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Bye Bye Plastiktüte – Kommentar zur neuen Steuer-Idee der EU

  • Mit einer Plastiktüte kann man Fahrradsättel und Mufflons vor Regen schützen. (Foto: ©Harald Wanetschka / pixelio.de)
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Die EU-Kommission möchte Plastiktüten verbieten. Oder zumindest eine Steuer für die unsäglichen Einkaufstüten aus Kunststoff kassieren. Letztendlich soll dem Verbraucher im Namen der Umwelt wieder Geld aus der Tasche gezogen werden. Wo man sonst laut aufschreien darf, wenn es um neue Steuern, kann man bei der geplanten Steuer auf Plastiktüten gelassen bleiben. Denn umweltbewusste Bürger verzichten ohnehin auf diese Einmal-Einkaufstüten, die zum Wegwerf-Preis an der Supermarktkasse liegen.

Fragen wir uns doch zuerst einmal, wer Plastiktüten benutzt. Letztlich ist das jede Person, die im Supermarkt Lebensmittel und alltägliche Gebrauchsgegenstände einkauft. Leute, die ihre Musik tatsächlich noch auf CD und Filme auf DVD im Elektronikfachmarkt kaufen. Sogar auf dem Stadtmarkt werden die gekauften Bio-Kartoffeln in eine billige Plastiktüte gepackt. Aber wozu brauche ich die Tüte, wenn die Ware an ihrem Bestimmungsort angekommen ist? Zu nichts. Plastiktüten verkrüppeln schnell und sind genau das Wert, was sie den Kunden kosten. Nichts bis zehn Cent. Der Preis suggeriert, was Plastiktüten im Endeffekt sind: billiger Müll. Einmal benutzt und dann nie wieder. Allenfalls als Regenschutz für den Fahrradsattel taugen Plastiktüten nach dem Einkauf noch. Oder als Mütze für ein Mufflon. Umweltbewusste Bürger greifen zur Stofftragetasche. Die kostet auch nicht viel, hält aber lange, kann gewaschen werden und eventuell sogar hübsch aussehen. Ach ja – und sie zieht keinen Schaden für die Umwelt nach sich. Auch Papiertüten sind weniger bedenklich als das Äquivalent aus Plastik, allerdings je nach Machart nur für leichte Gegenstände oder Naturalien wie Brezen geeignet.

Jetzt ist es also so weit, dass das international besetzte Polit-Gremium in Brüssel mal etwas Vernünftiges in die Wege leitet. Steuern für ein Produkt kassieren, das eigentlich niemand brauchen sollte und das der Umwelt schadet. Das ist allemal sinnvoller als einen einheitlichen Krümmungsgrad für Bananen, die in die EU gelangen, festzulegen. Wird der Bürger von der Politik etwa noch über seine Moneten auf Umweltbewusstsein getrimmt? Ein toller Lösungsansatz gegen die Vergesslichkeit (wenn die Stofftasche mal wieder im Schrank liegt), gegen die Bequemlichkeit (wenn die Stofftasche mal wieder im Schrank liegt) und für die Entwicklung einer Umwelt-Denke beim Kunden an der Supermarktkasse. Für die Umwelt selbst wäre die beste Variante allerdings die krasse Lösung, Plastiktüten und deren Produktion zu verbieten. Eine Maßnahme, die die EU-Kommission in Erwägung zieht.

  • Mit einer Plastiktüte kann man Fahrradsättel und Mufflons vor Regen schützen. (Foto: ©Harald Wanetschka / pixelio.de)
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  • Wenn die Kartoffeln aus der Plastiktüte raus sind, was dann? (Foto: ©Sylvester*1 / pixelio.de)
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  • Steuer für Plastiktüten? Nach dem Krümmungsgrad für Bananen mal eine gute Idee der EU-Kommission in Brüssel. (Foto: ©Birgit H / pixelio.de)
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1 Kommentar

Viele Leute benutzen die Einkaufstüten als Mülltüten. Diese müssten dann halt Mülltüten kaufen.

Wenn die EU meint, Plastiktüten seien umweltschädlich, sollen sie die doch verbieten. Darauf Steuern zu erheben, ist doch blödsinnig und nur Abkassiererei.

Und was die Umweltbilanz betrifft, ist der Stoffbeutel auch nicht besser. Waschen kostet auch ständig Energie, Wasser und belastet mit den Chemikalien aus Waschmittel und Beutel auch die Umwelt.
Die Produktion belastet auch - und verbraucht Fläche beim Materialanbau.
Und je "öko" die Beutel angeblich sind, umso schneller sind sie schäbig - und werden schnell weggeworfen.

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