Musikschule Neusäß: „Schaut rein zu uns“
Instrumente Testen und Lehrer kennenlernen
Von Jutta Kaiser-Wiatrek
Neusäß. „Schaut rein zu uns“, lud die Sing- und Musikschule Neusäß zum Tag der offenen Türe ein. Dieser Einladung folgten zahlreiche interessierte Besucherinnen und Besucher jeglichen Alters, so dass dort am vergangenen Sonntag ein reges Kommen und Gehen herrschte, um sich über die Arbeit der Sing- und Musikschule Neusäß ein Bild zu machen.
Bereits an der Eingangstüre waren wohlklingende Tonleitern zu hören, aus den verschiedenen Unterrichtszimmern ertönte Geigenspiel, es erklangen Trompete, Gitarre und Cello und manchmal auch etwas schräge Flötentöne. Alle Musiklehrer gaben nicht nur interessante Einblicke in ihre Probenarbeiten, und stellten ihre Instrumente in den Unterrichtsräumen vor, sondern gaben allen Interessierten die Gelegenheit die verschiedenen Instrumente persönlich auszuprobieren, was insbesondere von Eltern und deren Kinder gerne in Anspruch genommen wurde. Die Gelegenheit einmal unverbindlich verschiedene Musikinstrumente oder gar sein Lieblingsinstrument in die Hand zu nehmen und diesen unter fachmännischer Anleitung erste Töne zu entlocken, war gerade für die vielen Kinder ein besonderes Erlebnis, deckt doch das Haus der Musik in seiner Bandbreite alle musikalischen Wünsche ab.
Es wird Kultur für alle Generationen und Bedürfnisse geboten von den Kleinsten bis hin zu Senioren. Auch so mancher Erwachsene nahm gerne einmal die Schlegel eines Xylophons in die Hände und schlug, erst einmal vorsichtig und dann immer mutiger verschiedene Töne an und der ein oder andere Senior oder Seniorin überlegte, ob man nicht doch noch die in der Jugend angeeigneten Gitarrenkünste mittels einiger Gitarrenstunden wieder aufleben lassen sollte. “Vor allem Gitarre und Klavier sind Dauerbrenner“, weiß der neue Leiter der Musikschule Neusäß, Sandro Roy.
Ganz anders hatte sich da die neunjährige Antonia entschieden. Mutig ließ sie sich etwa von Musiklehrerin Miriam Seyboth darin unterweisen, wie ein Violoncello zunächst richtig in die Hand genommen wird, bevor sie erstmals mit dem Bogen über die Saiten strich. Sie war zusammen mit ihrer Mutter zum Tag der offenen Türe gekommen, um einmal so richtig in die Musikwelt zu schnuppern. Welches Instrument es letztlich werden würde, konnte sie noch nicht sagen. Im Musiksaal versammelten sich gleichzeitig zahlreiche Musikinteressierte, um einer Reihe von Ensemble-Vorträgen zu lauschen. Insbesondere das Blechblasensemble unter Leitung von Musiklehrer Leonardo Dianori begeisterte, denn dieser nahm sein Publikum nicht nur mit auf eine außergewöhnliche musikalische Reise, sondern gab den Zuhörerinnen und Zuhörern dazu höchst temperamentvoll interessante Einblicke in die verschiedenen Blechblasinstrumente, indem er verdeutlichte wie unterschiedlich etwa Saxophon, Posaune und Trompete klingen.
Anschließend ging es zur Freude der Besucherinnen und Besucher an diesem Tag der offenen Türe Schlag auf Schlag. Zu hören war ein Programm des Querflötenensembles unter Susanna Strobel, das Gitarrenensemble von Sigrun Taegert, Blockbusters mit Blockflöte und Musikgarten unter Leitung von Katrin Schröder sowie das Tischharfenensemble. Den Abschluss bildete das Percussion-Ensemble von Joachim Holzhauser. Das Highlight des Tages war für viele der Neusässer Debutauftritt des neuen Youth Orchestra Neusäß mit Solist Jonathan Hübner unter Leitung des Musikschulleiters Sandro Roy. Der bunte musikalischer Blumenstrauß mit Stücken von Edith Piaf und „Cheek to Cheek“ einst gesungen von Ella Fitzgerald und Louis Armstrong, war so heiß begehrt, dass im Musiksaal kein Platz mehr zur Verfügung stand und viele Zuhörerinnen und Zuhörer diesen Auftritt an der offenen Türe und auf einigen Plätzen unweit im Foyer verfolgten.
Es läuft rund
Und so konnte der Musikschulleiter Sandro Roy am Ende des Tags der offenen Türe begeistert erklären: „Die Musikschule hat sich toll entwickelt und es läuft alles nach Plan“. Wieder dabei war auch die Neusässer Faschingsgesellschaft Narrneusia, die ihren zahlreichen Gästen einen Einblick in ihren riesigen Fundus gab und deutlich machte, dass Fasching nicht allein Vergnügen ist, sondern auch ernsthafte Vorbereitung auf Auftritte mit schweißtreibenden Proben bedeutet. Für Faschingsfans gab es eine Sammlerbörse für Orden sowie Fotos mit dem Prinzenpaar und den Tänzerinnen.