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Popayán und Silvia

  • Die weiße Stadt der Präsidenten. (c) Michael Stauner
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Tag 9, Sonntag: Popayán

Zwischen 3:15 und 3:25 Uhr fallen Schüsse. Klingt ziemlich nah an unserer Akawanka Lodge. Nach zahlreichen Salven bellen Hunde. Die Auflösung am nächsten Morgen: Das war nur ein (verbotenes) Feuerwerk. Wir durchqueren im Bus ein (ehemaliges) Guerilla-Gebiet. Fünfeinhalb Stunden Schotterpiste. Einzelne Posten des Militärs recken den Daumen hoch („Alles gut“) - wir auch („Danke, dass ihr da seid“). Gefühlt alle zehn Meter könnte ein Pfad in den Dschungel führen. Kein Wunder, dass sich die Guerilla hier mühelos verstecken konnte/kann. Mal überholen wir die drei Viehtransporter, mal sie uns. Wir halten für Fotos, die Viehtransporter um den liegenden Kühen Stromstöße zu verpassen, damit sie nicht einrosten oder erdrückt werden. In der Vegetationsstufe Paramo erblicken wir bei Regen ein Meer aus Schröpfrosetten (Frailejones).

Gegen 14:45 Uhr kommen wir in der weißen Stadt Popayán an. 17 Präsidenten Kolumbiens stammen von hier und haben meist auch in Popayán studiert. Ob einer von ihnen in einem der vielen Stundenhotels am Stadtrand gezeugt wurde? Cristian, ein Indigena, führt uns in Begleitung seiner aufgeweckten Tochter Dulce herum. Nachdem die Siebenjährige Ameisen verspeist hat, überdreht sie. Der Abend klingt mit einem sehr leckeren, medium gebratenen Kalb mit guten Saucen und mundender Kochbanane im La Cosecha Parrillada aus.


Tag 10, Montag: Silvia

Mit Cristian machen wir uns auf nach Silvia, einer Stadt, in der die Misak-Indigena (eine von drei Indigena-Ethnien der Region) leben. Der Schamane ist zwar nicht da, aber im nicht als solchen erkennbaren Krankenhaus mit Apotheke wartet ein Empfangskomitee, das beschenkt wird, auf uns. Mittagessen kocht Maria für uns in ihrem bescheidenen Heim. Es gibt frittierte Forelle mit Kartoffeln und heißem Zuckerrohrwasser. Die Indigena spinnt Utensilien aus Wolle. Sie hält den kompletten Herstellungsprozess dank zwei eigenen Schafen selbst in der Hand, tatkräftig unterstützt von Sohn Santiago. Abends kommen wir nach knapp sechsstündiger Fahrt außerhalb des belebten Städtchens Alcala im Hotel Bosque del Saman in der Kaffeezone an. Die Mücken sind schon da.

Auf ins Cocora-Tal!
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  • Durch Guerilla-Gebiet nach Popayán (c) Michael Stauner
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  • Mal überholen wir die Viehtransporter, mal sie uns. (c) Michael Stauner
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  • Hin und wieder werden die Kühe mit Stromstößen zum Positionswechsel bewogen. (c) Michael Stauner
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  • Frailejones (Schröpfrosetten) (c) Michael Stauner
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  • Von diesem bunten Wassereis kriegen Europäer bestimmt Durchfall. (c) Michael Stauner
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  • Spielende Mädchen in Popayán. (c) Michael Stauner
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  • Dieses Reiterstandbild thront über Popayán. Dulce hat ihren Spaß. (c) Michael Stauner
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  • Was will uns dieses Graffito in Popayán mitteilen?
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  • Silvia ist eine Hochburg der Indigena. (c) Michael Stauner
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  • Hier zieht das Krankenhaus von Silvia bald ein. (c) Michael Stauner
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  • Misak-Indigena (c) Michael Stauner
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  • Maria lebt von ihren Wollwaren. (c) Michael Stauner
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  • Die Wolle kommt von ihren beiden Schafen. (c) Michael Stauner
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