Zufall ist ein Glücksfall - Schwedische Austauschschülerin besucht Neusäß
Die Sprache lernen, in eine andere Kultur eintauchen, neue Freundschaften knüpfen – die Gründe für ein Auslandsjahr sind vielfältig. Auch Elin Kullberg aus dem schwedischen Eksjö hat jetzt diesen Schritt gewagt und besucht für ein Jahr das Neusässer Justus-von-Liebig-Gymnasium. Nach Neusäß ist sie Anfang August gekommen. Untergebracht ist sie während dieser Zeit bei der Familie Seidel, die sich riesig über ihren schwedischen Besuch freut.
„Elin ist unsere zweite Austauschschülerin“, erzählt Monika Seidel. Vor drei Jahren hatte die Familie bereits eine Kolumbianerin zu Gast. Nach einem Urlaub in Schweden, der den Seidels besonders gut gefallen hatte, lasen sie in der Zeitung einen Aufruf, dass noch Gastfamilien für Austauschschüler in Deutschland gesucht werden. Daraufhin hatten sie den Wunsch, einen Gast aus Schweden aufzunehmen. Als klar war, dass dies klappen würde, war nicht nur die Freude groß, auch der Zufall hatte zugeschlagen: So kommt Elin nicht nur aus Schweden, sondern auch aus der Neusässer Partnerstadt Eksjö.
Nun begrüßte 1. Bürgermeister Richard Greiner gemeinsam mit der Vorsitzenden des Partnerschaftsvereins Eksjö-Neusäß, Hildegard Langenecker, die 17jährige Schülerin sowie Monika Seidel und deren ebenfalls 17jährige Tochter Thea im Neusässer Rathaus. „2015 ist ein besonderes Jahr für Eksjö und Neusäß“, teilte Bürgermeister Richard Greiner mit. Dieses Jahr feiert die Stadt das 20jährige Bestehen der Städtepartnerschaft mit Eksjö und eine große Delegation mit rund 70 Personen besucht zu diesem Anlass vom 21. bis 31. August die Stadt in Südschweden. Dass eine Austauschschülerin genau zu dieser Zeit in Neusäß zu Besuch ist, ist deshalb eine „wunderbare und schöne Sache“.
Elin Kullberg ist über die Organisation YFU (Deutsches Youth For Understanding Komitee e. V.) nach Deutschland gekommen. Eine Woche lang hat sie ein Camp in Hamburg zur Vorbereitung auf ihre Zeit in Deutschland besucht. Des Weiteren wird es während des Jahres noch ein paar Treffen mit der Organisation geben, um zu sehen wie sich die Schüler eingelebt haben und wie der Austausch läuft. Zudem ist ein Betreuer, an den sich Elin Kullberg mit Fragen und Problemen wenden kann, in der Nähe, so dass eine umfassende und gute Betreuung gewährleistet ist.
Zwei Jahre hat Elin Kullberg deutsch in der Schule in Schweden gelernt. Nach Deutschland ist sie gekommen, um die Sprache besser kennen zu lernen und um Auslandserfahrungen zu sammeln. Aufgrund der vielen Touristen in ihrer Heimatregion ist es von Vorteil, deutsch zu können. Auf die Schule ist sie bereits gespannt. Gemeinsam mit ihrer Gastfamilie hat sie sich das Gymnasium, das sie ab September besuchen wird, schon angesehen. Außerdem sind während der Ferien noch Ausflüge wie zum Beispiel nach Nürnberg geplant. Im Winter freut sie sich auf das Ski- und Snowboardfahren. Ein Hobby, das sie mit Thea Seidel teilt.
Für ihre Zeit in Deutschland wünschten ihr Richard Greiner und Hildegard Langenecker alles Gute und viel Freude und sind schon gespannt wie sie das Jahr in Neusäß verleben wird.