Hawaii – Valencia – Berlin – und nun endlich Augsburg: Kajukenbo
Das effektive Selbstverteidigungssystem aus Hawaii kann nun auch in Süddeutschland trainiert werden
Das hawaiianische „Kajukenbo“ ist ein effektives, auf Schlagkombinationen aufgebautes Selbstverteidigungssystem, das ab den 1950er Jahren seinen Siegeszug in den USA antrat und auch vereinzelt in Europa bekannt wurde. Im Jahr 2021 konnte die deutsche Delegation des Weltverbandes World Kajukenbo Self Defense Institute (WKSDI) mit Sitz in Berlin ihr zehnjähriges Bestehen feiern – und einen wichtigen Schritt für die Zukunft gehen: Mit der Überreichung eines Anerkennungsurkunde an den Steppacher Daniel Miller besteht nun in Bayern und Baden-Württemberg die erste Trainingsmöglichkeit für Interessierte in Süddeutschland!
Daniel Miller, der im TSV Steppach e.V. bereits seit langem das japanische Jiu-Jitsu, die philippinische Kampfkunst Kali und auf Seminaren auch Selbstverteidigung unterrichtet, lernte den Delegationsleiter der WKSDI auf einem internationalen Kampfkunstseminar in Hessen im Jahr 2017 kennen. Dieser erlernte das System beim europäischen Großmeister in Valencia (Spanien). „Mich faszinierten die anwendungsorientierten Bewegungsabläufe des Systems, also blieben wir auch über das Seminar hinaus in Kontakt“. Nach vielen Intensivtrainings und Prüfungen in Berlin (bzw. während der Pandemiezeit vor der heimischen Kamera) darf Daniel Miller nun die erste Gruppe im süddeutschen Raum eröffnen.
Kajukenbo wurde ursprünglich in den 1940er Jahren auf Hawaii entwickelt, einem Schmelztiegel indigener und südostasiatischer Kulturen, in dem Konflikte innerhalb der meist armen Bevölkerung leider gewaltbereit und kompromisslos ausgetragen wurden. Dem vorherrschenden Bedürfnis, sich in dieser Umgebung selbst schützen zu können, trägt das Kajukenbo als effizientes Konzept Rechnung.
Doch die Kampfkunst Kajukenbo offenbart auch die positiven Seiten dieser Hawaii beherrschenden kulturellen Vielfalt: Zwar bildet das Kenpo den Schwerpunkt des Stils, aber einzelne, passende Elemente anderer Kampfkünste wurden ebenso integriert. Dazu zählen neben Kung-Fu-Stilen auch das koreanische Tang Soo Do oder der philippinische Stockkampf (Eskrima).
„Besonders schätze ich am Kajukenbo, dass es das Bedürfnis nach eigener Sicherheit durch einfache und direkte Techniken auf der einen Seite aber auch technischen Anspruch und Ästhetik auf der anderen Seite verbindet“ erklärt Daniel Miller, der dieses Jahr sein 20-jähriges „Mattenjubiläum“ feiert. „Zunächst wollen wir das System Interessierten im Rahmen eines Wochenendworkshops zugänglich machen – natürlich hoffen wir, dass das Interesse an dieser noch exotischen Kampfkunst groß sein wird.“
Der erste Workshop für Einsteiger und Interessierte wird am Samstag, den 30. Oktober 2021 in den Räumen des TSV Steppach e.V. stattfinden. Neben anderen Kampfkünsten wird hier im Rahmen der Jiu-Jitsu Abteilung seit drei Monaten in Zusammenarbeit mit Daniel Millers „Nami Concepts“ auch erstmals eine Kampfkunstgruppe für 4-6jährige („Nami-Budô-Kids“) angeboten.
Anmeldung und Infos:
Daniel Miller
01523 2024741
nami-concepts@gmx.de