Robert Crais - Gesetz des Todes
„Gesetz des Todes“ ist der zweite Thriller von Robert Crais, in dem Detektiv Elvis Cole und Söldner Joe Pike kompromisslos einen Fall aufklären. Crais, der seine Meriten als Drehbuchautor erwarb, hat wieder einen spannenden Plot ersonnen. Diesmal füllt Pike die Hauptrolle aus, während Cole und Jon Stone aus dem privaten Sicherheitssektor seine Adjundanten spielen, wenn sich die Reihen der serbischen Mafia lichten.
Worum geht’s in „Gesetz des Todes“?
„The First Rule“ lautet der Originaltitel und diese erste Regel aus dem Kodex der Diebe besagt: „Ein Dieb muss Mutter, Vater, Brüder und Schwestern aufgeben. Er darf keine Familie haben: keine Frau, keine Kinder. Seine Familie sind wir. Auf Verstoß gegen eine der achtzehn Regeln steht die Todesstrafe.“ Eine überaus brutal vorgehende Bande raubt die Häuser wohlsituierter Bürger in Los Angeles aus und lässt dabei Leichen zurück. Eines ihrer Opfer ist Modeimporteur Frank Meyer mit seiner Familie. Etwas an diesem Raubzug ist anders als bei den vorherigen: Ein hochrangiges Mitglied der serbischen Mafia, die sich dem Kodex der Diebe verpflichtet fühlt, nimmt persönlich an dem als Hinrichtung zu bezeichnenden Raub teil. Ärgerlich für die Gangster, dass Frank Meyer ein ehemaliges Teammitglied in Joe Pikes Söldnertruppe war. Familie und Rache sind die Triebfedern, deretwegen Joe Pike außerhalb der gesetzlichen Richtlinien auf eigene Faust ermittelt, um an die Täter heranzukommen.
Von Beginn an nimmt „Gesetz des Todes“ ein rasantes Tempo auf. Knallharte Action in gedruckten Buchstaben. Crais erzeugt eine Spannung, die über die volle Distanz der gut 400 Seiten anhält. Plötzlich geht es auch für Pike nicht mehr nur um eine tote Familie, sondern um ein entführtes Baby, Waffenhandel und Auftragskiller. Um sein Ziel zu erreichen, muss er Allianzen schmieden – sowohl mit dem ATF als auch mit gefährlichen Kriminellen. Doch wem kann Pike trauen? Welche seiner Quellen lügt? Wem gehört das Baby wirklich? War Frank Meyer in den Waffenhandel verstrickt oder lediglich ein Kollateralschaden? Wie viele Leichen pflastern den Weg des Protagonisten bis zum Showdown mit dem Mafiaboss? Wer auf Action Marke Hollywood steht und schon den Vorgänger „Straße des Todes“ mochte, sieht über kleine Ungereimtheiten im Text und das ständige „Bruder“-Gequatsche hinweg und kann sich getrost auf den brandheißen Plot stürzen.
Titel: Gesetz des Todes
Autor: Robert Crais
Verlag: Heyne
Erscheinungsdatum: Juli 2014
ISBN: 978-3-453-43768-5