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Go west - USA-Austausch 2012 des Justus-von-Liebig-Gymnasiums

Schon der Empfang war außerordentlich. Mit Plakaten, Blumen, Geschenken und tausend Willkommensgrüßen empfingen uns unsere amerikanischen Gastgeber am Flughafen in Charlotte NC. Von dort aus ging es mit dem Auto nach Greensboro, wo wir die zwei Wochen verbringen sollten. Bereits am folgenden Tag besuchten wir mit unseren Austauschpartnern die Schulen, an denen wir freundlich aufgenommen wurden, und nahmen am Unterricht teil. Das Schulleben weist einige Unterschiede zu unserem auf. In den USA haben die Lehrer feste Räume und die Schüler „wandern“. Außerdem werden jeden Tag dieselben Fächer unterrichtet, der Fächerkanon des einzelnen Schülers ist also schmaler als unserer. Besonders auffällig aber war der nette und offene Umgang miteinander und die Art, wie unsere US-Mitschüler auf uns zukamen. Wir, erkennbar an unseren „German Exchange Student“-Marken, wurden ständig angesprochen und befragt über unser Land, unsere Politik, unsere Heimat, unsere Lebensart usw. Der Abend des 2. Tages war einer gigantischen Welcome-Party gewidmet, bei der uns unsere Gastgeber mit einen typisch amerikanischen Buffet und allerlei Köstlichkeiten verwöhnten. Das Wochenende verbrachten wir in den Familien, die sich größte Mühe gaben, uns ein abwechslungsreiches Programm zu bieten. Die nächste Woche verging wie im Fluge mit einem Besuch in Old Salem, einer Gründung der Religionsgemeinschaft der Moravians, unseren Präsentationen in den Schulen über Deutschland, dem äußerst interessanten und eindrucksvollen Besuch des International Civil Rights Museum in Greensboro, wo uns der Vizebürgermeister in die Geschichte der Stadt einführte und der Museumsleiter uns über die Bürgerrechtsbewegung und die Bedeutung der „Greensboro Four“ aufklärte. Dieser Besuch war Teil unseres bereits zu Hause vorbereiteten Projekts zur Förderung der interkulturellen Kompetenz. Am 2. Wochenende fuhren wir mit unseren amerikanischen Freunden in die „Südstaaten-Modellstadt“ Charleston SC, die uns mit ihrem besonderen Flair sehr beeindruckte. Unterwegs machten wir in der „Magnolia Plantation“ halt, um dort die ungewöhnliche Blumenpracht, aber auch Alligatoren zu bewundern. Von Charleston aus besuchten wir das auf einer vorgelagerten Insel gelegene Fort Sumter, wo der erste Schuss des amerikanischen Bürgerkriegs gefallen war. Am nächsten Morgen besichtigten wir den WWII-Flugzeugträger „Yorktown“ und anderes Kriegsgerät im Hafen von Charleston. Die 2. Woche begann mit einer Betriebsbesichtigung bei „KrispyKreme“, wo wir selbst Doughnuts produzieren und vor allem auch verspeisen durften. Allerdings gelang es uns nicht, den Rekord unseres Vorgängeraustausches von 17 Doughnuts zu brechen. Aber es war ein Heidenspaß! Anderentags besuchten wir die University of North Carolina mit ihrem ausgedehnten Campus, wo uns der Leiter des German Department Prof. Lixl, der verwandtschaftliche Beziehungen nach Neusäß hat, eine informative und unterhaltsame Führung bot. Einen weiteren, allerdings völlig anders gearteten Höhepunkt bildeten die im Rahmen des Unterrichts und unseres Projekts stattfindende Befragung und die Diskussion mit amerikanischen Schülern über ihre und unsere Kenntnisse über Holocaust und Civil Rights Movement und den Umgang mit der eigenen Geschichte. Eine gemeinsame Erfahrung, das spiegeln auch die Ergebnisse unserer Fragebogenaktion bei Schülern und Eltern wider, war und ist, dass nur gründliche Kenntnisse der eigenen und der Geschichte des anderen Urteile möglich machen und dass es eminent wichtig ist, aus der Vergangenheit zu lernen und sich aktiv für eine menschliche Politik einzusetzen.
Am nächsten Tag war es Zeit Abschied zu nehmen, was mit einer unterhaltsamen Fare Well Party und einem tränenreichen Bye Bye am Bus geschah. Die letzte Woche unseres USA-Aufenthalts führte uns auf einer Busreise über die Outer Banks nach Washington. Nach einem kurzen Insel-Hopping, während dessen wir Lighthouses, das Gebrüder Wright-Memorial, große Sanddünen und Jamestown, die erste bleibende Ansiedlung von Europäern, besichtigten, aber auch frühmorgens am Strand spazieren gingen, erreichten wir Mount Vernon, das Wohnhaus George Washingtons am Potomac River. Die nächsten beiden Tage verbrachten wir mit einem umfangreichen, aber auch unterhaltsamen Besichtigungsmarathon durch die Hauptstadt der USA. Auf dem Programm standen Library of Congress, Weißes Haus, Capitol – House of Representatives und Senate – die Mall, die Präsidenten- und Kriegsmemorials, das Old Post Office, die National Archives, das Air and Space und diverse andere Museen. Dabei fielen uns zwei amerikanische Besonderheiten auf: erstens das große Interesse an ihrer Historie und zweitens die unheimliche Geduld beim Queuing, beim Sich-in-der Schlange-Anstellen, zwei Stunden vor den National Archives – nichts Ungewöhnliches. Neben dem Besichtigungsprogramm blieb uns aber auch noch genügend Zeit für individuelle Unternehmungen, zum Shoppen, Essen gehen. Auch ein abendlicher Besuch in Georgetown, einem sehr europäisch wirkenden Teil Washingtons, gehörte dazu.
Am Abend des letzten Tages machten wir uns auf zum Dulles International Airport, um nach Deutschland zurückzufliegen. Der USA-Austausch war für uns ein wahrer Eye Opener, er hat uns einen Einblick in das Leben in den Vereinigten Staaten, in die Mentalität ihrer Bewohner, die Sitten und Gebräuche gegeben, hat uns unschätzbare Erfahrungen gebracht und nicht zuletzt haben wir viele Freunde gewonnen, mit denen wir ständig in Kontakt bleiben wollen und auf deren Gegenbesuch wir uns freuen.
Unser Dank gilt unseren Betreuern in den USA, Frau Hood und Frau Worthington, den Schulen, Lehrern und Schülern, die uns aufgenommen haben, unseren Gasteltern, die sich rührend um uns gekümmert haben, und unseren Begleitlehrern Frau Freislederer-Wester und Herrn Brütting für die souveräne Planung und Durchführung des Austausches, und nicht zuletzt unseren Eltern, die uns diese wundervolle Erfahrung ermöglich haben.

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