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Interview
Wenn Wünsche wahr würden, käme Michael Jackson nach Neusäß

  • Unlimited Culture auf dem Stadtfest 2023
  • Foto: Stadt Neusäß
  • hochgeladen von Florian Handl

Zum Jahresausklang sprachen wir mit Kulturamtsleiterin Veronika Wanninger über das Jahr nach Corona, die Highlights des Jahres und wir wagten einen Ausblick darauf, was uns 2024 erwartet.

myheimat: Frau Wanninger, in diesem Jahr spielte Corona kaum noch eine Rolle. Wie wirkte sich das auf den kulturellen Bereich aus?
Kulturamtsleiterin Veronika Wanninger: Natürlich sehr positiv. Es herrschte eine spürbare Erleichterung bei allen Beteiligten. Aus unserer Sicht war das verstärkte Bedürfnis nach kulturellen Erlebnissen extrem spürbar: Wir hatten eine sehr gute Auslastung in der Stadthalle. Das Stadtfest war jeden Abend bis zum letzten Platz besetzt und es wurde ausgelassen gefeiert. Beim ersten Volkslauf sind spontan über 300 Personen mitgelaufen und aktuell haben alle sehnlichst auf die Eröffnung der Märchenweihnacht gewartet.

myheimat: Gab es große Nachholeffekte?
Wanninger: Es gab definitiv etwas zum Nachholen. Wir haben teilweise Kulturveranstaltungen aus 2021 und 2022 auf die Bühne gebracht, aber auch viele Stadthallenmieter haben Events nachgeholt. Das große Stadtfest konnte nun auch endlich stattfinden. Alles in allem war das Jahr im positiven Sinne extrem voll.

myheimat: Welche Veranstaltungen waren 2023 besonders erfolgreich?
Wanninger: Insgesamt war es ein sehr erfolgreiches Jahr für das Kulturbüro. Wir haben deutlich gemerkt, dass das Publikum richtig Lust auf heitere Stadthallenabende und aufs Feiern hatte. Quer durch alle Genres hinweg war die Nachfrage sehr hoch, wie beispielsweise für die Vorstellungen der Kabarettisten Maxi Schafroth, Wolfgang Krebs und Martin Frank, das Theaterstück „Im Schnee wird nur dem Tod nicht kalt“ und das Dezemberprogramm, mit zwei Weihnachtsmusical-Vorstellungen, dem Gospelkonzert der Golden Voices of Gospel sowie der Lesung mit Hans Sigl. Besonders freuen wir uns auch auf die Silvestershow mit CHRIS Kolonko, hier sind die Tickets schon länger vergriffen.

myheimat: Gab es für Sie 2023 ein persönliches Highlight?
Wanninger: Mein persönliches Highlight war das Stadtfest – nicht nur, weil es mein erstes war, sondern auch, weil wirklich eine ganz besondere Stimmung bei allen Beteiligten herrschte. Alle hatten Spaß und das Programm kam super gut an. On top hatten wir sieben Tage lang Traumwetter.

myheimat: Wie zufrieden sind Sie als Leiterin des Kulturbüro mit dem Jahr 2023 und wo konnten Sie neue Impulse setzen?
Wanninger: Wir konnten einige neue Impulse setzten. Los ging es mit dem angepassten TheaterABO, welches nun fünf anstatt sechs Termine beinhaltet und dem neuen WahlABO, bei dem sich das Publikum aus acht Theater- und Konzertvorstellungen drei Termine mit 15% Rabatt zusammenstellen kann. Zudem haben wir in der Stadthalle damit begonnen, kleinere Veranstaltungen für aufsteigende Künstler im Foyer zu veranstalten.
Beim Stadtfest haben wir zum ersten Mal den kompletten Ägidiuspark als Veranstaltungsfläche sowie den Kirchenvorplatz für Akrobatikvorstellungen genutzt.

myheimat: Nach dem Ende der Corona-Auflagen standen die Künstler, Musiker und Kabarettisten mit neuen Programmen auf der Bühne. Tritt nun eine gewisse Flaute ein oder kommt rechtzeitig Nachschub?
Wanninger: Die Kulturbranche zeigt sich dynamisch und voller Energie, da mache ich mir überhaupt keine Gedanken über eine mögliche Flaute. Ich buche die Künstler oft mehrere Jahre im Voraus und es sind viele spannende Projekte dabei.

myheimat: Welche Lehren ziehen Sie aus den Krisenjahren für die Planung der Veranstaltungen?
Wanninger: Das Kapitel ist für mich abgeschlossen. Bis auf etwaige Anpassungen in den Verträgen, hat sich in der Planung für mich nichts geändert. Grundsätzlich setzt die Branche eine flexible Arbeitsweise voraus, dass hat sich in den letzten Jahren nochmals deutlich gezeigt – am Ende geht der Vorhang immer auf, jetzt zumindest wieder.

myheimat: Wenn Sie sich persönlich völlig frei eine Show, ein Event oder einen Künstler aussuchen dürften für die Stadt Neusäß, was würden die Besucher zu sehen bekommen?
Wanninger: Persönlich würde ich mir ein Konzert mit Michael Jackson aussuchen, aber das wird aus mehreren Gründen wohl nichts.

myheimat: Auf welche kulturellen Highlights dürfen sich die Besucherinnen und Besucher für die Stadthalle Neusäß im kommenden Jahr freuen?
Wanninger: Wir stehen mit der Organisation des Musiksommers in den Startlöchern – zehn Tage musikalische Akzente an verschieden Örtlichkeiten in Neusäß. Zudem kann sich das Publikum auf Konzerte mit renommierten Musikern verschiedener Genres und spannende Aufführungen aus den Bereichen Theater und Kabarett in der Stadthalle freuen. Das neue Programm für den Herbst 2024 erscheint im Mai und wir freuen uns wieder auf ein so gut gelauntes Publikum wie in 2023.

Vielen Dank für das ausführliche Gespräch.
Das Interview führte Florian Handl

  • Unlimited Culture auf dem Stadtfest 2023
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  • Solist Andreas Martin Hofmeir und Veronika Wanninger beim Konzert der Sächsischen Bläserphilharmonie.
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  • Stadtfest 2023
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  • Kabarettist Martin Frank und Veronika Wanninger
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  • Luise Kinseher und die Kammeroper München, Konzert „Ein tierisches Vergnügen“.
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  • Auftakt zum Neusässer Volkslauf.
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