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Eine kleine Portion Glück

  • Max Flagner (li.) hält die Schablone fest an die Terrassenwand während Benjamin Kretschmer (mitte), alias „jimmy behinde“, eine Ecke der Schokoladentafel sprüht. Juniorchef Max Ertl (re) unterstützt seine beiden Freunde bei der Anbringung der neuen Wandmalerei
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Junger Künstler sprayt megagroße Schokoladentafel an Terrassenwand am Steppacher Dreieck

Zum Anbeißen wirkt die neue Fassade an der Sonnenterrasse der Konditorei Ertl am Steppacher Dreieck. Eine übergroße Tafel Schokolade ziert die Wand und bringt farbige Abwechslung in den etwas trist wirkenden Ortsmittelpunkt am Brunnen und der frequentierten Ulmer Straße. Benjamin Kretschmer, auch bekannt unter seinem Künstlernamen „jimmy behinde“, entwarf das Motiv passend zur Örtlichkeit. Seit 15 Jahren zeichnet, malt und sprayt der 27jährige die Wünsche seiner Kunden auf Papier, Leinwand oder auch an Hauswände und zeigt dabei viel Kreativität. Neben Bleistiftzeichnungen, Bühnenbilder fürs Theater und abstrakter Portraitmalerei eben auch Wandbilder aus hochdeckenden Aerosolfarben.
„Die Schablone für die Schokorippchen muss genau passen“, erklärt Ben Kretschmer und mit dem Skalpell wird noch etwas nachgebessert. Gemeinsam halten drei junge Männer die Vorlage an die Mauer um sie dann kakaofarbig auszusprühen. „Die Idee hatte meine Mutter“, so Max Ertl. Seit zwei Monaten arbeitet der gelernte Konditor im elterlichen Betrieb, den er in naher Zeit auch übernehmen wird. Er fand die Idee klasse und gemeinsam mit seinem ehemaligen Schulkameraden Max Flagner und deren gemeinsamem Freund „jimmy behinde“ wird daraus ein Wandgemälde entworfen. „Zuerst muss die Fläche mit weißer Farbe grundiert werden“, erläutert der junge Künstler und danach wird mit hochdeckenden Farben überspritzt. „Immer mit Helm fahren!“, erklärt er scherzhaft und stülpt sich dabei die Atemschutzmaske über, um vor den giftigen Dämpfen aus der Spraydose geschützt zu sein. Mit Areosol Street-Art Colors in den Farben naturweiss, Kakao in drei verschiedenen Farbtönen, einer Silberfarbe für das Stanniolpapier und der gelben Verpackung entwickelt sich eine „süße Verführung“ auf die schlichte Betonwand.
Malen sei seine Leidenschaft und er könne sich den ganzen Tag damit beschäftigen, erzählt Benjamin Kretschmer. Seine Bilder sollen informativ sein doch solle der Betrachter selbst entdecken und erleben können. Mit seiner Kunst will er verdeckte Dinge im Bild sichtbar machen, so sein Anliegen. Ein Stück Schokolade ist eine kleine Portion Glück im Leben, süß und schmackhaft und daher passt es genau auf die Wand einer Konditorei, sind sich die drei einig.

  • Max Flagner (li.) hält die Schablone fest an die Terrassenwand während Benjamin Kretschmer (mitte), alias „jimmy behinde“, eine Ecke der Schokoladentafel sprüht. Juniorchef Max Ertl (re) unterstützt seine beiden Freunde bei der Anbringung der neuen Wandmalerei
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  • richtig lecker sieht die Schokolade aus
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