Sportlerehrung in Neusäß: Gold und Silber für Neusässer Sportlerinnen und Sportler
„Die Neusässer sind sportlich, dafür ist heute Abend der beste Beweis.“ Mit diesen Worten eröffnete Neusäß erster Bürgermeister Hansjörg Durz nach einem musikalischen Intro des Jazz-Trios unter Leitung von Reinhold Bauer den Abend des 7. Dezembers in der Stadthalle.
Eine große Ehre wurde vielen Sportlern aus Neusäß zuteil: Für ihr herausragendes und ehrenamtliches Engagement wurden die Mitglieder verschiedener Neusässer Sportvereine mit Ehrenplaketten in Gold und Silber ausgezeichnet. Sport ist mehr als nur ein bloßes Hobby, sondern fördere auch Werte wie Teamgeist und Fair Play, hob Durz in seiner Eingangsrede hervor und stellte somit die Bedeutung der Sportlerinnen und Sportler für das Gemeinwohl heraus. Somit nehmen Sportler Vorbildfunktionen in unserer Gesellschaft ein. Rein rechnerisch befinde sich sogar jeder zweite Neusässer in einem Sportverein und auch der Nachwuchs ist gut vertreten. „Jeder kann stolz auf sich sein“, resümierte Durz und nahm zusammen mit dem zweiten Bürgermeister Richard Greiner die Ehrungen vor.
Nacheinander riefen die beiden Bürgermeister die zu Ehrenden auf die Bühne, die nach einer Laudatio ihre Ehrenplaketten zusammen mit einem kleinen Geschenk in Empfang nehmen durften. Teilweise begleiteten amüsante Geschichten die Laudationen der Sportler. Für viele Lacher sorgte Martin Seyfrieds Geschichte rund um seine Teilnahme an der Triathlon-Weltmeisterschaft auf Langdistanz in Immenstadt. Seyfried schwamm vier Kilometer, führ 130 Kilometer Rad und lief 30 Kilometer und das alles in zehn Stunden, einer Minute und 53 Sekunden. Somit erreichte er nicht sein persönliches Ziel, den Triathlon unter zehn Stunden zu bewältigen. Während des Radfahrens unterlief ihm der Fehler, eine Runde zu früh ins Ziel zu fahren, was ihn Zeit kostete. Ebenso wie seine „gute Tat“ auf der letzten Radrunde, bei der er einer sich verirrten Triathlon-Teilnehmerin half, sie unter seine Fittiche nahm und auch noch bei der Strecke auf einem Berg motivierte, als ihre Kräfte zu schwinden drohten. Doch Undank ist der Welten Lohn - bergabwärts ließ sie Herrn Seyfried einfach zurück und zog davon.
Zu erwähnen sind auch die Ehrungen der beiden „Bergziege“-Teams, die am 24-Stunden-Mountainbike-Rennen teilnahmen. In Sulzbach-Rosenberg bewältigten die Radler der beiden Teams 589 bzw. 525 Kilometer. Die Besonderheit und gleichzeitg Schwierigkeit liegt darin, dass innerhalb von 24 Stunden möglichst viele Runden von je 7,1 Kilometern mit 100 Höhenmetern bewältigt werden müssen. Dazu ist neben einer gesunden Portion Ehrgeiz und Ausdauer auch „schlafen und viel essen“ nötig, wie Bürgermeister Hansjörg Durz erwähnte, der aus eigener Erfahrung sprach. Zusammen mit seinem Bruder Alexander Durz, Roland Köstler, Erwin Schröder, Eduard Werner und Sebastian Schwager nahm er an dieser Weltmeisterschaft teil und wurde wie seine Teamkollegen für diese Leistung geehrte, was ihm zusätzlichen Applaus des Publikums einbrachte.
Großen Beifall erhielten insbesondere auch die letzten drei geehrten Sportler, die alle Ehrenplakette in Gold erhielten. Artur Alt vom TSV Steppach ist der Neusässer Schiedsrichter schlechthin, so dass der Vergleich zum berühmten Schiedsrichter Collina gezogen wurde. Seit über 50 Jahren sorgte er für Gerechtigkeit auf den Fußballfeldern und schaffte es damit sogar bis in die Landesliga. Anfang März 2010 war sein 7.000 Spiel. Dabei zeichnen ihn Menschlichkeit und Bescheidenheit besonders aus.
Persönlich in Empfang konnte Max Fedra seine goldene Ehrenplakette leider nicht. Der Eishockeyspieler des AEV, der gebürtiger Neusässer ist, konnte aufgrund einer Sondersitzung des Augsburger Stadtrates zum Curt-Frenzel-Stadion nicht persönlich anwesend sein. Doch seine Teamkollegen Leo Conti und Steffen Tölzer vertraten ihn würdig.
Die letzte Ehrung des Abends wurde „der bekanntesten Neusässer Korbjägerin“, so Durz, zuteil. Birgit Meitner nahm dieses Jahr zusammen mit ihrem Team an der Weltmeisterschaft im Rollstuhlbasketball teil und erkämpfte sich eine Silbermedaille. Nur haarscharf verpassten sie und ihr Team die Goldmedaille und somit den Weltmeistertitel gegen die Konkurrentinnen aus den USA. Doch auch der zweite Platz ist eine starke Leistung, wofür Meitner geehrte wurde.
Natürlich soll auch nicht die hervorragenden Leistungen der anderen Sportlerinnen und Sportler vergessen werden, daher hier alle Namen der Geehrten in der Reihenfolge der vorgenommenen Ehrungen:
SV Ottmarshausen:
Herr Franz Schmid
Frau Ursula Schwinge-Haines
Herr Reinhold Zingler
Herr Johann Oswald
TSV Täfertingen:
Herr Günter Stempfle
Herr Peter Hofmann
TSV Neusäß:
Herr Erwin Karg
Herr Gerald Brosche
Herr Ludwig Kurz
Herr Andreas Sturz
Leichtathletik Senioren:
Herr Erwin Losert
Herr Gerhard Reischle
Herr Georg Rößle
Herr Hans-Wilhelm Vogt
Herr Stipo Knez
Herr Erich Sturz
Leichtathletik Junioren:
Herr Julian Schäfer
Frau Franziska Durz
Frau Antonia Ellenrieder
Frau Julia Klaus
Frau Victoria Snook
Frau Lea Suryatanto
Fußball – Hallenfußball:
Herr Raif Husic
Tanzen:
Herr Richard Sonnenwald
Frau Regine Becker
Tischtennis:
Herr Erich Goldau
Herr Josef Merk
Turnen Turngruppenmeisterschaften:
Frau Alissa Uhlich
Frau Melina Uhlich
Triathlon Langdistanz:
Herr Martin Seyfried
24-Stunden-Rennen Mountainbike:
Herr Alexander Durz
Herr Hansjörg Durz
Herr Roland Köstler
Herr Erwin Schröder
Herr Eduard Werner
Herr Sebastian Schwager
Inline-Skaterhockey:
Herr Anton Blunck
Herr Tassilo Brecheisen
Herr Fabian Schenk
Herr Patrick Schenk
Herr Lukas Fettinger
Fußball-Schiedsrichter:
Herr Artur Alt
Eishockey AEV:
Herr Max Fedra
Rollstuhlbasketball:
Frau Birgit Meitner