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Neusässer Stadtrat verabschiedet Resolution zum Dritten Gleis einstimmig

  • Stadt-, Markt- und Gemeinderäte bei der gemeinsamen Sitzung zum "Dritten Gleis" in der Stadthalle Neusäß.
  • hochgeladen von Stadt Neusäß

Einheitliche Beschlüsse von 12 Kommunen senden deutliches Signal nach Berlin

Die größte gemeinsame Sitzung in der Landkreisgeschichte, die am 03. Februar 2020 in der Stadthalle Neusäß stattfand, ging mit zwölf einheitlichen und überwiegend einstimmigen Einzelbeschlüssen der teilnehmenden Kommunen, die vom Ausbau der Bahnstrecke zwischen Augsburg und Dinkelscherben betroffen sind, zu Ende. Es nahmen Ratsmitglieder aus Neusäß, Langenneufnach, Gessertshausen, Ustersbach, Aystetten, Kutzenhausen, Horgau, Fischach, Dinkelscherben, Diedorf, Gersthofen, Zusmarshausen und Adelsried teil.

Erster Bürgermeister Richard Greiner begrüßte zusammen mit Landrat Martin Sailer und Bundestagsabgeordneten Hansjörg Durz die rund 250 Stadt-, Markt- und Gemeinderäte und betonte, dass die Geschlossenheit der Region maßgeblich sei für die Umsetzung des Jahrhundertprojektes „Drittes Gleis“.

Der Neusässer Stadtrat zeigte große Geschlossenheit zum Ausbau der Bahnstrecke zwischen Augsburg und Dinkelscherben (Projekt Drittes Gleis) und verabschiedete folgende Resolution einstimmig:

1. Die Stadt Neusäß besteht ausdrücklich auf einer schnellstmöglichen Umsetzung der zentralen Forderung, dass im Rahmen des Neubaus und Ausbaus der Bahnstrecke Augsburg-Ulm der im Bundesverkehrswegeplan 2030 festgelegte Bau eines dritten und ggf. – wo nötig – vierten Gleises zwischen Dinkelscherben und Augsburg realisiert wird.

2. Mit dem Bau des dritten und ggf. – wo nötig – vierten Gleises wird mindestens ein Viertelstundentakt eingeführt und der Schienenpersonennahverkehr in der Region erheblich verbessert.

3. Mit dem Bau des dritten und ggf. – wo nötig – vierten Gleises werden pünktlichere und zuverlässigere Verbindungen in Bayerisch Schwaben durch Auflösung von Engpässen sowie Reduzierung von Störungen und Verspätungen geschaffen.

4. Kürzere Fahrtzeiten für die Region sorgen für eine zusätzliche Attraktivität des Nahverkehrs durch Erhöhung der Geschwindigkeiten und Verkürzung der Gesamtstrecke.

5. Durch die Schaffung neuer freier Kapazitäten auf der bisher überlasteten Strecke durch den Bau des dritten und ggf. – wo nötig – vierten Gleises können mehr Verbindungen in Nah- und Fernverkehr realisiert werden.

6. Die Ertüchtigung der Bahnsteige und der Bahnhöfe sowie der barrierefreie Ausbau von Bahnhöfen schafft mehr Mobilität und verbessert die Teilhabe von älteren oder in der Mobilität eingeschränkten Menschen.

7. Durch die Verlagerung von zusätzlichem Verkehr von der Straße auf die klimafreundliche Schiene wird auch dem Umweltschutz in der Region Rechnung getragen.

8. Mit dem Bau des dritten und ggf. – wo nötig – vierten Gleises im Bereich zwischen Dinkelscherben und Augsburg wird auch eine schnellstmögliche Umsetzung des wichtigen Bahnprojektes gewährleistet.

9. Im Rahmen der Realisierung der Maßnahme soll auch die reine Fahrzeit zur Erhaltung des Deutschlandtaktes reduziert werden.

10. Analog wird außerdem auch der im Bundesverkehrswegeplan in den vordringlichen Bedarf aufgenommene Bau des dritten Gleises von Augsburg in Richtung Donauwörth gefordert.

Bei knapp 250 Mitgliedern aus den Stadt-, Markt- und Gemeinderäten erhielt der vorgelegte Beschlussvorschlag der Landkreisverwaltung, welcher an die bereits im Juli 2019 vom Kreistag verabschiedet Resolution angelehnt war, insgesamt lediglich 14 Gegenstimmen aus vier Gemeinden.
Einzig Gessertshausen stimmte mit knapper Mehrheit gegen den Beschluss. Neun der 13 Gremien stimmten dem Beschluss in ihrer jeweiligen Zuständigkeit einstimmig zu. „Mit diesem klaren Ergebnis haben wir nun guten Rückenwind für die nächsten anstehenden Schritte und insbesondere für eine mögliche Beschleunigung des Verfahrens“, erklärte Landrat Sailer.

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