ohne Fernverkehr nur alle zwei Stunden.
Der Rheinland-Pfalz-Tag ist im Vergleich zum Hessentag ein kleines Landesfest, welches nur zweieinhalb Tage dauert. Einige Elemente hat er mit dem Hessentag gemeinsam: Polizei und Bundeswehr sind mit Ausstellungen von ähnlicher Größe vertreten, und auch ein Festzug findet statt.
Bei vielen verschiedenen Dingen merkt man die unterschiedlichen Dimensionen der Landesfeste. Während des Rheinland-Pfalz-Tags gab es einen Sonderfahrplan im Bahnverkehr, der aber nur einzelne Zusatzzüge für die Heimfahrt zu späterer Uhrzeit aufwies. Für einen Hessentag werden - besonders am Wochenende - meist recht viele zusätzliche Verbindungen angeboten.
Zur Information der Besucher waren vorwiegend mobile Helfer im Einsatz, welche Programme verteilten. Die am Bahnhof fest platzierten Helfer hatten anstelle einer Hütte nur einen Tisch und Sonnenschirm - das spart viel Aufwand beim Auf- und Abbau. Auch bei den im Ort aufgehängten Stadtplänen wurde eine deutlich günstigere Variante gewählt als bei Hessentagen.
Am 19. Juli 2014 war ein heißer Sommertag. Bei einem Besuch des Rheinland-Pfalz-Tags am Nachmittag fiel zunächst auf, dass es recht ruhig in Neuwied war - bei einem Hessentag kommen an einem schönem Samstagnachmittag mit jeder Bahn größere Menschenmengen. Eine Vielzahl von Infoständen von Vereinen und Organisationen aus Neuwied und Umgebung verteilte sich über die Innenstadt. Man konnte sich gemütlich die Angebote anschauen, da nur eine überschaubare Anzahl von Leuten unterwegs war. Die verschiedenen Stände waren außerdem recht locker über die Stadt verteilt, d.h. zwischen unterschiedlichen Themenbereichen waren Lücken. Das ist anders als beim Hessentag, wo im Idealfall die Hessentagsstraße die Hauptangebote nahtlos verbindet und an den besonders beliebten Tagen (Wochenend und Sonnenschein) ein dichtes Gedränge herrscht.
Große Messezelte wie beim Hessentag fanden sich beim Rheinland-Pfalz-Tag nicht. Informationsangebote von der Landesregierung oder vom Verkehrsverbund waren zwischen den anderen Ständen zu finden.
Um 20 Uhr endeten viele Informationsangebote, während auf den Bühnen noch Abendprogramm geboten wurde. Nun wurde es Zeit für die Rückfahrt nach Hessen - schließlich dauerte die Fahrt von Neuwied bis Frankfurt etwa zweieinhalb Stunden.
Bürgerreporter:in:Sören-Helge Zaschke aus Stadtallendorf |
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