Kampfkunst-Jubiläum im TSV Steppach
Ein Wochenende – zwei große Ereignisse für die Kampfkünstler des TSV Steppach e.V.
14 Referenten, darunter Großmeister aus mehreren Disziplinen, 60 lehrreiche Trainingseinheiten mit einem Feuerwerk an spannenden neuen Techniken und eine Meister-Prüfung mit Bestnoten - das war das Jubiläumsseminar der Jiu-Jitsu Abteilung des TSV Steppach e.V.. Sowohl die Koryphäen der Kampfkunstbranche wie auch Vertreter der Stadt Neusäß lobten das Engagement für Sport und Gesellschaft und gratulierten zu einem unvergesslichen Wochenende.
Nachdem die Covid-19 Pandemie auch im Jahr 2022 noch ihre langen Schatten warf, musste die Jiu-Jitsu Abteilung des TSV Steppach e.V. ihr 15-jähriges Jubiläum auf dieses Jahr verschieben und feierte deshalb am vergangenen Wochenende ihr 16-jähriges Bestehen mit einem Kampfkunstseminar der Extraklasse: Mehr als 130 Teilnehmer fanden den Weg ins Steppacher Dôjo, das international bekannte Großmeister wie Achim Hanke (9. Dan Ju Jutsu), Herbert Bruns (8. Dan Jiu-Jitsu), Andreas Güttner (6. Dan Kali) oder Uwe Mandler (6. Dan Taekwondo) nach Steppach eingeladen hatte. Insgesamt 14 Referenten aus Deutschland und der Schweiz unterrichteten in knapp 60 Trainingseinheiten für Alt und Jung – wobei die hochkarätigen Gäste aus Ostfriesland den wohl längsten Anreiseweg hatten.
Eingeleitet wurde das Wochenende mit der erfolgreichen Prüfung zum 3. Dan (Meistergrad) im Jiu-Jitsu des Steppacher Dôjo- und Abteilungsleiters Daniel Miller, der sich damit der umfangreichsten Technikprüfung des gesamten Programms stellte. Seine Prüfung beinhaltete neben einer Kata (Form) mehrere hundert Techniken, spontane Kampfaktionen, Fallschule und eine umfassende theoretische Prüfung. Nach ca. zwei Stunden Prüfungszeit unter den strengen Augen der Großmeister Bruns, Güttner und Mandler sowie Tobias Vandrey und Thorben Weinehl (jeweils 4. Dan Jiu-Jitsu) durfte der Prüfling neben viel Lob und fast durchgängiger Vergabe der Notenstufe „1“ seine Urkunde zum 3. Meistergrad in Empfang nehmen. Für Daniel Miller, der mehrere Kampfkünste ausübt, war es seine vierzigste Prüfung.
Im Rahmen der offiziellen Seminareröffnung stellte der Bundestrainer des Verbandes in Ostfriesland, Herbert Bruns, das Engagement des Abteilungsleiters Daniel Millers heraus, der summiert bereits mehrere Monate in der ostfrisischen Schule lernte und lehrte und sich dabei mit den Kampfkünsten Jiu-Jitsu, Karate und Atemi-Self-Defense wie auch den einhergehenden pädagogischen Rahmenkonzeptionen beschäftigte.
Die besondere gesellschaftliche Aufgabe von Vereinen und insbesondere Abteilungen wie der Jiu-Jitsu-Abteilung, in denen Kinder bereits ab vier Jahren trainieren können, stellte auch der 1. Bürgermeister der Stadt Neusäß, Herr Richard Greiner (CSU), heraus, der im Namen der Stadt der Abteilung gratulierte.
Vormittags, im Anschluss an die Prüfung, startete derTrainingsteil des Seminars. Die Teilnehmenden von 7 bis 74 Jahren konnten nicht nur die Disziplinen der Abteilung (Jiu-Jitsu, Kali, Kajukenbo) trainieren, sondern mit Angeboten im Karate, Taekwondo, Atemi-Self-Defense und Taidô-Ryu auch ein Blick über den Tellerrand wagen. Dies passte hervorragend zum Motto des Seminars: Shoshin - die (positiv neugierige) Geisteshaltung des Anfängers.
Abgerundet wurde das Angebot mit Vorträgen zum pädagogischen Einsatz der Kampfkünste, die von Trainern, aber auch von Trainierenden und Eltern gut angenommen wurden. Am Abend blickten Abteilung und Gäste im Rahmen einer familiären Grillfeier noch auf die 16 Jahre der von Tobias Vandrey im Jahr 2007 gegründeten Abteilung zurück: Insbesondere die dienstälteren Mitglieder waren gerührt durch die hervorragende Bildauswahl des 2. Abteilungsleiters Lukas Höhnle. Trotz des immensen Organisationsaufwandes werden bereits künftige Veranstaltungen geplant – wer bis dahin dabei sein möchte kann sich jederzeit bei Daniel Miller unter 0152 32024741 melden.